Aufgabenstellung 1:
1. Aufgabe:
Was ist unter einer Handelsspanne zu verstehen und welchen Zusammenhang hat diese Kennziffer mit dem Deckungsbeitrag?
2. Aufgabe:
Deutsche Unternehmen waren im internationalen Vergleich lange bekannt dafür, dass sie ihre Gewinne möglichst niedrig auswiesen. Sie versuchten oft mit Erfolg, sog. „stille Reserven“ aufzubauen und sich in ihren Jahresergebnissen möglichst arm zu rechnen.
Welche Probleme kann eine solche Politik des Gewinnausweises mit sich bringen?
3. Aufgabe:
a)
Erläutern Sie den Unterschied der beiden Kennziffern „steuerlicher Gewinn“ und „betriebswirtschaftliches Betriebsergebnis“.
b)
Warum unterscheidet die Betriebswirtschaft diese beiden Kennziffern des Gewinns?
4. Aufgabe:
Das Frankfurter Reisebüro New & York hat sich auf Flüge zwischen Frankfurt und New York spezialisiert. Es bietet Hin- und Rückflugtickets für 600,00 € der Fluglinie United Airlines. Für den Verkauf eines Tickets erhält das Reisebüro eine Kommission in Höhe von 10 %. Diese Provision ist das einzige Einkommen der Agentur. Monatlich werden 10.000,00 € fixe Kosten fällig, die sich aus Personalkosten, Miete usw. zusammensetzen.
Pro Ticket sind 15,00 € variable Kosten anzusetzen, z. B. für die Auslieferung der Tickets per Bote. Um die Rechnung zu vereinfachen, nehmen wir an, dass jedes Ticket einzeln per Bote an die Kunden geliefert wird.
Die Fluglinie hat ein neues Tarifsystem für ihre Handelspartner angekündigt, wonach nur für Tickets bis zum Verkaufswert von 500,00 € eine Kommission in Höhe von 10 % gezahlt wird. Wenn ein Ticket mehr kostet, zahlt die Fluglinie weiterhin die Höchstkommission von 50,00 €.
5. Aufgabe:
Der Wirt der Gaststätte „Sonnenaue“ in einer hessischen Kleinstadt ist Bierliebhaber und bietet seinen Gästen zwölf verschiedene Biersorten im Fassbierausschank.
Um leichter rechnen zu können, nehmen wir an, dass der Wirt nur Gläser mit 0,5 Liter Volumen zum Preis von 2,80 € ohne MWSt. verkauft. Die Brauerei erhält für jeden verkauften halben Liter 1,35 €.
Monatlich verkauft der Wirt 10 000 Gläser Bier zu 0,5 Liter, also 5000 Liter. Die Kapazität des Lokals ist nur zu 40 % ausgelastet.
Der Wirt hat von einer seiner Brauereien erfahren, dass die Preiselastizität der Biernachfrage in Gaststätten vergleichbaren Standortes –1,5 beträgt.
Die „Preiselastizität“ ist hier nach der klassischen Formel von Marshall definiert. Normale Marktreaktionen, nach denen Preiserhöhungen die Absatzhöhe verringern, spiegeln sich in negativen Beträgen der Preiselastizität.
Nun möchte der Wirt, zur Ankurbelung seines Absatzerfolges und zur höheren Auslastung seines Betriebes, den Preis pro 0,5-Liter-Glas von 2,80 € auf 2,40 € senken.
Nehmen Sie an, dass dem Wirt durch einen Mehrverkauf von Bier nur höhere Materialkosten entstehen. Gehen Sie von Stückkosten pro Liter Bier in Höhe von 2,70 € aus.
Der Wirt betreibt gemeinsam mit seinem Sohn das Lokal. An fixen Kosten für Miete, kalkulatorischen Unternehmerlohn und Abschreibungen auf Einrichtungsgegenstände fallen monatlich 6.000,00 € an.