1. Aufgabe:
Vergleichen Sie die beiden Abbildungen M1 und M2 und ziehen Sie geeignete Atlaskarten hinzu.
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2. Aufgabe:
Erklären Sie mithilfe der Materialien und geeigneter Atlaskarten den Ausdruck „Andalusien – das Armenhaus Spaniens“.
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3. Aufgabe:
Erörtern Sie mögliche Maßnahmen, mit denen die Regionalpolitik der Europäischen Union die Entwicklung Andalusiens fördern könnte.
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Materialien
M1: Andalusien Sonnenküste
Abb. A.1: Aerial panoramic view of the old city rooftops and Cathedral (© Kavalenkava / Fotolia.com)
M2: Andalusiens Hinterland
Abb. A.2: olivares (© nito / Fotolia.com)
M3: Die Region Andalusien im Vergleich im Jahr 2000
Andalusien Spanien Deutschland EU 15
BIP je Einw. (in €) 10 162 14 285 24 149 21 235
Arbeitslosenquote (%) 25,3 14,4 8,1 8,4
Jugendarbeitslosigkeit (unter 25 Jahre) (%) 38,0 26,4 8,9 16,1
Erwerbstätige (%)
– Landwirtschaft 11,0 6,9 2,6 4,5
– Industrie 24,7 30,8 33,5 29,0
– Dienstleistungen 64,3 62,3 63,9 66,5
Eurostat Datenbank New Cronos I 3. November 2001
M4
Andalusien befindet sich im Süden der Iberischen Halbinsel und ist der südlichste Punkt des europäischen Kontinents. Im Norden grenzt Andalusien an die Autonomen Gemeinschaften Extremadura und Kastilien-La Mancha, im Osten an die Region Murcia, im Süden an das Mittelmeer, die Meerenge von Gibraltar und den Atlantischen Ozean und im Westen an Portugal. Es ist die zweitgrößte Autonome Gemeinschaft Spaniens (87 597 km2), die in acht Provinzen untergliedert ist (Almería, Cádiz, Córdoba, Granada, Huelva, Jaén, Málaga und Sevilla). Mit 8 393 252 Einwohnern zum 1. Januar 2015 (vorläufige Daten des Nationalen Instituts für Statistik (INE)) weist sie eine Bevölkerungsdichte von 95,8 Einwohnern/km2 auf. Die Autonome Gemeinschaft Andalusien erwirtschaftet ca. 13,3 % des nationalen BIP. Gemäß den Angaben der Wirtschaftsanalysten Andalusiens ist für 2017 aufgrund der guten Entwicklung der Industrie und des Agrarsektors sowie der gestiegenen Auslandsnachfrage eine Steigerung des BIP um 3,0 % zu erwarten.
In der Landwirtschaft sind 7 % (Spanien 2,6 %), in der Industrie 28,0 % (Spanien 23,3 %) und in Dienstleistungen 65 % (Spanien 74,1 %) der Erwerbstätigen beschäftigt.
Nach den jüngsten zur Verfügung stehenden Daten der Arbeitskräfteerhebung des dritten Quartals 2015 betrug die Arbeitslosenquote 31,73 % (1 281 900 Arbeitslose und 2 758 100 Erwerbstätige). Die Arbeitslosenquote ist in Sevilla und Málaga geringer als in Andalusien insgesamt (28,97 % bzw. 31,23 %). Cádiz (37,18 %) und Jaén (35,38 %) sind die Provinzen der Autonomen Gemeinschaft Andalusiens mit der höchsten Arbeitslosenquote (41,26 %). Die Erwerbsquote liegt bei 58,69 %, wobei die Erwerbsquote der Männer 13,5 Punkte höher als die der Frauen ist.
Seit 1986 flossen mehr als 86 Mrd. Euro als Strukturhilfen nach Andalusien.
M5
Katalonien ist mit einem BIP von 204 189 Millionen Euro im Jahr 2015die wirtschaftsstärkste Autonome Gemeinschaft Spaniens. Katalonien zählte (wie auch das Baskenland) zu den am frühesten und intensivsten industrialisierten Regionen Spaniens. Daher kam es bis weit in das 20. Jahrhundert hinein zu einer Einwanderung vieler Spanier aus ärmeren Regionen wie Andalusien und Extremadura. Bei der Höhe des Bruttoinlandsprodukts je Einwohner lag Katalonien im Jahr 2015 nach Madrid, Navarra und dem Baskenland auf dem vierten Platz, im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht die Region einen Index von 107 (EU-28 = 100). Während die Arbeitslosenrate im Jahre 2005 noch bei 6,9 % (zum Vergleich: Gesamtspanien: 9,2; EU-28: 9,0 %) lag, so nahm sie im Zuge der Wirtschaftskrise stark zu und lag 2013 bei 23,1 % (Spanien: 26,1 %, EU-28: 10,9 %), nahm bis 2016 jedoch wieder auf 15,7 % (Spanien: 19,6 %, EU-28: 8,6 %) ab.
Katalonien ist eine hochindustrialisierte Region. Bedeutende Zweige sind Chemie, Pharmazie, Automobilbau und Textilien. Die Produktion der VW-Automarke Seat erfolgt hauptsächlich in Katalonien.
Im Agrarsektor ist besonders der Weinanbau hervorzuheben. Katalonien ist nach Frankreich der bedeutendste Produzent und Exporteur von Schaumwein. Bekannte Marken des Cava genannten Getränks sind Freixenet und Codorníu.
Trotz der wirtschaftlichen Stärke ist die Region Katalonien überschuldet. 2012 wurde ihr Rating auf Ramschniveau heruntergesetzt. Auch die Unabhängigkeitsbestrebungen beeinflussten das Rating. Im vierten Quartal 2015 ist die Verschuldung der Region Katalonien gegenüber dem dritten Quartal erneut um 5 % angestiegen und beträgt jetzt fast 73 Milliarden Euro. Damit ist dies die höchste jemals gemessene Verschuldung einer spanischen Region.
Im Jahr 2016 haben 802 Unternehmen ihren Unternehmenssitz von Katalonien in andere Regionen Spaniens verlegt. Gleichzeitig haben sich 531 Unternehmen neu angesiedelt. Damit hat sich die Anzahl der Unternehmenssitze netto verringert. Im Vergleich mit anderen Regionen Spaniens fällt auf, dass im gleichen Zeitraum insbesondere die Region Madrid stark von Unternehmensansiedlungen profitiert hat. In der politischen Diskussion wird der negative Saldo mit den katalanischen Unabhängigkeitsbestrebungen in Zusammenhang gebracht.