1. Nehmen wir an, zwei Industriebetriebe mit unterschiedlichen Standorten wollten monatlich jeweils 20 Produkteinheiten erstellen. Die mit der Untersuchung der Ge- gebenheiten beauftragten Techniker haben die folgenden Kombinationen zwischen Arbeit und Kapital als technisch durchführbar bezeichnet:
• zwei Arbeits- und vier Kapitaleinheiten,
• drei Arbeits- und drei Kapitaleinheiten,
• vier Arbeits- und zwei Kapitaleinheiten.
Welches Fertigungsverfahren bzw. welche Kombination der Produktionsfaktoren würden Sie als Ökonom der Geschäftsleitung des jeweiligen Unternehmens empfeh- len, wenn folgende Faktorpreise beständen?
a) Fall A:
Eine Arbeitseinheit würde Kosten von 11 000 €, eine Kapitaleinheit Kosten von 14 000 € entstehen lassen.
b) Fall B:
Eine Arbeitseinheit würde Kosten von 33 000 €, eine Kapitaleinheit Kosten von 16 000 € verursachen. (Standortbedingt sind die Arbeitskosten höher als im Fall A.)
Kennzeichnen Sie die in den Fällen A und B jeweils herausgefundene kostengüns- tigste Faktorkombination deutlich.
2. Die Arbeitsproduktivität ist in einer Volkswirtschaft im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 % gesunken, während sich die insgesamt produzierte Gütermenge (Sachgüter und Dienstleistungen) nicht verringert hat. Finden Sie eine Erklärung für diese wi- dersprüchlich erscheinende Aussage.
3. Kennzeichnen Sie die Stellung des Eigentums in der
• reinen Marktwirtschaft sowie in der
• reinen Zentralverwaltungswirtschaft.
4. Begründen Sie die Bedeutung des Leistungswettbewerbs für die Wirtschaftssubjekte einer Marktwirtschaft.
5. Bitte grenzen Sie liberale von totalitären Gesellschaftssystemen ab und nennen Sie auch die jeweiligen Prinzipien, die diesen Gesellschaftssystemen zugrunde liegen.
6. Worauf beruhen die systembedingten Mängel einer „Planwirtschaft“? Nennen Sie zwei dieser Mängel und erklären Sie diese bitte kurz.
7. Nehmen Sie Stellung zu folgender Aussage:
„Die zunehmende Arbeitsteilung hat den einzelnen Menschen immer abhängiger ge- macht. Sie ist daher abzulehnen.“
8. Nehmen Sie bitte Stellung zu folgender Aussage:
„In einer realtypischen Zentralverwaltungswirtschaft kommt den Steuern eine eben- so große Bedeutung zu wie in einer realtypischen Marktwirtschaft (wie der der BR Deutschland).“
Ergänzend: Für die Bearbeitung dieser Aufgabe müssen Sie das System der Finan- zierung öffentlicher Ausgaben in realtypischen Zentralverwaltungswirtschaften nur im Grundsatz kennen.