3. Sie wollen die Enzymaktivität einer Alkoholdehydrogenase bestimmen, die folgende Re-
aktion katalysiert:
Ethanol + NAD+ → Acetaldehyd + NADH+H+
Sie haben die Bildung von NADH+H+ fotometrisch bestimmt, indem Sie die Extinktions-
zunahme bei 366 nm über 3 Minuten gemessen haben. Die Schichtdicke bei der Messung
betrug 1 cm, der molare Extinktionskoeffizient für NADH+H+ beträgt 3 300 (l / mol ·
cm). Die Extinktionszunahme betrug 0,124. Das Gesamtvolumen des Messansatzes war
1 ml und das Volumen der eingesetzten Enzymlösung betrug 50 μl. In der Enzymlösung
befinden sich 2 mg Protein/ml.
Errechnen Sie die Enzymaktivität der Alkoholdehyrogenase in U/ml nach der Formel:
ΔE: gemessene lineare Extinktionsänderung
Δt: Messzeitraum (min)
ε: molarer Extinktionskoeffizient (l/mol · cm) der zu messenden Substanz
d: Schichtdicke der Messküvette (cm)
VG: Gesamtvolumen des Messansatzes für die Messung der Extinktion (ml)
VP: Volumen der in den Messansatz gegebenen Enzymlösung (ml)
Δ
=
Δ ε
G
P
E · V · 1 000
Aktivität pro ml (U/ml)
t · · d · V
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Fernstudienzentrum Hamburg
Biochemie
BiCh 2 63
Der Faktor 1 000 ergibt sich in der Formel, da ε in Liter, die Aktivität aber in Millilitern
angegeben wird.
Beachten Sie dabei die Dimensionen der Angaben. Runden Sie das Ergebnis auf 3 Stellen
hinter dem Komma auf. Errechnen Sie anschließend die spezifische Aktivität in U/mg
Protein.
4. In der Presse wird immer wieder von Kohlenmonoxid-Vergiftungen (CO) berichtet, die
meist durch defekte Heizungsanlagen verursacht werden. Die Giftwirkung des Kohlen-
monoxids beruht auf seiner Bindung an die Häm-Gruppen des Hämoglobins. Die Affi-
nität von CO zum Häm ist etwa 200-mal höher als die von molekularem Sauerstoff.
Überlegen Sie bitte, mit welchem Typ von Hemmstoffen CO vergleichbar ist und be-
gründen Sie ihre Überlegung. Leiten Sie aus Ihrer Überlegung einen Therapievorschlag
ab und begründen Sie Ihren Vorschlag.
5. Sie sind bereits vor dem Frühstück eine Stunde joggen gegangen. Schildern Sie bitte de-
tailliert, was sich in Ihrem Körper in Bezug auf den Blutzuckerspiegel und den Glyko-
genstoffwechsel abspielt.
6. Diabetes ist eine schwere Erkrankung, bei der das Hormon Insulin aus verschiedenen
Gründen nicht in ausreichender Menge gebildet wird. Bei der schweren Form der Dia-
betes (Typ 1) wird als Therapie Insulin ins Fettgewebe der Haut gespritzt. Warum kann
Insulin nicht als Tablette verabreicht wer