1. Historiker haben im Hinblick auf die Ereignisse 1918/19 von einer „Revolution, diekeine war“ gesprochen.
1.1Inwiefern bestätigt diese These die von uns zitierte Meinung Walter RAT-HENAUs über die Revolution?
1.2Es kann vermutet werden, dass führende Sozialdemokraten nach 1919 selbstdazu beigetragen haben, das revolutionäre Geschehen, aus dem die Weima-rer Republik hervorgegangen war, in Vergessenheit geraten zu lassen. DieseMeinung vertritt u. a. der Historiker RÜRUP
1.2.1 Wie begründet RÜRUP diese Meinung?
1.2.2 Versuchen Sie, die knappe Begründung des Autors aufgrund Ihrer Kennt-nisse über die Geschichte der Weimarer Republik im Einzelnen zu belegen.
2.1Inwiefern bekennt sich COHEN zur „Sozialisierung“? Mit welchen Ein-schränkungen?
2.2Kann COHEN seine Meinung, dass die Wahlen zur Nationalversammlungfür die beiden sozialistischen Parteien eine Parlamentsmehrheit bringen wer-den, begründen?
2.3Warum geht COHEN (nach Ihrer Vermutung) so ausführlich auf die „freiesteFeststellung des Volkswillens“ (Z. 4) ein, die zum „Programm aller sozialisti-schen Parteien“ (Z. 6 f.) gehört und die auch in der ersten Phase der „russi-schen Revolution“ praktiziert worden ist?
2.4Inwiefern war COHENs These: „Es wird nicht mehr Sozialismus durchführ-bar sein, als die Mehrheit des Volkes will“ (Z. 39 f.) 1918 für viele ein über-zeugendes Argument?
2.5Inwiefern kann COHENs „Nein“ zur Räte-Republik nicht als eine grundsätz-liche Absage der Sozialdemokraten an eine politische Mitwirkung der Räte ineiner künftigen parlamentarischen Demokratie gewertet werden?
2.6Formulieren Sie bitte mit eigenen Worten den Standpunkt DÄUMIGs, so dassdeutlich wird, warum DÄUMIG den Kongress als „philiströs“, „hausbacken“ undals „Selbstmörderclub“ bezeichnen kann.
2.7Wie begründet DÄUMIG sein Bekenntnis zum Räte-System als Bejahungeiner „geschichtsnotwendigen Entwicklung“?
2.8Mit welchen Argumenten versucht DÄUMIG, die Meinung COHENs über dasWeiterbestehen der Räte in einer parlamentarischen Demokratie als „Illu-sion“ („Schall und Rauch“) zu erschüttern?
Begründen Sie bitte, inwiefern das Urteil WISSELs ein grundsätzliches Ver-säumnis der SPD trifft – nämlich dass die unter einer SPD-Führung stehendenRegierungen letztlich nur das Programm der kaiserlichen Regierung unter PrinzMax von Baden fortgeführt und im Wesentlichen in den alten Formen des staat-lichen Lebens weiter regiert hätten.