1. Stellen Sie dar, wie sich ein hoher Anteil älterer Beschäftigter auf die körperlichen und geistigen Fähigkeiten ihrer Belegschaft auswirkt. Gehen Sie bei den geistigen Fähigkeiten auch auf die kristalline und fluide Intelligenz ein. Welche Eigenschaften
werden durch die Alterszusammensetzung der Belegschaft stark, welche schwach
ausgeprägt sein?
2. Was kann die Altersstruktur für Ihre Lohnkosten bedeuten?
3. Sie befürchten einen Mangel an Fachkräften und möchten, dass die älteren Beschäftigten lange in Ihrem Unternehmen verbleiben. Welche Interessen und Erwartungen haben ältere Beschäftigte?
4. Unter dem Stichwort Demographic Literacy möchten Sie analysieren, welchen Einfluss die Alterszusammensetzung Ihres Unternehmens auf den unternehmensspezifischen Fachkräftemangel, den Wissensverlust und mögliche Produktivitätseinbußen hat. Mit welchen Methoden können Sie dies analysieren? Geben Sie auch an, welche Messprobleme Sie bei den jeweiligen Methoden erwarten
5. Die ältere Belegschaft Ihres Unternehmens hat einen sehr hohen Frauenanteil. Was bedeutet das für Ihre Erwartung, dass die älteren Beschäftigten lange und mit einer hohen wöchentlichen Stundenzahl Ihrem Unternehmen zur Verfügung stehen? Gehen Sie auf verschiedene private Umstände ein und geben Sie jeweils eine Einschätzung, wie sich der hohe Frauenanteil Studien zufolge tendenziell auswirken wird.
6. Ihre Überlegungen ergeben, dass aus verschiedenen Gründen zu erwarten ist, dass Ihre derzeitigen und künftigen älteren Beschäftigten vergleichsweise früh aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Sie würden dem gerne durch entsprechende Maßnahmen entgegenwirken. Allerdings ist in Ihrem kleineren Unternehmen die Personalabteilung nicht groß und wenig spezialisiert. Legen Sie dar, wie Sie relevante Informationen für Ihre Vorgehensweise beziehen können und welche Hilfestellungen es dort gibt.
7. Sie haben 150 Beschäftigte. Der Krankenstand von 8 % kostet Sie 600.000 Euro an Entgeltfortzahlungen im Jahr. Sie gehen davon aus, dass der hohe Krankenstand mitunter psychische Ursachen hat. Sie bieten Ihren Mitarbeitern kostenlose Beratungsgespräche bei einer Psychologin an. Die Psychologin berechnet Ihnen pro Beratungsstunde 110 Euro, dazu kommen jährlich geschätzte Personalkosten von 10.000 Euro
für eine Mitarbeiterin in der Personalabteilung, die das Programm mit einem Arbeitstag pro Woche koordiniert. Sie wissen nicht, welche Mitarbeiter das Angebot in Anspruch nehmen, da dies vertraulich ist. Jedoch wissen Sie, dass im Jahr nach der
Einführung des Programms der Krankenstand auf 7 % fiel. Sie bezahlen die Psychologin für 640 Beratungsstunden im Jahr. Sie gehen davon aus, dass der Effekt jeder Beratungsstunde auf den Krankenstand gleich hoch ist, es gibt keinen abnehmenden
Grenznutzen.
a) Berechnen Sie die Einsparung durch den geringeren Krankenstand.
b) Berechnen Sie die Kosten für das Programm im Jahr.
c) Um welchen Betrag übersteigt Ihr Aufwand Ihren Ertrag?
d) Nun gehen Sie davon aus, dass mit mehr Beratungsstunden durch die Psychologin der Krankenstand weiter sinkt. Wie viele Beratungsstunden brauchen Sie pro Jahr, damit das Programm sich finanziell lohnt?
e) Sie haben für die externe Psychologin die Anzahl an notwendigen Arbeitsstunden für Ihr Unternehmen errechnet, damit sich das Programm für Sie lohnt. Ihnen fällt auf, dass mit dieser Anzahl an Arbeitsstunden die Psychologin größtenteils für Ihr Unternehmen arbeitet. Da Sie aufgrund der Alterung der Belegschaft eher mit zu- als mit abnehmendem Beratungsaufwand rechnen, überlegen Sie sich, die Psychologin in Ihrem Unternehmen einzustellen. Sie finden heraus, dass
Sie die Psychologin für Gesamtkosten von 90.000 Euro (inkl. Lohnnebenkosten) in Vollzeit in Ihrem Unternehmen einstellen können. Die Psychologin übernimmt auch die Organisation des Programmes, sodass die Kosten für die Mitarbeiterin in der Personalabteilung entfallen. Ab welcher Anzahl an jährlichen Beratungsstunden lohnt sich die Einstellung der Psychologin?
8. Obwohl Sie das Programm unter (7) so gestalten können, dass es sich finanziell für Ihr Unternehmen lohnt, möchten Sie auf die (kostenlose) Unterstützung durch Krankenkassen und auf steuerliche Vorteil nicht verzichten. Welche Möglichkeiten gibt
es da?