Sie haben eine neue Aufgabe übernommen. Sie sind für das Marketing eines Hotels mit 40 Zimmern
verantwortlich. Das Hotel verfügt über ein Restaurant mit 60 Plätzen und einen kleinen Fitnessbereich. Die
Karte des Restaurants ist als „gutbürgerlich“ zu bezeichnen. Die Zahlen (Umsätze, Gewinn, Auslastung) weisen auf Handlungsbedarf hin.
1. Aufgabe:
Hotel und Restaurant befinden sich in der Haupteinkaufszone einer Großstadt. In der Zeit zwischen 17.00 Uhr und 19.00 Uhr ist eine sehr schwache Auslastung des Restaurants zu verzeichnen. Empfehlen Sie mindestens vier werbliche oder/und verkaufsfördernde Maßnahmen, die zur Verbesserung der Auslastung in diesen Stunden beitragen können.
2. Aufgabe:
Ihr Chef, der Hotel- und Restaurantbesitzer, ist stolz auf die langjährige Tradition seines Unternehmens. Änderungen steht er grundsätzlich skeptisch gegenüber. Er ist der Meinung, dass man an dem Angebot „Hotel“ und „Restaurant“ auch nicht viel gestalten sollte. Schließlich gehe es um „Schlafen“ und „Essen“. Sie sind sich sicher, dass in der Argumentation für das bestehende Angebot auch andere Aspekte kommuniziert
werden müssen, um sich von den zahlreichen Mitbewerbern abzusetzen.
Welche Bedeutung hat der Zusatznutzen für die Kaufentscheidung eines Kunden? Erläutern Sie den Zusatznutzen anhand von zwei Beispielen für ein Restaurant.
3. Aufgabe:
Die Restaurantkarte ist schon seit Längerem nicht mehr genau „unter die Lupe“ genommen worden. Sie halten Veränderungen für dringend angeraten. Dabei denken Sie an Produktdifferenzierungen und Produktvariationen. Was unterscheidet eine Produktdifferenzierung von einer Produktvariation in Bezug auf die Zahl der
Angebote im Programm? Welches Ziel verfolgt ein gastronomisches Unternehmen mit einer Produktdifferenzierung? Welche möglichen Gefahren sehen Sie in einer mengenmäßig zu starken Differenzierung für das Restaurant?
4. Aufgabe:
Die Tradition des Hauses, in dem Sie jetzt arbeiten, begann bereits vor 70 Jahren. Zu Recht argumentieren Sie, dass dieser Aspekt durchaus einen kommunizierbaren Nutzen darstellt. Sie möchten dem Chef des Hauses erläutern, welche konkreten Vorteile er durch die Positionierung seines Hotels als Marke gewinnt. Welche Vorteile gewinnt ein Unternehmen durch die Schaffung einer Marke?
5. Aufgabe:
In unmittelbarer Nähe steht ein Hotel zum Verkauf. Ihr Chef und auch ein großer Teil Ihrer Kollegen sind begeistert. Ihr Chef möchte das Hotel kaufen. Er möchte nicht, dass das Hotel durch einen anderen Käufer erworben wird, da er den sich dann verstärkenden Wettbewerb befürchtet. Ihre Euphorie hält sich in Grenzen. Sie möchten eine Entscheidung aufgrund von Berechnungen treffen.
Folgende Zahlen stehen Ihnen zur Verfügung. Zimmerzahl des zu erwerbenden Hotels: 50 Durch die DEHOGA prognostizierte durchschnittliche Auslastung: 52 %
Fixe Kosten: 1 500 000,00 Euro
Durchsetzbarer Zimmerpreis: 75,00 Euro /Übernachtung
Variable Kosten: 20,00 Euro /Übernachtung
Empfehlen Sie den Kauf des Hotels? Begründen Sie Ihre Entscheidung rechnerisch.
6. Aufgabe:
Die durchschnittliche Auslastung Ihres Hotels liegt unter 50 Prozent/Jahr. Man erwartet von Ihnen eine Erhöhung der Auslastung. Ein Instrument Ihrer Wahl wird darin bestehen, dass Sie die Preis operativ an unterschiedliche Situationen und Gäste anpassen wollen.
a) Nennen und erläutern Sie das entsprechende Instrument der Preispolitik
b) Benennen Sie vier Möglichkeiten der unterschiedlichen Preisgestaltung für das Hotel.
7. Aufgabe:
Bisher sind weder für das Hotel noch für das Restaurant geplante Werbeaktivitäten zu verzeichnen. Sie arbeiten an einem fundierten Werbeplan, müssen aber erst Ihren Chef davon überzeugen, dass Werbung notwendig ist.
Welche Ziele kann das Unternehmen mit Werbung erreichen? Nennen Sie mindestens vier Ziele.
8. Aufgabe:
Sie haben Ihren Chef überzeugt. Er möchte die Werbeanstrengungen des Unternehmens forcieren. Sie
erläutern ihm jetzt, dass es wichtig ist, vorher genau zu definieren, was das Unternehmen kommunizieren möchte. Erklären Sie Ihrem Chef die vier „Säulen“ der Corporate Identity.
Beschreiben Sie diese bitte.
9. Aufgabe:
Bitte ergänzen Sie Ihre Erläuterung aus Aufgabe 8 um die Definition der Begriffe Intermediaselektion und
Intramediaselektion.
10. Aufgabe:
Einen Beitrag zur Erhöhung Ihrer Hotelauslastung sollen distributive Maßnahmen darstellen. Welche distributiven Maßnahme schlagen Sie Ihrem Chef vor, um die Auslastung zu erhöhen?
11. Aufgabe:
In den sozialen Netzwerken sind in den vergangenen Monaten mehrmals negative Bewertungen aufgetaucht. Diese resultieren aus den enttäuschten Erwartungen der Gäste. Sie haben für den angebotenen und gezahlten Preis etwas Besseres erwartet. Nach Ihrer Einschätzung kann aus diesen Meinungen ein Imageproblem entstehen. Ihr Chef sieht das nicht so. Sie versuchen, ihm die Gefahr eines so ausgelösten Imageproblems darzustellen, und erklären ihm erst einmal,
welche Bedeutung dem Image eines Restaurants oder eines Hotels für die Preisbildung zukommt. Bitte stellen Sie die Bedeutung des Images auf die Preisbildung in wenigen Stichworten dar.