Der Strickwarenladen „Strickwelt 2010“ plant, einen Online-Shop ins Netz zu stellen. In diesem Online-Shop sollen handgefertigte Pullover, Schals, Mützen, Handschuhe und Socken vertrieben werden.
Die Eigentümerin des Geschäfts, Frau Gudrun Lange, will zunächst 50 Produkte online stellen. Außerdem soll jede Woche eine Strickanleitung zum kostenlosen Download eingestellt werden.
Zurzeit hat sie in ihrem Ladengeschäft eine Vollzeitangestellte (Frau Graf) und zwei 400-Euro-Kräfte (Frau Werder und Frau Völler). Alle Mitarbeiterinnen haben sich einverstanden erklärt, an dem Projekt mitzuarbeiten.
Frau Lange hat sich bereits im Internet umgeschaut und festgestellt, dass es keinen Shop gibt, der ein solches Angebot umsetzt. Außerdem hat sie einen festen Kundenkreis. -Mehrere Kunden haben Interesse daran signalisiert, fertige Produkte von ihr zu kaufen. Da einige auf dem Land leben und weite Anfahrtswege haben, würden diese den Online-Shop sicherlich nutzen.
Frau Lange plant ein fertiges Shop-System einzusetzen, wie es bspw. von 1 und 1 oder Strato angeboten wird. Sie beauftragt einen Freiberufler damit, die gesamte technische Seite des Projektes zu betreuen. Herr Schön bietet seine Dienste zu einem Gesamtpreis von 3.000,00 € an. Bezahlt wird er in Etappen. 1.000,00 € nach Auswahl eines geeigneten Shop-Systems. 1.000,00 € nach erfolgreicher Installation und die letzten 1.000,00 € nach dem erfolgreichen Launch des Shops.
Da sie keinerlei Erfahrungen mit solchen Projekten hat, beschließt sie, dass jeder Schritt erst abgeschlossen werden muss, bevor der nächste Schritt in Angriff genommen wird. Sie selbst setzt sich als Projektleiterin ein. Ihre Mitarbeiter und der Freiberufler bilden das Projektteam. Frau Lange stellt folgende Grobplanung mithilfe des Freiberuflers Herrn Schön auf:
1. Recherche für ein geeignetes Shop-System: Hier werden die Preise und Konditionen entscheidend sein. Dauer: 5 Arbeitstage. Bearbeiter: Herr Schön.
2. Auswahl des geeigneten Shop-Systems: Dauer: 2 Arbeitstage. Bearbeiter: Frau Lange wird die Entscheidung auf Grundlage der Daten und Empfehlungen von Herrn Schön treffen.
3. Domain: Registrierung einer eigenen Domain, www.strickwelt2010.de und Inbetriebnahme des Shop-Systems. Bearbeiter: Herr Schön. Dauer: 10 Arbeitstage.
4. Produktbeschreibungen und -bilder: Fotografien der fertigen Strickwaren und Erstellung der Produktbeschreibungen. Bearbeiter: Frau Graf, Frau Werder, Frau Völler und Frau Lange. Jeweils während der Arbeitszeiten, wenn im Laden nichts los ist. Dauer: ca. 15 Arbeitstage.
5. Einspeisung der Daten: Dies wird Herr Schön erledigen, Dauer: 7 Arbeitstage.
6. Testphase: Das Shop-System wird von Herrn Schön, Frau Lange und allen Mitarbeitern getestet. Dauer: 10 Arbeitstage.
7. Projektabschluss: Freischaltung des Shops, Bearbeiter: Herr Schön. Dauer: 1 Stunde.
Obwohl Frau Lange noch nie ein solches Projekt durchgeführt hat, rechnet sie damit, dass alles in dem gesteckten Zeitrahmen erledigt werden kann. Es sei denn, Krankheitsfälle oder andere unvorhersehbare Ereignisse bringen den Plan durcheinander.
Auf Basis ihrer bisherigen Recherche schätzt Frau Lange, dass bei einer Zeitverzögerung nur in zwei Fällen finanzielle Nachteile entstehen:
• R1: Die Eröffnung des Shops verzögert sich um mindestens einen Monat. Herr Schön wird nur dann bezahlt, wenn die einzelnen Schritte fertiggestellt sind, aber Frau Lange zahlt bei einer solchen Verzögerung schon für den Shop, kann ihn aber nicht nutzen. Der finanzielle Nachteil läge in diesem Fall bei höchstens 30,00 € pro -Monat. Die Eintrittswahrscheinlichkeit für eine vierwöchige Verzögerung setzt Frau Lange mit 25 % an.
• R2: Herr Schön tritt von dem Projekt zurück (aus gesundheitlichen Gründen oder anderen unvorhersehbaren Ereignissen). Dabei würden geschätzte Kosten für- die -Suche eines neuen Freiberuflers von 200,00 € entstehen, zuzüglich der Kosten für den Shop, falls eine Verzögerung von mindestens vier Wochen eintritt. Die Eintrittswahrscheinlichkeit für dieses Risiko bewertet Frau Lange mit 10 %.
Frau Lange überwacht als Projektleiterin den Fortschritt des Projekts und übernimmt das Controlling.
1. Teilen Sie die gegebenen Informationen den einzelnen Phasen eines Projektes zu. (Hinweis: Manche Informationen werden in mehr als einer Phase einzuordnen sein).
2. Erstellen Sie:
a) einen Projektstrukturplan (bündeln Sie die jeweiligen Aufgaben zu sinnvollen Teil-aufgaben);
b) einen tabellarischen Terminplan. Projektstart ist der 02.03.2015. Gehen Sie davon aus, dass es während der Dauer des Projektes keine Feiertage gibt;
c) eine Risikotabelle und eine Risk Map.
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