1. Was ist unter der sog. Konsumentenrente zu verstehen? Erklären Sie diesen Begriff bitte durch zwei bis drei Sätze, ohne eine Zeichnung zu Hilfe zu nehmen.
2. Welche grundsätzlichen Risiken muss ein Anbieter beachten, der zwei Produkte nach dem Grundsatz der Ausgleichskalkulation (Loss Leader Strategie) verkauft?
3. Ein deutscher Winzerbetrieb aus Rheinhessen produziert verschiedene Weine der mittleren bis hohen Preislage und muss sich zwischen den Alternativen des direkten und indirekten Absatzweges entscheiden.Möglichkeiten des direkten Absatzes würden eine Homepage des E-Commerce bieten oder auch Werbebriefe an private Haushalte oder Verkauf ab Hof.Im indirekten Absatz könnte der Winzer den Fachhandel für Wein und Spirituosen beliefern oder viele andere Absatzkanäle bedienen.Beschreiben Sie vor diesem Hintergrund die Vor- und Nachteile des indirekten Absatzweges.
4. Sie haben eine Erfindung im Bereich Filtertechnik gemacht, die es erlaubt, Schmutzpartikel aus der Luft effektiver und schneller zu entfernen als mit bisherigen Lösungen. Technisch ausgedrückt: Es geht um einen effektiveren Filter, der feste Schwebstoffe aus Gasen entfernt. Ihre Familie ist bereit, die Kosten einer Patentanmeldung zu tragen.
a) Welche Schutzmöglichkeiten stehen grundsätzlich zur Verfügung?
b) Sie verhandeln mit der RheinLuft GmbH, einem großen Unternehmen aus Hessen, das Filtertechnik weltweit vermarktet. Dieses Unternehmen möchte Ihre Erfindung kaufen, aber nicht zum Patent anmelden. Ihre Erfindung soll in das firmeninterne Know-how des Unternehmens ein-fließen.
Welche Vor- und Nachteile hat dies für die RheinLuft GmbH im Vergleich zu einer Patentanmeldung? Zählen Sie einen Vorteil und einen Nachteil auf!
c) Sie als Erfinder sind noch unschlüssig, ob Sie Ihre Erfindung an die RheinLuft verkaufen oder doch zum Patent anmelden und auf andere Käufer warten sollen.Nach welcher Methode der Preisfindung könnten Sie den Wert Ihrer Erfindung ungefähr abschätzen? Begründen Sie Ihren Vorschlag!
5. In den letzten Jahren hat der E-Commerce unter allen anderen Lösungen von Absatzsystemen das stärkste anteilige Wachstum aufzuweisen.
a)Beschreiben Sie Ähnlichkeiten und Unterschiede zum traditionellen Versandhandel.
b)Gehen Sie von einem Handelsbetrieb aus, der seine Produkte aus einer stationären Verkaufsfläche heraus verkauft und an seine Kunden gedruckte Kataloge verteilt. Welche Aufgaben kann bei einem solchen Händler ein Auftritt des E-Commerce übernehmen? Schildern Sie vier konkrete Leistungen möglichst am Beispiel eines Händlers wie IKEA oder des Tchibo-Shops!
6.Der Feinkost-Großhändler Hubert Maier vertreibt exklusiv für den deutschen Markt einen speziellen Essig aus Modena, der aus Traubenmost gewonnen wird und in Eichenholzfässern gereift ist. Der Essig genießt unter Fachleuten einen besonderen Ruf. Herr Maier erhält nun Besuch von Wilhelm Schapper, einem Betreiber von 25 Salatbars im Großraum Berlin. Herr Schapper möchte eine Bestellung über 6 x 0,75 Liter und 100 Kartons mit jeweils 30 x 0,1 Liter Portionsfläschchen Condimento Balsamico Rosso aufgeben. Allerdings wünscht Herr Schapper bei seiner Bestellung von über 300 Litern zusätzlich zum günstigsten Staffelpreis der Preisliste Maiers einen zusätzlichen Rabatt in Höhe von mindestens 10%. Herr Maier hat sich bereits lange um diesen Kunden bemüht und hofft zusätzlichen Umsatz mit weiteren Artikeln aus seinem Sortiment zu machen. Seine jetzige Rabattstaffel bietet maximal 5% Preisermäßigung bei Bestellungen im Wert von über 5.000€. Diese Rabatthöhe dürfte über dem Betrag liegen, der durch Großmengenversand an Kosten eingespart werden kann. Herr Maier ist von der Qualität seines Edelessigs aus Modena überzeugt und möchte den Absatz im deutschen Markt mittelfristig auf die dreifache Menge ausdehnen. Der Außendienst der Fa. Maier hat den deutschen Markt erst zu einem kleinen Teil bearbeitet.
Allerdings hat sein italienischer Lieferant bereits angedeutet, dass kein bedingungsloses Mengenwachstum angestrebt werden sollte. Zentrale Ziele der Marke seien Qualitätsführung und Imagepflege bei Endverbrauchern mit gehobenem Lebensstil.
a)Wie reagieren Sie grundsätzlich auf den besonderen Rabattwunsch des von Ihnen umworbenen Kunden?
b)Herr Schapper teilt Ihnen mit, dass er seine Salatbars aus einem Zentrallager mit Material versorgt. Benennen Sie zwei Rabattarten, die bei der Belieferung von Herrn Schapper in Frage kommen!
c)Das Schlagwort „Win-Win“ bezeichnet Vertragsabschlüsse, die beide Vertragspartner in die Position eines Gewinners versetzen. Entwerfen Sie Möglichkeiten der Kooperation zwischen Wilhelm Schapper und dem Großhändler Maier, die Herrn Schapper veranlassen könnten, auf eine Rabattforderung über den gebotenen Staffelpreis hinaus zu verzichten.
7.Um ein wenig Geld hinzuzuverdienen, arbeiten Sie an manchen Abenden als Telefoninterviewer für das renommierte Institut Emnid. Sie kontaktieren eine Person, die zur Zielgruppe Ihrer Studie gehört. Ihr Gesprächspartner macht die Teilnahme an der Befragung abhängig davon, dass seine Adresse bzw. Telefonnummer nicht weitergegeben wird. Welche Aussage können Sie hier machen, um die Zielperson zur Teilnahme zu motivieren?