1. Aufgabe:
Situation:
Ahrens erwarb am 15.10.X5 ein an sein Betriebsgebäude angrenzendes Grundstück, um dort eine Lagerhalle zu errichten. Der Kaufpreis betrug 500 000,— €, davon entfielen gemäß notariellem Kaufvertrag 480 000,— € auf den Grund und Boden sowie 20 000,— € auf ein technisch und wirtschaftlich vollständig verbrauchtes Gebäude. Die Nutzungsrechte an dem Grundstück gingen am 1.11.X5 auf Ahrens über; die Eintragung ins Grundbuch erfolgte erst im Januar X6.
Das alte Gebäude ließ Ahrens noch im Jahre X5 abreißen und erhielt dafür eine Rechnung über 59 500,— € (inkl. 19 % USt.), die aber erst Anfang X6 bezahlt wurde.
Außerdem fielen im Jahre X5 im Zusammenhang mit dem Grundstückskauf folgende Aufwendungen an:
•
Notariatskosten 8 925,— € (einschl. 19 % USt.)
•
Auflassungsgebühren 5 000,— €
•
Grunderwerbsteuer 17 500,— €
Die neue Lagerhalle wurde im Jahre X6 erstellt.
Bisher wurde gebucht:
1) per Grundstücke 480 000,— €
Betriebsgebäude 20 000,— €
an Bank 500 000,— €
2) per außerplanmäßige
Abschreibung
20 000,— €
an Betriebsgebäude 20 000,— €
3) per Sonst. betr. Aufwand 50 000,— €
Vorsteuer 9 500,— €
an Sonst. Verbindlichkeiten 59 500,— €
4) per Sonst. betr. Aufwand 30 000,— €
Vorsteuer 1 425,— €
an Bank 31425,— €
Aufgaben:
a) Beurteilen Sie den Sachverhalt unter Hinweis auf die Bestimmungen des Handels- und Steuerrechts.
b) Entwickeln Sie die Bilanzansätze für die hier betroffenen Wirtschaftsgüter per 31.12.X5.
c) Geben Sie die erforderlichen Korrektur- und Ergänzungsbuchungen in Form von Buchungssätzen an (also keine Generalumkehr gegebenenfalls falscher Buchungen).
[. . .]
<Pkt.>/24 Pkt.
2. Aufgabe:
Situation:
Ahrens hatte im Jahre X4 ein unbebautes Grundstück in einem Gewerbegebiet am Ortsrand erworben und sachgerecht bilanziert. Unmittelbar nach dem Kauf begann Ahrens damit, auf diesem Gelände ein Warenhaus zu errichten, das am 15.9.X5 fertiggestellt und in Betrieb genommen wurde. Der Kundenparkplatz und die Fläche für die Liefereranfahrt wurden mit einer Asphaltdecke versehen, die ebenfalls am 15.9.X5 fertiggestellt war.
Es fielen folgende Herstellungskosten (ohne USt.) an:
Warenhaus (Nutzungsdauer 33,3 Jahre) 1 800 000,— €
Lastenaufzug (Nutzungsdauer 10 Jahre) 150 000,— €
Personenaufzug (Nutzungsdauer 15 Jahre) 75 000,— €
Feuerlöschanlage (Nutzungsdauer 15 Jahre) 95 000,— €
Asphaltdecke (Nutzungsdauer 15 Jahre) 117 000,— €
Alle Herstellungskosten in Höhe von 2 237 000,— €
wurden auf das Konto „Im Bau befindliche Anlagen“ gebucht. Die mit den obigen Vorgängen zusammenhängenden Vorsteuern und Verbindlichkeiten wurden sachgerecht gebucht.
Es soll generell linear abgeschrieben werden.
Aufgaben:
a) Beurteilen Sie den Sachverhalt unter Hinweis auf die Bestimmungen des Handels- und Steuerrechts.
b) Entwickeln Sie die Bilanzansätze zum 31.12.X5.
c) Nehmen Sie die erforderlichen Korrektur- und Ergänzungsbuchungen in Form von Buchungssätzen vor.
[. . .]
<Pkt.>/26 Pkt.
3. Aufgabe:
Situation:
Zur Finanzierung einer betrieblich bedingten Investition hatte Ahrens am 01.10.X5 des Jahres X5 bei der Handelsbank AG ein Darlehen über 308 000,— € zu folgenden Konditionen aufgenommen:
Auszahlung 95 %, Zinssatz 3 % p.a., Tilgung in 10 gleichen Jahresraten – beginnend am 01.10.X6, Zinszahlungen jeweils nachschüssig (postnumerando).
Gebucht wurde bisher:
per Bank an Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 292 600,— €
Aufgaben:
a) Beurteilen Sie den Sachverhalt unter Hinweis auf die handels- und steuerrechtlichen Bestimmungen.
b) Ermitteln Sie die hier relevanten Bilanzansätze zum 31.12.X5 (außer Bank).
c) Geben Sie die ggf. noch erforderlichen Buchungen für X5 in Form von Buchungssätzen an.
[. . .]
<Pkt.>/24 Pkt.
4. Aufgabe:
Situation:
Karl Ahrens hatte am 2.9.X5 einen Kaufvertrag zur Lieferung einer Maschine mit einer Maschinenfabrik in Zürich abgeschlossen. Am 15.12.X5 wurde die Maschine von Ahrens mit einem betriebseigenen Lkw abgeholt. Anschließend wurde sie von einem örtlichen Handwerker und betriebseigenen Mitarbeitern montiert (Fertigstellung 23.12.X5). Kosten der Montage gemäß Rechnung vom 29.12.X5 2 500,— € zuzüglich 19 % USt., Lohneinzelkosten für Mitarbeiter 1 580,— €; der Betrieb kalkuliert bei Kundenaufträgen mit einem Lohngemeinkostenzuschlag von 200 %.
Die am 20.12.X5 eingetroffene Rechnung der Züricher Maschinenfabrik lautete über 63 000 CHF und wurde am 5.1.X6 durch Banküberweisung unter Abzug von 3 % Skonto bezahlt. Die Nutzungsdauer der Maschine beträgt 12 Jahre; sie soll linear abgeschrieben werden.
Kurse des Schweizer Franken (von den tatsächlichen Wertverhältnissen wurde abstrahiert):
15.12.X1: 1 € = 1,50 CHF (Geld) –1,52 CHF (Brief)
31.12.X1: 1 € = 1,52 CHF (Geld) – 1,53 CHF (Brief)
Die Kursänderungen beruhen auf den an den Kapitalmärkten üblichen Kursschwankungen.
Die Einfuhrumsatzsteuer soll nicht berücksichtigt werden.
Hinweis: Buchungen im Zusammenhang mit der Anschaffung und Installation der Maschine wurden noch nicht vorgenommen.
Aufgaben:
a) Nehmen Sie zur Bilanzierung der Maschine und der Verbindlichkeiten unter handels- und steuerrechtlichen Gesichtspunkten zum 31.12.X5 Stellung und ermitteln Sie die Bilanzwerte. Runden Sie auf ganze Euro.
b) Geben Sie für die vorzunehmenden Buchungen im Jahr X5 die Buchungssätze an.