1. Zu den wichtigen ideengeschichtlichen Voraussetzungen der Französischen Revolution
gehört die Philosophie der Aufklärung, in der die damaligen politischen Verhältnisse
kritisiert wurden.
a) Welchen Einfluss (politisch, wirtschaftlich, sozial) hatten die französischen Könige
im 17. und 18. Jahrhundert?
b) Wie sollte nach Ansicht der Aufklärer die Macht im Staat verteilt sein?
2. Einer der populärsten Vertreter der Aufklärung in Frankreich war Jean-Jacques
ROUSSEAU (1712–1778). Er entwickelte die Idee des „Gesellschaftsvertrages“ und
einer auf Freiheit und Gleichheit beruhenden Demokratie. Lesen Sie zunächst genau
folgenden Text von ROUSSEAU und bearbeiten Sie erst danach die Fragen
a) Nennen Sie anhand des Textes die Forderungen, die der Philosoph ROUSSEAU
für eine seiner Ansicht nach gerechte Gesellschaftsform aufstellte.
b) In welcher Phase der Französischen Revolution wurde versucht, diese Ideen
ROUSSEAUs in die Tat umzusetzen? Nennen Sie Beispiele und gehen Sie auch
auf die Gruppen ein, die als Anhänger ROUSSEAUs bezeichnet werden können.
3. Die Revolution von 1789 setzte sich aus mehreren Teilrevolutionen zusammen, die
vielfältig miteinander verbunden waren.
a) Schildern Sie die Ursachen und Auswirkungen der Revolution der Abgeordneten
des dritten Standes. Gehen Sie in Ihrer Antwort auch auf die allgemeinen Interessen
dieses Standes vor und während der Revolution ein.
b) Welche politischen und rechtlichen Veränderungen traten im Verlauf der Französischen
Revolution ein, mit denen die Wirkung der Revolution bis heute begründet
wird?
4. In diesem Fragenkomplex wenden Sie sich nun der Herrschaft NAPOLEONs in
Frankreich und Europa zu. NAPOLEON äußerte sich 1797 vertraulich gegenüber
dem französischen Gesandten in der Toskana, Miot de MELITO, über seine Ansichten
zur Republik und zur Freiheit. Lesen Sie bitte zunächst die Quelle, und bearbeiten
Sie danach die Fragen.
„Glauben Sie vielleicht, dass ich eine Republik begründen will: Welcher Gedanke!
… Das ist eine Wahnvorstellung, in die die Franzosen vernarrt sind, die aber
auch wie so manche andere vergehen wird. Was sie brauchen, das ist Ruhm, die
Befriedigung ihrer Eitelkeit, aber von Freiheit verstehen sie nichts … Die Nation
braucht einen Führer, einen durch Ruhm hervorragenden Führer, aber keine
Theorien über Regierung, keine großen Worte, keine Reden von Ideologen, von
denen die Franzosen nichts verstehen. Man gebe ihnen ihre Steckenpferde, das
genügt ihnen, wenn man ihnen nur geschickt das Ziel verheimlicht, auf das
man sie zumarschieren lässt.“
a) Bewerten Sie das Zitat vor dem Hintergrund der Ziele der Französischen Revolution
und der eigenen Handlungsweise NAPOLEONs.
b) Nennen Sie Ursachen für das Scheitern des napoleonischen „Kontinentalsystems“,
indem Sie politische und wirtschaftliche Aspekte berücksichtigen.
c) Welche Auswirkungen hatten die Revolution von 1789 und die Politik
NAPOLEONs in den Jahren 1806 bis 1813/14 auf die deutschen Staaten?
d) Zählen Sie in Stichworten die Ergebnisse des Wiener Kongresses von 1814/15
auf.