1. Kennzeichnen Sie die folgenden Umsätze, indem Sie angeben, um welche Art der Lieferung/Leistung es sich handelt:
a) Kunde A erwirbt in seiner Kfz-Werkstatt neue Winterreifen, die er dort gleich aufziehen lässt.
b) Kunde B lässt in dieser Werkstatt einige Lack-Schäden an seinem Fahrzeug beheben.
10 Pkt.
2. Ein in Hamburg praktizierender Rechtsanwalt vertritt einen polnischen Touristen vor einem Hamburger Gericht in einer Verkehrsstrafsache.
Stellen Sie dar, wo sich der Ort der sonstigen Leistung befindet.
10 Pkt.
3. Eine Hausfrau mit Wohnort Hannover verkauft die Briefmarkensammlung aus dem Nachlass ihres Mannes an einen Briefmarkenhändler für 25 000 EUR.
Entscheiden Sie unter Angabe einer Begründung, ob die Hausfrau die Briefmarken- sammlung als Unternehmerin verkauft hat.
4.
Die Verkäuferin (3. Fall) berichtet ihrer Freundin von diesem Verkauf. Diese Dame meint, sie habe für diese umfangreiche Sammlung doch einen wesentlich höheren Betrag erzielen können, hätte sie sich beim Verkauf „geschäftsmäßiger“ verhalten,
d. h.
a) Anzeige mit festen Verkaufszeiten in einer Fachzeitschrift;
b) Verkauf der einzelnen Sammelgebiete je nach einer „besseren“ Nachfrage.
Hätte diese Vorgebensweise eine andere umsatzsteuerliche Würdigung als im 3. Fall zur Folge gehabt?
10 Pkt.
5.
Durch einen 2 %igen Skontoabzug mindert sich die Umsatzsteuer um 309,32 EUR. Wie hoch waren demnach
a) die Forderung ohne die 19 %ige Umsatzsteuer,
b) die Bruttoforderung und
c) der Geldeingang?
15 Pkt.
6.
Eine in Genf ansässige Kapitalgesellschaft, die G-AG, übernimmt für ihre in Leipzig ansässige Tochtergesellschaft, die L-GmbH, die Werbemaßnahmen und erstellt ihr dafür Rechnungen mit marktüblichen Entgelten.
Entscheiden Sie begründet, ob die Werbemaßnahmen nach deutschem Umsatz- steuerrecht steuerbar sind.
15 Pkt.
7.
Der in Bremen ansässige Groß- und Außenhändler, die Firma B-KG, verkauft Ge- genstände an das Unternehmen, die M-GmbH mit Sitz München. Auf Bitten ihres Kunden der M-GmbH, verschickt die B-KG die Ware als Luftfracht von Bremen
nach Rom zu Händen des Abnehmers der M-GmbH.
Kennzeichnen Sie die beiden Lieferungen und entscheiden Sie, wo diese Lieferungen steuerbar im Hinblick auf die Umsatzsteuer sind.
10 Pkt.
8.
Welchen besonderen Pflichten und Aufgaben unterliegt die M-GmbH aus München bei dieser Geschäftsabwicklung in Italien?
10 Pkt.
9.
Wie muss das Reihengeschäft der 7. Aufgabe transportmäßig abgewickelt werden, damit diese Zusatzaufgaben für das Unternehmen, die M-GmbH, entfallen?