A bewirbt sich bei G. In einem Vorstellungsgespräch ergeben sich Meinungsver-
schiedenheiten über die Gehaltshöhe. G bietet 2 300 € monatlich, während A 2 700 €
fordert. Schließlich erhöht G sein Angebot auf 2 400 € und sagt, das sei sein letztes
Wort. A erklärt, er könne sich nicht sogleich entscheiden, werde aber wieder anru-
fen. Eine Frist nennt er dafür nicht. Nach zwei Wochen ruft er bei G wieder an, doch
G erklärt, jetzt sei er nicht mehr interessiert.
Frage: Ist ein Arbeitsvertrag zustande gekommen?
10 Pkt.
2. Wodurch wird der Umfang der Arbeitsleistungspflicht begrenzt? Nennen Sie die drei
Abgrenzungen!
9 Pkt.
3. Kann der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer einseitig vorschreiben:
a) wie er die Arbeit auszuführen hat?
b) wie er seine Freizeit gestaltet?
10 Pkt.
4. Welche vier Anforderungen muss eine Vereinbarung erfüllen, mit der sich der An-
gestellte verpflichtet, nach Beendigung seiner Tätigkeit nicht im bisherigen Ge-
schäftszweig zu arbeiten?
12 Pkt.
5. In einem Arbeitsvertrag ist vereinbart, dass ein Arbeitnehmer „eine Sonderzahlung
in Höhe eines Monatsgehaltes erhält, sofern die Geschäftslage es zulässt“. Der Ar-
beitnehmer scheidet Mitte des Jahres aus. Hat er auf ein halbes Gehalt Anspruch?
10 Pkt.
6. Wonach richtet sich die Höhe des Leistungslohnes, und welche drei Formen des Leis-
tungslohnes kennen Sie?
10
7. Ein Arbeitnehmer mit gesetzlicher Urlaubsregelung befindet sich vom 1.7. des Vor-
jahres bis zum 26.5. des laufenden Jahres im Arbeitsverhältnis. Wie viel Urlaub er-
hält er im laufenden Jahr, wenn er am 26.5. zu Recht fristlos entlassen worden ist
und er noch keinen Jahresurlaub erhalten hat?
10 Pkt.
8. Welche beiden Voraussetzungen muss ein Arbeitnehmer erfüllen, wenn er das Kün-
digungsschutzgesetz in Anspruch nimmt und innerhalb welcher Zeit muss er Kün-
digungsschutzklage erheben?
10 Pkt.
9. Muss der Betriebsrat einer Kündigung vorher zustimmen?
9 Pkt.
10. Ein Tarifvertrag bestimmt, dass die Probezeit mit einem Angestellten höchstens drei
Monate betragen darf. Danach gilt eine Kündigungsfrist von mindestens sechs Wo-
chen zum Vierteljahresschluss. Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind tarifgebunden.
Im Arbeitsvertrag ist dagegen vereinbart: monatliche Kündigungsfrist.
Welche Kündigungsfrist gilt im vierten Beschäftigungsmonat?