1. Warum ist es gerade bei der Herstellung von vernetzten Polymeren noch wichtiger
als bei der Herstellung von linearen Polymeren, zu wissen, wann beim Reaktions-
gemisch Gelierung eintritt?
2. a) Formulieren Sie die Reaktion von Paramethylphenol mit Formaldehyd (Konden-
sation zu einem Phenolharz in saurer wässriger Lösung).
b) Wie nennt man diese Phenolharze?
c) Welche Produkte entstehen bei Reaktion derselben Edukte in basisch wässriger
Lösung (nur Name und Produkt als Formel)?
3. a) Um später ein UP-Harz herzustellen, synthetisieren Sie zuerst ein Reaktionsharz
aus Fumarsäure und Ethylenglycol. Formulieren Sie die Reaktion:
b) Zwei dieser gebildeten Ketten vernetzen Sie mit Styrol. Geben Sie das Endpro-
dukt an.
c) Welche Komponente müssen Sie noch synthetisch zufügen, um dem Endprodukt
mehr Härte zu verleihen?
4. a) Mit einem bifunktionellen Organosilanol haben Sie ein lineares Organosiloxan
synthetisiert. Geben Sie die Wiederholungseinheit mit Endgruppen an.
b) Nachdem die Reaktion einige Zeit gelaufen ist, geben Sie ein monofunktionelles
Organosilanol zu. Was passiert? Wie sehen die Endgruppen des Produktes aus
(Formel)?
5. Sie stellen einen DD-Lack her aus einem Polyol und einem aromatischen Diisocya-
nat. Einen anderen DD-Lack stellen Sie her aus dem gleichen Polyol und einem ali-
phatischen Diisocyanat, und zwar HMDI. Wie unterscheiden sich die beiden DD-
Lacke in ihren Eigenschaften?
6. Sie sollen ein Pfropfcopolymer herstellen mittels der Grafting-Onto-Methode, und
zwar soll Polyisopren mit Seitenketten aus alpha-Methylstyrol gepfropft werden.
Geben Sie die Art der Polymerisation an, welchen Initiator Sie benötigen und for-
mulieren Sie die Reaktionsgleichungen.
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G Einsendeaufgabe
7. Polyarylenterephthalate zeigen in der Schmelze flüssigkristalline Eigenschaften.
Warum spricht man bei diesem Kunststoff im festen Zustand von einem „selbstver-
stärkten“ Kunststoff?
8. a) Welche Art der Polymerisation würden Sie aufgrund der funktionellen Gruppen
der Milchsäure für die Herstellung von Polymilchsäure vorschlagen?
b) Durch Mikroorganismen hergestellte Polymilchsäure ist streng isotaktisch, wäh-
rend die synthetisch hergestellte eher ataktisch ist. Nennen Sie zwei Methoden,
mit denen Sie diese Produkte mit unterschiedlicher Taxie unterscheiden können.
9. Warum eluieren bei der GPC die Lösemittelmoleküle zuletzt?
10. Sie schmelzen ein teilkristallines Polymer auf. Anschließend kühlen Sie die Schmel-
ze mit flüssigem Stickstoff ab und frieren diese quasi ein. Skizzieren Sie, wie das
Röntgenweitwinkeldiagramm aussieht, beschreiben und begründen Sie dieses.
11. Warum zeigen Folien, die durch Blasextrusion hergestellt wurden, eine Vorzugsrich-
tung der Ketten? Äußern Sie sich auch zur Richtung der Ketten in der Folie an.