1. Beschreiben Sie knapp den Inhalt von drei wichtigen Elementen der nationalsozialistischen Ideologie.
2. Erklären Sie die Motive der gesellschaftlichen Gruppen, die Hitlers Machtantritt am
30. Januar 1933 gefördert haben.
3. Lesen Sie bitte den folgenden Auszug aus den Reden von Hermann Göring, die er am
3. und 11. März 1933 fast gleichlautend in Essen und Frankfurt gehalten hat:
a) Arbeiten Sie aus dem Text mit Zeilenangaben heraus, welche Art der Machtsicherung Göring in seinen Reden rechtfertigt.
b) Stellen Sie den Inhalt der Reichstagsbrandverordnung und des Ermächtigungsgesetzes dar und begründen Sie, warum beide Erlasse für die Nationalsozialisten
zur Festigung ihrer Macht notwendig waren.
c) Erklären Sie den Begriff „Gleichschaltung“.
Ich denke nicht daran, in bürgerlicher Manier und in bürgerlicher Zaghaftigkeit
nur einen Abwehrkampf zu führen. Nein, ich gebe das Signal, auf der ganzen Linie
zum Angriff vorzugehen!
Volksgenossen, meine Maßnahmen werden nicht angekränkelt sein durch irgendwelche juristischen Bedenken. Meine Maßnahmen werden nicht angekränkelt sein
durch irgendeine Bürokratie. Hier habe ich keine Gerechtigkeit zu üben, hier habe
ich nur zu vernichten und auszurotten, weiter nichts! Dieser Kampf, Volksgenossen,
wird ein Kampf gegen das Chaos sein, und solch einen Kampf führe ich nicht mit
polizeilichen Machtmitteln. Das mag ein bürgerlicher Staat getan haben. Gewiß,
ich werde die staatlichen und die polizeilichen Machtmittel bis zum äußersten auch
dazu benutzen, meine Herren Kommunisten, damit Sie hier nicht falsche Schlüsse
ziehen, aber den Todeskampf, in dem ich euch die Faust in den Nacken setze, führe
ich mit denen da unten, das sind die Braunhemden! Ich werde dem Volke klarmachen, daß das Volk sich selbst zu wehren hat. Ich werde ihm klarmachen, daß die
lebendigen Kräfte des Volkes hier mobilisiert werden müssen. Und darum habe ich
mit voller Absicht erklärt: In Zukunft, meine Herren, kommt in den Staat nur mehr
hinein, wer aus den nationalen Kräften stammt, und nicht, wer sich herandrängt
und heranheuchelt. Mich stört es nicht, wenn gewisse „Kritiker“ sich scheinheilig
über diese meine Maßnahmen aufregen und nach „mehr Gerechtigkeit“ schreien.
Ich messe mit zweierlei Maß. Ich habe erst angefangen zu säubern, es ist noch
längst nicht fertig. Für uns gibt es zwei Teile des Volkes: einen, der sich zum Volk
bekennt, ein anderer Teil, der zersetzen und zerstören will. Ich danke meinem
Schöpfer, daß ich nicht weiß, was objektiv ist. Ich bin subjektiv. Ich stehe einzig und
allein zu meinem Volke, alles andere lehne ich ab. […] Wenn sie sagen, da und dort
sei einer abgeholt und mißhandelt worden, so kann man nur erwidern: Wo gehobelt
wird, fallen Späne. Wir haben jahrelang die Abrechnung mit den Verrätern angekündigt. Ruft nicht so viel nach Gerechtigkeit, es könnte sonst eine Gerechtigkeit
geben, die in den Sternen steht und nicht in euren Paragraphen! Und wenn diese
Gerechtigkeit leuchtet, ist euer Ende gekommen. Man klagt über die Unterdrückung von Zeitungen. Wundert euch das? Mich wundert, daß sie noch existieren.
[…]“
4. Als einzig konkretes wirtschaftliches Ziel hatten die Nationalsozialisten vor 1933
die Beseitigung der Massenarbeitslosigkeit genannt. Beurteilen Sie den Weg, mit
dem dieses Ziel erreicht wurde.
5.
a) Beschreiben Sie die im Mai 1933 in der New Yorker Zeitschrift „The Nation“
erschienene Karikatur. Fassen Sie dann deren Aussage kurz zusammen.
b) Erläutern Sie mit Hilfe von drei Beispielen die von Hitler verfolgte außenpolitische Strategie. Berücksichtigen Sie auch die Reaktionen des Auslandes.
6. Zählen Sie die Länder auf, die von Deutschland im Zweiten Weltkrieg direkt angegriffen wurden.
7. Beschreiben Sie die Behandlung der polnischen und der russischen Zivilbevölkerung
durch die Deutschen im Zweiten Weltkrieg.
8. Die Nationalsozialisten verfolgten und ermordeten systematisch die Juden in Europa.
a) Beschreiben Sie, mit welchen Mitteln die deutschen Juden nach 1933 aus dem öffentlichen Leben verdrängt wurden. Nennen Sie in Ihrer Antwort auch Daten!
b) Ab 1942 wurden die Juden aus ganz Europa in Vernichtungslager transportiert.
Nennen Sie mindestens vier große Vernichtungslager.
c) Beschreiben Sie, was die deutsche Bevölkerung zwischen 1939 und 1945 über
den Holocaust wissen konnte. Führen Sie zwei Beispiele für mögliche Informationsquellen an.
9. Nennen Sie die drei verschiedenen Formen des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus und ordnen Sie diese Formen einer Ihnen bekannten Gruppe oder Person
zu.
10. Nennen Sie das zentrale Kriegsziel der Alliierten im Zweiten Weltkrieg und beschreiben Sie dann die 1945 von ihnen in Potsdam erlassenen Grundsätze der Besatzungspolitik.