1. Aufgabe:
Sie sind Geschäftsführer/in eines mittelständischen Unternehmens, das ein neues Fertiggericht der Marke FrostJoy (fiktiver Name) herstellt. FrostJoy entspricht modernen Trends der Ernährung, enthält keine Transfette und keine Milchbestandteile. Es ist gleichermaßen geeignet für Menschen mit Zöliakie und Allergien. Ihre Fertigung in Dornholzhausen haben Sie optimiert, indem Sie gesundheitsschädliche Zusatzstoffe und künstliche Geschmacksstoffe aus der Rezeptur entfernt haben. Das war sehr kostenintensiv. Sie wollen Ihren Vertrieb ausweiten, müssten für eine größere Absatzmenge jedoch in eine neue Produktionslinie investieren.
FrostJoy bietet sechs ballaststoffreiche Menüs mit Reis, Dinkelnudeln oder Kartoffeln und jeweils einer kleinen Menge Bio-Rindfleisch oder Bio-Geflügelfleisch. FrostJoy unterscheidet sich durch eben diese gesunden Zutaten von den meisten seiner Wettbewerber. Außerdem haben Sie mit der Packungsgröße von 350 g die ideale Portion für Singlehaushalte gewählt. Ihre Zielgruppe sind ernährungsbewusste Singles, die für diese gesunde Ernährung auch etwas mehr Geld ausgeben wollen.
a) Das Produkt ist fertig entwickelt und soll nun bepreist werden. Beschreiben Sie drei generelle Einflussfaktoren auf den Preis.
<Pkt.>/9 Pkt.
b) Beschreiben Sie je zwei Überlegungen, die Ihr mittelständisches Unternehmen bei der Einführung von FrostJoy im Rahmen der von Ihnen unter a) beschriebenen Einflussfaktoren anstellen sollte.
2. Aufgabe:
Sie sind Spirituosen-Großhändler. Ihre Kunden sind hauptsächlich Gaststätten, Hotels und Feinkostgeschäfte, die Sie durch drei Vertriebsmitarbeiter im Außendienst betreuen. Die Auslieferung der Ware erfolgt über einen firmeneigenen Kleintransporter, der die Kunden täglich anfährt und die bestellte Ware ausliefert.
Sie analysieren das konkurrierende Sortiment der METRO und stellen fest, dass METRO etwa 10 % Ihres Sortiments mindestens 20 % billiger anbietet. Es handelt sich um bekannte Marken wie Bacardi, Campari, Cointreau, Sambuca und einige weitere Marken. Sie überlegen nun, welche preispolitischen Optionen Sie haben.
a) Zuerst denken Sie daran, Ihren Kunden Preisermäßigungen zu gewähren. Erläutern Sie anhand von zwei konkreten Beispielen, welche Preisermäßigungen sinnvoll sein könnten und warum.
b) Sie stellen Ihre unter a) genannten Überlegungen dem Vertriebsteam vor. Das ist nicht begeistert und macht deutlich, wie gefährlich diese Preisermäßigungen sein könnten. Nennen Sie zwei Argumente, die der Vertrieb hier anbringen könnte und beschreiben Sie, mit welcher Begründung.
3. Aufgabe:
Ein Sportartikelhersteller produziert die folgenden vier Produktgruppen:
a) Ermitteln Sie den Gesamtgewinn und die Gewinne für jede Produktgruppe.
b) Der Hersteller erwägt, die Produktgruppe Tennisschläger aufzugeben. Die freiwerdende Produktionskapazität kann kurzfristig weder abgebaut noch für neue oder bestehende Produkte genutzt werden. Begründen Sie kostenrechnerisch, welche Auswirkung diese Entscheidung auf den Gesamtgewinn des Unternehmens hat.