1. Aufgabe:
Aufgabenbereich: Erfolgsstruktur und Rentabilitäten
Ein deutscher Hersteller von Produkten der Unterhaltungselektronik (Rechtsform: Aktiengesellschaft) weist für das Berichtsjahr unter anderem die folgenden Daten aus:
• Außergewöhnliches Ergebnis (vor Abzug der Steuern
vom Einkommen und vom Ertrag) 15 TEUR
• Finanzergebnis (vor Abzug der Steuern vom Einkommen
und vom Ertrag) 1 900 TEUR
• Bewertungsergebnis (vor Abzug der Steuern vom
Einkommen und vom Ertrag) 85 TEUR
• Betriebsergebnis (vor Abzug der Steuern vom Einkommen
und vom Ertrag), bereits vermindert um das Bewertungsergebnis und das außergewöhnliche Ergebnis 48 000 TEUR
• Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 17 000 TEUR
• Mittel- und langfristiges Fremdkapital zum Geschäftsjahresbeginn 300 000 TEUR
• Mittel- und langfristiges Gesamtkapital zum Geschäftsjahresbeginn 445 000 TEUR
• Betriebsnotwendiges Kapital zum Geschäftsjahresbeginn 425 000 TEUR
• Anlagevermögen zum Geschäftsjahresbeginn 180 000 TEUR
• Umsatzerlöse 920 000 TEUR
• Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 22 500 TEUR
• Zinsaufwendungen für das mittel- und langfristige Fremdkapital 30 000 TEUR
a) Ermitteln Sie bitte die prozentuale Erfolgsstruktur (Prozentangaben mit zwei Stellen nach dem Komma) der Aktiengesellschaft im Berichtsjahr und beurteilen Sie die Zusammensetzung des Unternehmenserfolgs.
b) Berechnen Sie bitte – rechnerisch nachvollziehbar – folgende Kennzahlen für das Berichtsjahr (Angaben in Prozent mit zwei Stellen nach dem Komma):
• Nettoeigenkapitalrendite
• Nettogesamtkapitalrendite
• Bruttogesamtkapitalrendite
• EBIT-Marge (siehe Kapitel 4.2; zu berücksichtigen ist das EBIT in seiner weitesten Fassung!)
c) Die Aktiengesellschaft beabsichtigt, in den nächsten Jahren – zusätzlich zum bisherigen Produktionsprogramm – Fernsehgeräte mit 3D-Technik zu produzieren. Für die erforderlichen Investitionen in Sachanlagen, Personal und immaterielle Vermögensgegenstände (Patente, Lizenzen …) wird ein Kapitalbedarf von 250 000 TEUR prognostiziert.
Der Vorstand der Aktiengesellschaft rechnet für die nächsten sechs Jahre aufgrund der Absatzentwicklung mit einer gleichbleibenden Gesamtkapitalrendite (wie im Berichtsjahr!).
Die geplanten Investitionen sollen durch Aufnahme weiteren mittel- und langfristigen Fremdkapitals finanziert werden, und zwar zu denselben Konditionen wie im Berichtsjahr.
1. Begründen Sie bitte anhand des sog. Leverage-Effekts, ob die zusätzliche Fremdfinanzierung unter den oben genannten Voraussetzungen für die Aktiengesellschaft betriebswirtschaftlich zweckmäßig sein könnte.
Ermitteln Sie dazu bitte – rechnerisch nachvollziehbar – alle relevanten Kennzahlen (Angaben in Prozent mit zwei Stellen nach dem Komma).
2. Beschreiben Sie bitte, was man unter einem negativen Leverage-Effekt versteht, und erläutern Sie kurz zwei Ursachen, die bei der Aktiengesellschaft – neben einer Erhöhung der Kosten – in den nächsten Jahren zu einem negativen Leverage-Effekt führen könnten.
2. Aufgabe:
Aufgabenbereich: Rentabilitäten und Return on Investment
Ein deutscher Produzent pharmazeutischer Produkte (Rechtsform: Aktiengesellschaft) stellt für das Berichtsjahr unter anderem die folgenden Daten fest. Die Angaben zu den Bestandswerten beziehen sich jeweils auf den Geschäftsjahresbeginn.
• Betriebsergebnis vor Abzug der Steuern vom Einkommen
und vom Ertrag 36 000 TEUR
• Ergebnis aus Finanzanlagen vor Abzug der Steuern
vom Einkommen und vom Ertrag 1 500 TEUR
• Jahresergebnis vor Abzug der Steuern vom Einkommen
und vom Ertrag 38 000 TEUR
• Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 12 730 TEUR
• Finanzanlagen 7 600 TEUR
• Wertpapiere des Umlaufvermögens 1 200 TEUR
• Umsatzerlöse 640 000 TEUR
• Abschreibungen auf Sachanlagen 11 250 TEUR
• Umlaufvermögen 115 000 TEUR
• Umschlagshäufigkeit des betriebsnotwendigen Kapitals 3,2
a) Berechnen Sie bitte die nachfolgend aufgeführten Kennzahlen für das Berichtsjahr (Prozentangaben jeweils mit zwei Stellen nach dem Komma).
• Nettoumsatzrendite
• Betriebsnotwendiges Kapital zum Geschäftsjahresbeginn
• Betriebsbedingter Brutto-ROI (Return on Investment)
Hinweis:
Beziehen Sie aus Vereinfachungsgründen die gesamten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ausschließlich auf das Betriebsergebnis.
b) Ermitteln Sie – bitte rechnerisch nachvollziehbar – die Bruttobetriebskapitalrendite und begründen Sie kurz, warum die bilanzanalytische Aussagefähigkeit betriebsbezogener Return-on-Investment-Kennzahlen größer sein kann als bei Betriebskapitalrentabilitäten (2 Angaben).