Situation: Eine Bäckerei hat in der Produktpalette Brote, Brötchen, Torten und Kuchen. Zu der Bäckerei gehören vier Zweigstellen, die über die Stadt verteilt sind und jeweils sowohl Verkauf als auch einen kleinen Bistrobereich betreiben.
1. Aufgabe:
Die Bäckerei hat eine Finanzbuchhaltung. Nun soll zusätzlich eine Kostenrechnung eingeführt werden. Geben Sie für die Bäckerei konkrete Beispiele an, welche Informationen und Ergebnisse durch die Einführung der Kostenrechnung gewonnen werden können.
2. Aufgabe:
Was ist zu beachten, wenn die Zahlenwerte aus der Finanzbuchhaltung in die Kostenrechnung übernommen werden?
3. Aufgabe:
Unterscheiden Sie mit eigenen Worten die Begriffe Kostenart, Kostenstelle und Kostenträger und geben Sie jeweils ein Beispiel für die Situation in der Bäckerei an.
4. Aufgabe:
Erläutern Sie kurz die Unterschiede zwischen Einzel- und Gemeinkosten sowie variablen und fixen Kosten. Nennen Sie jeweils ein Beispiel aus dem Bäckereibetrieb.
5. Aufgabe:
Erklären Sie den Begriff „Fixkostendegression“ konkret am Beispiel eines Bäckereiproduktes in Ihren eigenen Worten.
6. Aufgabe:
Beschreiben Sie anhand eines Brotprodukts (z.B. Kastenweißbrot), wie die Bäckerei bei
a) der Vollkostenrechnung
b) der Teilkostenrechnung
vorgehen würde.
7. Aufgabe:
Bei einer Torte, die von der Bäckerei neu angeboten wird, fallen folgende Kosten an:
2,50 Euro Lohn für die Konditorin nur für die Verzierung
3,00 Euro anteilig für die Personalkosten der angestellten Personen
4,50 Euro für die Lebensmittel
0,50 Euro für die Zuckerlasur
2,00 Euro als anteiliger Beitrag für die Miete und die Fahrzeugkosten
Es wird angestrebt, mit der Torte einen Gewinn von 20 % zu erzielen.
a) Wie hoch sind die Selbstkosten der Torte?
b) Wie hoch ist die langfristige Preisuntergrenze?
c) Wie hoch ist die kurzfristige Preisuntergrenze?
d) Die Bäckerei plant, regelmäßig eine Torte preisreduziert anzubieten (Sonderangebot).
Nennen Sie je ein Argument für oder gegen diese Maßnahme.
8. Aufgabe:
Die Bäckerei eröffnet eine neue Filiale und verkauft dort unter anderem Roggenbrötchen zu einem Preis von 0,60 Euro. Die Kosten für die Lebensmittelzutaten belaufen sich pro Stück auf 0,25 Euro. Außerdem sind Rosinenbrötchen im Programm. Sie kosten 0,70 Euro pro Stück und verursachen jeweils Kosten in Höhe von 0,40 Euro an Mehl, Rosinen etc. In einem Monat fallen Fixkosten für die beiden Brötchensorten von 220 Euro an. Es werden monatlich 400 Roggenbrötchen und 450 Rosinenbrötchen verkauft.
a) Berechnen Sie den Deckungsbeitrag für ein Roggen- und ein Rosinenbrötchen.
b) Berechnen Sie den Betriebsgewinn pro Monat für die Filiale.
9. Aufgabe:
Die Bäckerei hat von einem Unternehmen kurzfristig den Auftrag bekommen, bei einem Fest Brötchen, Brote und Torten zu liefern. Sie ist nicht voll ausgelastet und könnte diesen Auftrag noch erledigen. Allerdings fordert das Unternehmen einige Preisnachlässe:
Es werden
50 Brötchen zu 0,50 Euro bestellt, die normalerweise 0,65 Euro kosten.
20 Brote zu 2,50 Euro bestellt, die normalerweise 3,50 Euro kosten.
10 Torten zu 10 Euro bestellt, die normalerweise 14 Euro kosten.
Die Kosten für die Produkte verteilen sich folgendermaßen:
1 Brötchen: variable Kosten von 0,35 Euro und fixe Stückkosten von 0,20 Euro
1 Brot: variable Kosten von 1,60 Euro und fixe Stückkosten von 1,00 Euro
1 Torte: variable Kosten von 5,50 Euro und fixe Stückkosten von 5,00 Euro
a) Wie hoch ist der Deckungsbeitrag für 1 Brötchen, 1 Brot und 1 Torte bei dem Auftrag?
b) Sollte der Auftrag angenommen werden, und wenn ja, warum?
c) Wie verändert sich das Betriebsergebnis, wenn die Bäckerei ohne den Auftrag einen Verlust von 150 Euro erwirtschaftet hätte?
d) Welche Folgen hat es für ein Unternehmen, wenn ein Auftrag einen negativen Deckungsbeitrag erwirtschaftet?
10. Aufgabe:
Die Bäckerei kann in einem Monat in ihrem Ofen maximal 12 000 Brötchen backen. Wie hoch ist die Auslastung im Monat jeweils, wenn sie
a) im Januar 9 000 Brötchen und
b) im Februar 10 500 Brötchen backt?
c) Wie könnte die Bäckerei versuchen die Auslastung zu erhöhen?