1. Das von dem ehemaligen Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard im Jahre 1957 veröffentlichte Buch hatte den Titel „Wohlstand für alle“. Dieser Slogan basiert auf einer eindeutigen Vorstellung über das Wirtschaftssystem „soziale Marktwirtschaft“ für die Bundesrepublik Deutschland.
a) Grenzen Sie anhand von fünf Merkmalen die soziale Marktwirtschaft von der freien Marktwirtschaft ab.
b) Nennen Sie jeweils ein Beispiel aus der Immobilienwirtschaft für den Bereich der Ordnungspolitik, Sozialpolitik und Prozesspolitik, die sich auf die Grundsätze der sozialen Marktwirtschaft zurückführen lassen.
2. In Deutschland hat sich die Lage auf den Wohnungsmärkten in den letzten Jahren zum Teil verändert.
a) Nennen Sie drei Veränderungen auf den deutschen Wohnungsmärkten seit 1990.
b) Beschreiben Sie drei Gründe, die eine staatliche Wohnungspolitik in Deutschland weiterhin erforderlich machen.
c) Beschreiben Sie drei Fördermöglichkeiten des Staates für Wohnraum, die der heutigen und auch künftigen Marktentwicklung angemessen erscheinen.
3. Die Raumordnung ist Aufgabe des Bundes und im ROG geregelt. Sie beinhaltet die Entwicklung von Leitbildern der räumlichen Entwicklung. Diese Leitbilder bewegen sich in dem Spannungsfeld von Visionen und Realität.
a) Nennen Sie beispielhaft sechs Bereiche, die im Rahmen der staatlichen Raum
ordnungsplanung zu organisieren sind.
b) Nennen Sie vier Spannungsfelder der Leitbilder und beschreiben Sie die Notwen-digkeit staatlicher Eingriffe in die Raumordnung.
4. Die zunehmende Globalisierung wirkt sich auch auf die Immobilienwirtschaft aus.
a) Beschreiben Sie den Begriff Globalisierung.
b) Nennen Sie zwei mögliche Auswirkungen der Globalisierung.
c) Beschreiben Sie an drei Beispielen die Auswirkungen der Globalisierung auf die deutsche Immobilienwirtschaft.
5. Der Einfluss der Europäischen Union wirkt sich immer stärker auf die deutsche Immobilienwirtschaft aus.
a) Nennen Sie vier Politikbereiche der Europäischen Union, die unmittelbar Einfluss auf die deutsche Immobilienwirtschaft nehmen.
b) Begründen Sie an zwei Beispielen, warum für die Europäische Union eine einheitliche europäische Wohnungspolitik in den Mitgliedstaaten schwer umzuset-zen sein könnte.
6. Die Europäische Union spielt als Ergebnis des europäischen Einigungsprozesses für die Beitrittsländer wie auch weltpolitisch eine immer größere Rolle.
a) Beschreiben Sie zwei Konvergenzkriterien zur Aufnahme in die Wirtschafts- und Währungsunion.
b) Der wechselseitige Im- und Export der Beitrittsländer beträgt teilweise über 80 % am Gesamthandel. Beschreiben Sie zwei Auswirkungen auf die EU-Staaten.
7. Der Außenwert des Euro kann gegenüber anderen Währungen beträchtlichen Schwankungen unterliegen.
a) Erläutern Sie drei Faktoren, die das Kursverhältnis des Euro zum US-Dollar maßgeblich beeinflussen können.
b) Erläutern Sie an einem Beispiel mögliche Auswirkungen einer Euroaufwertung gegenüber dem US-Dollar auf die Immobilienwirtschaft im Euroraum.
8. Das Europäische System der Zentralbanken (ESZB) hat die Verantwortung für eine einheitliche Geldpolitik in der Europäischen Währungsunion.
a) Beschreiben Sie die Stellung des ESZB gegenüber den nationalen Regierungen.
b) Beschreiben Sie, was unter Preisstabilität gemäß der Definition der Europäischen Zentralbank (EZB) zu verstehen ist.
c) Erläutern Sie drei geldpolitische Instrumente des ESZB und gehen Sie mit einem Beispiel auf die Auswirkung auf die Immobilienwirtschaft ein.