1.
Immobilien unterliegen während ihres Lebenszyklus verschiedenen Arten der Besteuerung.
Geben Sie jeweils zwei mögliche Steuerarten an, die
• bei der Anschaffung einer Immobilie
• während der Bauerstellung
• während der Bewirtschaftung
• bei der Veräußerung bzw. Rechtsnachfolge entstehen können.
2.
Die Bundesrepublik gewährt u.a. Finanzhilfen und Steuervergünstigungen in der
Immobilienwirtschaft. Beschreiben Sie drei Aufgaben von Subventionen in der Immobilienwirtschaft.
3.
Herr Max Müller erwirbt mit notariellem Kaufvertrag am 25. April 01 eine vermietete Eigentumswohnung in Augsburg. Mit Kaufpreiszahlung in Höhe von 150 000€ erfolgt die Übergabe zum 20. Mai 01; die grundbuchmäßige Eigentumsumschreibung zum 30.06.01. Die gesamte Wohnanlage wurde 1968 fertiggestellt. Herr Müller hat aufgrund des Renovierungsstaus und in Absprache mit seinem neuen Mieter die alten Fenster ausgetauscht, Bodenbeläge und das Bad komplett erneuert. Die gesamten Renovierungskosten 01 betrugen 28 560€ brutto (inkl. 19% USt). Für das aufgenommene Darlehen wurden 01 an Zinsen insgesamt 4 200€ an die finanzierende Bank beglichen.
a) Welche Verpflichtung ergibt sich für Herrn Müller durch den Immobilienkauf bei seiner Einkommensteuererklärung 01?
b) Stellen Sie nachvollziehbar die Berechnung der sich hieraus ergebenden Werbungskosten für das Jahr 01 dar. Berücksichtigen Sie hierbei auch die allgemeinen Anschaffungsnebenkosten bei Immobilienerwerb und die erwähnten Renovierungskosten. Der Grundstücksanteil der Eigentumswohnung beträgt 20%.
c) In welcher Höhe kann Herr Müller die steuerliche Abschreibung im Rahmen der Werbungskosten für 02 geltend machen?
4.
Die Schulz Immobilien GmbH ist mit verschiedenen Dienstleistungen wie der Betreuung der eigenen Bestandswohnungen, der WEG-Verwaltung und der Vermietung tätig.
a) Beschreiben Sie zwei Gründe für die einkommensteuerrechtliche Einordnung dieses Unternehmens als Gewerbebetrieb.
b) Benennen Sie die steuerliche Ausgangsbasis für die Ermittlung der Gewerbesteuer.
c) Erklären Sie die Zielsetzung des Gesetzgebers, weshalb der Grundbesitz im Rahmen der steuerlichen Reduzierung des Gewerbeertrags begünstigt wird.
5.
Ein Unternehmen der Immobilienwirtschaft hat aus der Buchhaltung folgende Nettoumsätze: XXX
Ermitteln Sie rechnerisch nachvollziehbar die folgenden Beträge:
a) steuerbare Umsätze
b) steuerpflichtige Umsätze
c) Umsatzsteuer
d) steuerfreie Umsätze
e) abzugsfähige Vorsteuer
f)Zahllast
g) Zu welchem Zeitpunkt ist die Umsatzsteuervoranmeldung
dem Finanzamt zu übermitteln?
6.
Die Wohnungsbaugesellschaft Immonova GmbH aus Köln möchte zukünftig sowohl Wohnanlagen in Italien als auch einen Wohnblock vor Ort im Rahmen des Zwangsversteigerungsverfahrens erwerben.
a) Bestimmen Sie, wie die Grunderwerbsteuer allgemein steuersystematisch eingeordnet wird.
b) Nennen Sie zwei gesetzliche Voraussetzungen zur Erhebung der Grunderwerbsteuer und nennen Sie hierzu ein Beispiel.
c) Beschreiben Sie kurz die grunderwerbsteuerliche Behandlung für
•den geplanten Kauf von Wohnanlagen in Italien und
•den Erwerb eines Wohnblocks in Köln im Rahmen der Zwangsversteigerung
d) Beschreiben Sie die Auswirkung der Grunderwerbsteuer auf die Bilanz.