1. Aufgabe:
In Sachverhalt 10 wird eine Anleiheausgabe mit Disagio dargestellt. Das Disagio wurde bei Ausgabe in Abzug gebracht, um für die Anleger die Differenz zwischen Nominalzins der Anleihe und dem marktüblichen Zins auszugleichen.
Da die Geschäftsleitung der Universa-Produktion AG wusste, dass die niedrigverzinsliche Anleihe nur mit einem Ausgabedisagio emittierbar war, musste der Nominalbetrag so festgelegt werden, dass der Auszahlungsbetrag nach Abzug des Disagios den geplanten Finanzierungsbedarf abdeckt.
Die Universa-Produktion AG benötigte also zum Zeitpunkt der Emission 9 393 118 € Fremdkapital, die 10 000 000 € Nominalkapital stellten gar nicht den tatsächlichen Kapitalbedarf dar.
Alternativ hätte die Universa-Produktion AG auch eine Anleihe in Höhe des tatsächlichen Fremdkapitalbedarfs zu marktüblichen Zinsen ohne Vereinbarung eines Auszahlungsdisagios emittieren können.
Stellen Sie unter Bezugnahme auf das vorhandene Zahlenmaterial verbal und rechnerisch dar, welchen Vorteil die Universa-Produktion AG davon hat, die Anleihe niedrigverzinslich mit einem Ausgabedisagio zu emittieren.
2. Aufgabe:
Auf Wunsch eines Gesellschafters wurde die Ermittlung des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit auch nach der indirekten Methode durchgeführt.
Die Berechnung hat folgendes Aussehen:
Periodenerfolg vor Steuern 4 824 368 €
Abschreibungen 2 853 300 €
– Zuschreibungen 0 €
Bildung von Rückstellungen 7 664 731 €
– Auflösung von Rückstellungen 0 €
Unrealisierte Fremdwährungsverluste 0 €
– Unrealisierte Fremdwährungsgewinne – 5 000 €
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen 304 484 €
– Sonstige nicht zahlungswirksame Erträge – 265 034 €
± Veränderung der Forderungen aLuL und PoC – 15 330 720 €
± Bestandsveränderungen der Vorräte – 7 338 050 €
± Veränderungen der Verbindlichkeiten aLuL 1 854 861 €
– Erhaltene Zinsen – 104 000 €
– Gezahlte Ertragsteuern – 250 000 €
Aufwendungen anderer Cashflows 7 560 €
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit – 5 783 500 €
Erläutern Sie das Zustandekommen folgender Positionen, indem Sie genau unter Angabe einer Begründung angeben, welche Bestandteile welcher Sachverhalte zu berücksichtigen waren.
a) Bildung von Rückstellungen
b) Unrealisierte Fremdwährungsgewinne; nehmen Sie hierbei auch Stellung dazu, inwieweit Wertveränderungen der Fremdwährungsforderungen und Fremdwährungsverbindlichkeiten in diese Position mit eingeflossen sind.
c) Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen
d) Sonstige nicht zahlungswirksame Erträge
e) Aufwendungen anderer Cashflows