1. Aufgabe:
Der in Bremen ansässige Groß- und Außenhändler, die Firma B-GmbH, kauft Gegenstände vom Hersteller, der Firma P-oHG mit Sitz Potsdam. Die Firma B-GmbH verkauft die Gegenstände dem Unternehmen T in Trondheim, Norwegen. Wegen der Eilbedürftigkeit der Vertragsabwicklung versendet die P-oHG die Gegenstände direkt an den Letztabnehmer, das Unternehmen T in Trondheim.
Beurteilen Sie den Sachverhalt, indem Sie
• Leistungsart,
• Leistungsort,
• Steuerbarkeit und
• Steuerpflicht oder Steuerbefreiung
bestimmen.
2. Aufgabe:
Eine in Genf ansässige Kapitalgesellschaft, die G-AG, übernimmt für ihre in Leipzig ansässige Tochtergesellschaft, die L-GmbH, die Werbemaßnahmen und erstellt ihr dafür Rechnungen mit marktüblichen Entgelten.
Entscheiden Sie begründet, ob die Werbemaßnahmen nach deutschem Umsatzsteuerrecht steuerbar sind.
3. Aufgabe:
Eine Witwe mit Wohnort Hamburg verkauft die Kunstsammlung aus dem Nachlass ihres Mannes an einen Kunsthändler für 250 000 €.
a) Entscheiden Sie unter Angabe einer Begründung, ob die Witwe die Kunstsammlung als Unternehmerin verkauft hat.
Die Verkäuferin (Aufgabe 3a) berichtet einer Freundin von diesem Verkauf. Die Freundin meint, sie habe für diese umfangreiche Sammlung doch einen wesentlich höheren Betrag erzielen können, hätte sie sich beim Verkauf „geschäftsmäßiger“ verhalten, d.h.
• Anzeige mit festen Verkaufszeiten in einer Fachzeitschrift;
• Verkauf der einzelnen Sammelgebiete je nach einer „besseren“ Nachfrage.
b) Hätte diese Vorgehensweise eine andere umsatzsteuerliche Würdigung als im Fall 3.a) zur Folge gehabt?
4. Aufgabe:
Der in Bremen ansässige Groß- und Außenhändler, die Firma B-KG, verkauft Gegenstände an das Unternehmen, die M-GmbH mit Sitz München. Auf Bitten ihres Kunden, der M-GmbH, verschickt die B-KG die Ware als Luftfracht von Bremen nach Luzern (Schweiz) zu Händen des Abnehmers der M-GmbH.
Kennzeichnen Sie die beiden Lieferungen und entscheiden Sie, wo diese Lieferungen steuerbar im Hinblick auf die Umsatzsteuer sind.
5. Aufgabe:
Welchen besonderen Pflichten und Aufgaben unterliegt die M-GmbH aus München bei dieser Geschäftsabwicklung in der Schweiz?
[. . .]
<Pkt.>/10 Pkt.
6. Aufgabe:
Wie muss das Reihengeschäft der 4. Aufgabe transportmäßig abgewickelt werden, damit diese Zusatzaufgaben (5. Aufgabe) für das Unternehmen, die M-GmbH, entfallen?