1. Was ist unter einem „Frühorderrabatt“ zu verstehen und welchen Zweck erfüllt er aus Sicht eines Lieferanten?
2. Eine große Konfusion herrscht in Praxis und Theorie, wenn es darum geht, den Begriff des „Rabatt“ zu erklären. Was ist ein Rabatt und für welchen Sachverhalt wird der Begriff in der Praxis fälschlicherweise oft verwendet?
3. Suchen Sie anhand Ihrer eigenen praktischen Erfahrungen ein Beispiel für eine Situation, in der ein Anbieter eine Preisausgleichskalkulation praktiziert.
a) Sie können ein Beispiel anführen aus den Unternehmen, die Sie persönlich kennen, Sie können aber auch ein Praxisbeispiel aus dem Internet oder aus anderen Wissensquellen darstellen.
b) Begründen Sie stichwortartig, warum es sich bei Ihrem Beispiel um eine Ausgleichskalkulation handelt und warum die Lösung im Markt erfolgreich ist.
4. Sie sind Geschäftsführer/in eines mittelständischen Unternehmens, das ein neuartiges Lebensmittel der Marke FrostJoy (fiktiver Name) herstellt. FrostJoy entspricht modernen Trends der Ernährung, enthält keine Transfette und keine Milchbestandteile. Es ist gleichermaßen geeignet für Menschen mit Zöliakie und Allergien. Ihre Fertigung in Dornholzhausen haben Sie optimiert, indem Sie gesundheitsschädliche Zusatzstoffe und künstliche Geschmacksstoffe aus der Rezeptur entfernt haben. FrostJoy bietet sechs ballaststoffreiche Menüs mit Reis, Dinkelnudeln oder Kartoffeln und jeweils einer kleinen Menge Bio-Rindfleisch oder Bio-Geflügelfleisch. FrostJoy ist eine Lösung für die Kühlzone, aber auch als Tiefkühlmenü erhältlich.
Ihre bisherige Vertriebsschiene ist der Feinkosthandel. Sie liefern an die Händler die 300-Gramm-Portion zu 2,90 €. Sie haben sich lange darum bemüht, bei der Supermarktkette tegut ins Verkaufsregal zu gelangen.
Nun sitzen Sie dem Einkäufer der Kette tegut gegenüber und haben eine Antwort zu finden auf die Forderung nach einem „Einführungsrabatt“ in Höhe von 20 % auf Ihren bisherigen Abgabepreis von 2,90 € pro Portion.
Sollten Sie Ihre Produktlinie auf Dauer über tegut verkaufen können, würde sich Ihre Fertigungskapazität wahrscheinlich verdoppeln, Ihre Ausstoßmenge würde von heute 3000 Portionen pro Tag auf über 6000 pro Tag steigen. Hier wäre in eine neue Fertigungsanlage in Dornholzhausen zu investieren oder die bestehende Anlage wäre zu erweitern.
a) Welche Probleme sind grundsätzlich mit der Gewährung von „Einführungsrabatten“ verbunden?