1. Heinrich von GAGERN, der spätere Präsident der Nationalversammlung in der
Frankfurter Paulskirche, beschreibt im Jahre 1818 die politischen Ziele der Burschenschaften:
a) Weisen Sie Zusammenhänge zwischen dieser Quelle und den Zielen des Liberalismus nach. Zitieren Sie mit Zeilenangaben.
b) Stellen Sie den Inhalt der Karlsbader Beschlüsse von 1819 dar. Gehen Sie auch
auf die Ursachen und Folgen dieser Beschlüsse ein.
2. Die Juli-Revolution 1830 in Frankreich hat wie eine Initialzündung gewirkt und in
einer Reihe europäischer Länder zu liberalen Forderungen und Aufständen geführt.
Zwei Länder sollen von Ihnen näher untersucht werden: Frankreich und Deutschland.
a) Fassen Sie die Ereignisse in Frankreich kurz in Stichworten zusammen.
b) Nennen Sie die Auswirkungen der Julirevolution auf Deutschland.
c) Stimmt die Behauptung, dass der Deutsche Zollverein mit seiner Gründung
1833/34 wesentliche Forderungen des Liberalismus erfüllt habe? Diskutieren Sie!
3. Für das Verständnis der demokratischen Entwicklung in Deutschland sind die Jahre
1848/49 von großer Bedeutung, auch wenn die Revolution ohne sichtbaren Erfolg
blieb.
Die folgende Karikatur nimmt Bezug auf den 28. April 1849.
a) Nennen Sie in einem Satz das Ereignis, auf das die Karikatur anspielt.
b) Was wollte der Karikaturist mit seiner Zeichnung zum Ausdruck bringen? Berücksichtigen Sie in Ihrer Antwort den Dialog und die Details, die in der Zeichnung zu sehen sind.
4. Sie kennen bereits einige Zitate aus dem „Manifest der Kommunistischen Partei“
von 1848.
Versuchen Sie zu begründen, warum MARX’ Vorhersagen in den westlichen Industriestaaten nicht eingetreten sind.
5. Begründen Sie kurz, warum Lincoln die Rettung der Union über das Ziel, die Sklaverei abzuschaffen, stellte.
6. Die letzte Aufgabe führt Sie nach Deutschland zurück.
a) Erläutern Sie mindestens zwei Unterschiede zwischen dem Deutschen Bund
(1815–1866) und dem 1871 gegründeten Kaiserreich.
b) Entwerfen Sie eine Tabelle, die die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Verfassungen von 1849 und 1871 verdeutlicht!
c) Ein scharfer Gegner des BISMARCKschen Staates, Wilhelm LIEBKNECHT, hat
den Reichstag ein „Feigenblatt des Absolutismus“ genannt. Prüfen Sie, ob diese
Einschätzung zutrifft!