1.1
Die COE GmbH vertreibt u. a. Artikel, die als Vorräte über einen längeren Zeitraum gelagert werden. Einige dieser Artikel unterliegen Preisschwankungen aufgrund z. B. von Nachfrageschwankungen und Entwicklungen von Rohstoffpreisen. Die Lagerung erfolgt nicht getrennt nach Anschaffungskosten.
a) Kennzeichnen Sie die jeweiligen Voraussetzungen für die Anwendung der Festbewertung und der Gruppenbewertung im Umlaufvermögen.
b) Erläutern Sie drei Bewertungsvereinfachungsverfahren, die steuer- und/oder handelsrechtlich für die Bewertung von gleichartigen Vermögensgegenständen des Umlaufvermögens zulässig sind.
c) Zeigen Sie auf, unter welchen Bedingungen eine außerplanmäßige Abschreibung erforderlich ist. Gehen Sie dabei auf die unterschiedlichen handelsgesetzlichen Regelungen für das Anlagevermögen und das Umlaufvermögen ein.
d) Die Preise von Kopier- und Druckerpapier unterliegen Preisschwankungen z.B. aufgrund von sich ändernden Holzpreisten. Im Rahmen der Bilanzierung des Vorratsvermögens liegen zu dem Produkt Kopierpapier COE XERO-Copy 5 000 Blatt folgende Daten vor(...)
Die Einheiten werden alle gemeinsam gelagert. Erläutern Sie, welche Bilanzierungsprobleme sich daraus ergeben, und zeigen Sie auf, wie diese gelöst werden können. Gehen Sie dabei auf handels- und steuerrechtliche Unterschiede ein.
e) Berechnen Sie nachvollziehbar den Umsatz und die Anschaffungskosten (einschließlich Anfangsbestand) für das o.g. Produkt.
f) Ermitteln Sie rechnerisch nachvollziehbar den zu bilanzierenden Wert des Endbestandes bei Anwendung folgender Methoden:
- Durchschnittsmethode (gewogener Durchschnitt)
- Fifo-Methode
- Lifo-Methode.
g) Begründen Sie, mit welchem Wert der Endbestand des Kopierpapiers in der Schlussbilanz zum 21.12.2017 anzusetzen ist, wenn der beizulegende Wert am Bilanzstichtag 29.43 EUR/Einheit beträgt.
Gehen Sie dabei auf die relevante Ausprägung des Imparitätsprinzips ein.
2.1
Sie haben die Aufgabe, die Vorkostenstellen (Kantine, Wartung) auf die Hauptkostenstellen (Material, Fertigung, Verwaltung und Vertrieb) zu verteilen. Zur innerbetrieblichen Leistungsverrechnung wenden Sie das Gleichungsverfahren an.
a) Berechnen Sie nachvollziehbar die Verrechnungssätze für die Kostenstellen Kantine und Wartung. Bitte runden Sie die Verrechnungssätze auf drei Stellen nach dem Komma
b) Führen Sie die innerbetriebliche Leistungsverrechnung durch und berechnen Sie für alle Kostenstellen die gesamten Kostensummen nach Verrechnung
2.2
Neben dem von Ihnen angewendeten Gleichungsverfahren für die innerbetriebliche Leistungsverrechnung gibt es alternative Verfahren. Beschreiben Sie 2 weitere Verfahren zur innerbetrieblichen Leistungsverrechnung und stellen Sie Vor- und Nachteile der jeweiligen Verfahren gegenüber dem Gleichungsverfahren dar.
2.3
Sie sollen überprüfen, ob die Wartungskostenstelle gegenüber externen Anbietern konkurrenzfähig ist. Der preisgünstigste Wartungsdienst in Ihrer Nähe berechnet 42,10 EUR pro Stunde (zzgl. Materialkosten).
Begründen Sie, ob eine externe Vergabe der Wartung sinnvoll wäre. Gehen Sie dabei auch auf das Problem der Fixkostenremanenz ein.
2.4
Ermitteln Sie rechnerisch nachvollziehbar die Istzuschlagssätze für die Kostenstellen Material, Fertigung, Verwaltung und Betrieb.
2.5
Führen Sie zunächst eine Kalkulation der Serie „Milano“ durch. Gehen Sie dabei von folgenden Daten aus
2.6
Sie sollen die Entscheidung über die Annahme des Zusatzauftrags zu einem Preis von 2.999 € pro Stück vorbereiten.
a) Berechnen Sie dazu die kurzfristige Preisuntergrenze mithilfe der Deckungsbeitragsrechnung. Legen Sie dabei die (vereinfachte) Annahme zugrunde, dass sämtliche Einzelkosten variable sind und alle Gemeinkosten Fixkostencharakter haben.
b) Bei der Entscheidung über die Annahme von Zusatzaufträgen kann die Anwendung der Vollkostenrechnung zu Fehlentscheidungen führen. Begründen Sie das mithilfe der Ergebnisse aus 2.5 und 2.6 a). Ermitteln Sie rechnerisch nachvollziehbar die Auswirkungen einer Annahme des Zusatzauftrags auf das Betriebsergebnis
2.7
Nehmen Sie begründet zu folgender Aussage Stellung:
„Eine Kalkulation auf Basis der Vollkostenrechnung birgt bei sinkender Beschäftigung die Gefahr, sich aus dem Markt herauszukalkulieren.“
2.8
Die WELO GmbH überlegt, ein spezielles Aktenregalsystem zu vertreiben. Dieses Produkt befindet sich in der Endphase der Entwicklung. Ein ähnliches Produkt wird von einem Konkurrenzunternehmen für 950,– EUR derzeit am Markt angeboten. Die WELO GmbH plant, ihr Produkt für maximal 900,00 EUR anzubieten, und rechnet mit einem Gewinn von 100,00 pro/Stück. Ermitteln Sie rechnerisch nachvollziehbar die maximale Höhe der Fertigungslohnkosten.
Folgende Kalkulationsdaten liegen vor:
Fertigungsmaterial: 125,- EUR
Materialgemeinkosten 20 %
Fertigungsgemeinkosten 150 %
Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten: 25 %
2.9
Sie haben das Angebot, mit einem anderen Büromöbelhersteller ein neuartiges an¬deres Regalsystem gemeinsam herzustellen, da der andere Hersteller für dieses neu¬artige System weder genügend personelle noch sachliche Kapazitäten hat. Die Kapa¬zitäten zur Durchführung der Kooperation sind bei Ihnen vorhanden. Sie überlegen nun, ob diese Kooperation sinnvoll ist. Um einen Entscheidungsvorschlag unterbrei¬ten zu können, stehen folgende Daten zur Verfügung:
Anfangsbestand des Fertiglagers 0 Stück
Absatzmenge 1 500 Stück
Endbestand des Fertiglagers 1 000 Stück
Preis des Produkts 220 EUR/Stück
Fixe Herstellkosten 210 000 EUR
Variable Herstellkosten 75 EUR/Stück
Fixe Vertriebskosten 82 000 EUR
Variable Vertriebskosten 6,50 EUR/Stück
a) Berechnen Sie für die Rechnungsperiode (1 Jahr) den Erfolg auf Vollkostenbasis
1. mithilfe des Gesamtkostenverfahrens,
2. mithilfe des Umsatzkostenverfahrens.
b) Berechnen Sie für die Rechnungsperiode (1 Jahr) den Deckungsbeitrag
c) Wie lauten Ihre Überlegungen zum Angebot dieser Kooperation