SQP03 - SGD Einsendeaufgabe

Ausgangssituation:Die Donauwerkstatt GmbH, eine Einrichtung des Vereins Integra e.V., ist eine anerkannte Werkstätte für behinderte und psychisch kranke Menschen im Sinne des SGB IX. Derzeit stehen in drei regionalen Betriebsstätten 350 Arbeitsplätze zur Verfügung, dazu kommen 25 Förderstättenplätze für schwerst- und mehrfachbehinderte Menschen. Für die Anleitung, Betreuung und Verwaltung sind rund 100 Mitarbeiter beschäftigt.
Kunden aus Industrie, Handel und Dienstleistungsgewerbe bietet die Donauwerkstatt GmbH ein breites Leistungsspektrum in folgenden Bereichen:
• Metallverarbeitung
• Montage (Elektro, Industrie)
• Papier und Verpackung
• Großküche mit Mittagsverpflegung für Kindertagesstätten und Schulen
Die Donauwerkstatt GmbH legt besonderen Wert auf eine langfristige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Kunden und arbeitet seit 10 Jahren mit einem zertifizierten Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001.
1. Aufgabe:
Die Geschäftsführung hat leitende Mitarbeiter zu einem Workshop eingeladen. Dort sollen Ideen für qualitätsfördernde Maßnahmen gefunden werden. Für den Prozess der Ideenfindung sollen geeignete Techniken eingesetzt werden.
Beschreiben Sie zwei geeignete Techniken und begründen Sie Ihre Auswahl.
2. Aufgabe:
Die Geschäftsführung greift einen Vorschlag aus dem Workshop auf und möchte einen Qualitätszirkel zur Feststellung von Fehlerquellen einberufen. Über eine Hausmitteilung werden alle Mitarbeiter informiert. Es melden sich sechs Mitarbeiter, die am Qualitätszirkel teilnehmen wollen. Der Qualitätszirkel soll vom Qualitätsbeauftragten moderiert werden.
a) Erläutern Sie Arbeitsweise und Zusammensetzung eines Qualitätszirkels.
b) Nennen Sie Aufgaben des Qualitätsbeauftragten in der Qualitätszirkelarbeit.
3. Aufgabe:
Von der Donauwerkstatt werden im Kundenauftrag auch Fahrräder montiert. Anforderung des Kunden ist es, dass die Fahrräder ohne weitere Montagetätigkeiten verkauft werden können. Vor der Auslieferung werden die montierten Fahrräder im Rahmen der Endkontrolle stichprobenartig überprüft. Dabei wurden in den letzten Wochen zunehmend Fehler entdeckt, die zum Teil zu umfangreichen Nacharbeiten und steigenden Kosten geführt haben.
Auf Vorschlag des Qualitätszirkels soll eine Fehleranalyse mithilfe eines Pareto-Diagramms durchgeführt werden. Die dazu benötigten Daten werden mit der Methode der Fehlersammelliste nun systematisch dokumentiert und kategorisiert. Nach einem Monat ergibt sich folgendes Bild:
a) Beschreiben Sie, wozu das Pareto-Diagramm dient und auf welcher Annahme es beruht.
b) Erläutern Sie die Vorgehensweise zur Erstellung eines Pareto-Diagramms und leiten Sie aus dem Diagramm
diejenigen Fehler ab, die vorrangig zu beseitigen sind.
4. Aufgabe:
In einer Sitzung des Qualitätszirkels soll nach den Ursachen des hohen Abfalls im Bereich der Metallverarbeitung gesucht werden. Dazu wird vom Moderator als Methode das Ursache-Wirkungs-Diagramm eingesetzt.
Beschreiben Sie die Vorgehensweise bei der Erstellung eines Ursache-Wirkungs-Diagramms. Ergänzen Sie Ihre Beschreibung grafisch.
5. Aufgabe:
In einer Werkgruppe der Donauwerkstatt werden Buntstifte für einen bekannten Hersteller farblich sortiert verpackt. Mit dem Kunden ist eine Nullfehler-Qualität vereinbart. In letzter Zeit kommt es vermehrt zu Reklamationen. Nennen Sie mögliche Fehlerursachen unter Verwendung der Haupteinflussgrößen Ishikawas.
6. Aufgabe:
Die Donauwerkstatt GmbH plant, ihr Leistungsspektrum um einen Cateringservice für Firmen zu erweitern. Da bereits umfangreiches Erfahrungswissen aus dem Lieferservice für Schulen und Kindertagesstätten vorliegt, wird im Qualitätszirkel darüber diskutiert, ob für das neue Angebot eine FMEA durchgeführt werden soll.
a) Beschreiben Sie, was Zweck einer FMEA ist.
b) Führen Sie eine Prozess-FMEA für den Arbeitsschritt „Verpackung fertiger Speisen“ durch.
7. Aufgabe:
Die Geschäftsführung der Donauwerkstatt GmbH möchte einen einheitlichen und offenen Umgang mit Beschwerden einführen und entscheidet sich für den Aufbau eines professionellen Beschwerdemanagements.
a) Nennen Sie drei Ziele eines Beschwerdemanagements.
b) In einer Mitarbeiterversammlung wird geäußert, dass „Beschwerden nur Arbeit machen“.
Nehmen Sie Stellung zu dieser Aussage und entwickeln Sie Gegenargumente.
c) Nennen Sie die Phasen des Beschwerdemanagementprozesses und entscheiden Sie, in welchen Phasen ein Kontakt zum Kunden stattfindet.