1. Aufgabe:
Berechnen Sie die vorläufigen Zielkosten für ein Produkt, dessen am Markt durchsetzbarer Verkaufspreis inkl. 19 % USt. 77,35 € beträgt, wenn eine Umsatzrendite von 8 % erzielt werden soll und mit einem Abzug für nicht auf die Produktkomponenten verteilbare Gemeinkosten in Höhe von 15 % des Nettoverkaufspreises gerechnet wird.
[. . .]
<Pkt.>/6 Pkt.
2. Aufgabe:
Für ein Erzeugnis wurden vorläufige Zielkosten von 800,00 Euro ermittelt. Es ist eine Zielkostenspaltung nach der Funktionsmethode vorzunehmen. Nach einer Kundenbefragung liegen folgende Daten vor:
Harte Funktionen des Produkts/lt. Kunden zu 70 % wichtig
Funktion Gewichtung lt. Kundenbefragung
A 40
B 10
C 50
Summe 100
Weiche Funktionen des Produkts/lt. Kunden zu 30 % wichtig
Funktion Gewichtung lt. Kundenbefragung
D 60
E 40
Summe 100
Nach Einschätzung einer Expertengruppe des Unternehmens werden die Funktionen von den Produktkomponenten 1, 2, 3 und 4 wie folgt erfüllt:
Funktion A B C D E
Funktionserfüllung in %
durch Komponente: ↓
1 20 20 60 30
2 10 30 40 70
3 50 40
4 30 90 10
Summe 100 100 100 100 100
a) Ermitteln Sie für jede Komponente den Komponentennutzen.
b) Ordnen Sie die vorläufigen Zielkosten (800,00 Euro) den einzelnen Produktkomponenten dem Komponentennutzen entsprechend zu.
c) Die Komponente 1 hatte beim Vorgängererzeugnis einen Standardkostenanteil von 18 %. Berechnen Sie für diese Komponente den Zielkostenindex und erläutern Sie für unser Nachfolgemodell, welche Strategie hinsichtlich der Komponente 1 einzuschlagen ist.
[. . .]
<Pkt.>/16 Pkt.
3. Aufgabe:
Die Kostenstelle „Verkauf“ weist für die Planungsperiode bei einer Kapazität von 2 000 Arbeitsstunden folgende Daten aus:
Kostenarten Euro
Gehälter 280 000
Sozialversicherung 80 000
Kalkulat. Miete 20 000
Kalkulat. Abschreibung 10 000
Kommunikation 40 000
Reisekosten 50 000
Summe 480 000
Prozesse Kosten-treiber Menge Arbeits-stunden Prozess-kosten/€ Prozess-kostensatz/
leistungs-mengen-induziert Prozesskostensatz/ inkl. des neutralen Prozesses
Abteilung leiten Mengen-neutral 200
Entgegennahme von Bestellungen Kunden-aufträge 600 220
Bonitätsprüfung Kunden-aufträge 600 220
Lagervorrat prüfen Bestell-positionen 2 000 140
Fertigungsaufträge erstellen Fertigungs-aufträge 100 600
Liefertermine festlegen Bestell-positionen 2 000 180
Aufträge bestätigen Kunden-aufträge 600 120
Kunden beraten Kunden-aufträge 600 320
Summe 2 000
Berechnen Sie die Prozesskosten und die Prozesskostensätze für die Teilprozesse.
[. . .]
<Pkt.>/24 Pkt.
4. Aufgabe:
Für einen Mobiltelefonhersteller sind die Herstellkosten pro Stück des Komfortmodells LUX nach folgenden Angaben zu ermitteln:
Materialeinzelkosten pro Stück 60,00 €
Prozesskostensatz für „Material beschaffen“: 400,00 € pro Lieferung
Das Modell LUX löst für eine Produktionsmenge von 10 000 Stück 20 Beschaffungsvorgänge aus.
Zuschlag für restliche Materialgemeinkosten 5 %
Fertigungslöhne pro Stück 10,00 €
Prozesskostensatz für „Fertigungsauftrag“ bearbeiten: 25 000 € pro Fertigungsauftrag ( 5 000 Stück)
Zuschlag für restliche Fertigungsgemeinkosten 25 %
[. . .]
<Pkt.>/8 Pkt.
5. Aufgabe:
Für den Hauptprozess „Fertigungsaufträge bearbeiten“ wurden die folgenden Mengen und Werte geplant:
Kostenstelle Teilprozess Planzeiten in Stunden Kostentreiber Plan- prozess-menge Plan- prozess-kosten/€ Plan- prozess-kostensatz
510 Vor- und Nachkalkulation 120 Fertigungsaufträge 2 000 57 600 28,80
560 Debitoren bearbeiten 50 Ausgangsrechnungen 2 000 24 000 12,00
570 Zeichnungen erstellen 450 Fertigungsaufträge 2 000 216 000 108,00
570 Arbeitshinweise erstellen 300 Fertigungsaufträge 2 000 144 000 72,00
590 Versand vorbereiten 80 Fertigungsaufträge 2 000 38 400 19,20
Hauptprozess 1 000 Fertigungsaufträge 2 000 480 000 240,00
a) Berechnen Sie für den Hauptprozess und für die Teilprozesse die Kostenabweichung ( Leerkosten nicht genutzte Fixkosten), wenn die Istprozessmenge 1 900 Fertigungsaufträge beträgt.
b) Wie hoch ist bei einer Istprozessmenge von 1 900 Fertigungsaufträgen der Prozesskostensatz des Hauptprozesses?
[. . .]
<Pkt.>/10 Pkt.
Aufgaben zu Kennzahlen und Kennzahlensystemen
6. Aufgabe:
Break-even-Point
Absatzmenge
Erzeugnis B 0 100 200 300 400 500 600 700
Deckungsbeitrag
pro Stück in € 200 200 200 200 200 200
Erzeugnisfixkosten
in 1 000 € 100 100 100 100 100 100 100
a) Berechnen Sie nach den Daten der Tabelle für das Erzeugnis B den Break-even-Point.
b) Ist der berechnete Break-even-Point eine Gliederungs- oder eine Beziehungszahl?
c) Weisen Sie den Break-even-Point in einem Liniendiagramm aus, indem Sie die Absatzmengen auf der x-Achse abtragen.
d) Welche Aussagekraft hat dieser für das Erzeugnis B berechnete Break-even-Point?
[. . .]
<Pkt.>/12 Pkt.
7. Aufgabe:
Sie kennen Ihren Supermarkt, in dem Sie regelmäßig einkaufen. Unterstellen Sie einmal, dass der Supermarkt ein eigenständiges Unternehmen ist (ohne Muttergesellschaft und Schwesterfilialen).
a) Formulieren Sie für Ihren Supermarkt ein zentrales strategisches Ziel (Vision oder Leitziel).
b) Formulieren Sie je ein Unterziel (Subziele) für die vier Perspektiven Finanzen, Kunden, interne Geschäftsprozesse, Lernen und Entwicklung, das zur formulierten Vision Bezug hat.
c) Legen Sie für jedes von Ihnen formulierte Subziel eine Kennzahl fest.
d) Beschreiben Sie pro Kennzahl jeweils eine Aktion (Maßnahme), die zur Zielerreichung beitragen kann.