1. Herr Schätzchen hat erwähnt, dass ihm bezüglich des Bukanier-Schwarzbiers Besonderheiten in den Verkaufszahlen aufgefallen sind. Konkret meint er damit folgende Beobachtung: Im Verkaufsbezirk Ost bleibt das Bukanier-Schwarzbier im Hinblick auf die Verkaufsmenge um 20 % hinter den Planvorgaben zurück, der Deckungsbeitrag pro verkaufter Einheit ist dafür deutlich höher als in anderen Verkaufsbezirken. Linus hat jedoch darauf hingewiesen, dass zu dieser Entwicklung bereits eine Dokumentation vorliegt.
a) Ihre Fallstudienaufgabe 2.2 bestand darin, ein mögliches Szenario zu skizzieren, das eine Erklärung für die Zahlen des Bukanier-Schwarzbiers liefert. Nehmen Sie an, dass Ihr Szenario in Linus’ Dokumentation aufgeführt ist. Weiterhin nennt das Paper Maßnahmen, die Schätzchenbräu ergriffen hat, um die Verkaufszahlen des Bukanier-Schwarzbiers zu verbessern. Nennen Sie beispielhaft eine Maßnahme, die hierfür infrage kommt!
b) Machen Sie im Hinblick auf Ihre beispielhafte Maßnahme deutlich, welche Impulse hier jeweils von Marketing und Controlling gegeben werden können. Nennen Sie mindestens einen Aspekt pro Abteilung.
2. Beim Strategietreffen werden auch das neue Leistungsanreizsystem für die Außendienstler sowie die Kennziffern noch einmal besprochen, die zur Erfolgsmessung im Außendienstbereich eingesetzt werden. Neben der Auslobung von Sachprämien für die Erreichung von Sollvorgaben sieht das System Prämienzahlungen für die Neukundengewinnung wie auch das Erreichen besonders hoher Deckungsbeiträge bei Bestandskunden vor.
a) Sie nehmen als ein Vertreter der Außendienstler am Treffen teil. Mit dem Anreizsystem sind Sie größtenteils zufrieden, Sie wünschen sich jedoch mehr Ansatzpunkte für Prämienzahlungen. Lesen Sie in MAR36, Abschnitt 2.3 nach, und definieren Sie je ein Ziel in Bezug auf die Neukundengewinnung sowie die Bestandskundenbetreuung. Welche möglichen Kennziffern könnten dabei von Schätzchenbräu zur Leistungsmessung und -motivation eingesetzt werden?
b) Ihre Kollegin Isolde Kley schlägt unabhängig von Ihren Gedanken aus 1. eine Saisonprämie für die Außendienstler vor. Beziehen Sie kurz dazu Stellung und formulieren Sie entweder Ihre begründete Ablehnung oder aber einen Vorschlag, wie eine solche Prämie aussehen könnte und in welchem Teil des Verkaufsjahres sie Ihrer Meinung nach sinnvoll wäre.
3. Aus den Anregungen beim Strategiemeeting wird tatsächlich eine Ausschreibung für eine halbe Stelle im Qualitätsmanagement erarbeitet. Als Aufgabenbereich werden die Ihnen ebenfalls aus MAR35, Kapitel 5 bekannten Bestandteile des Qualitätsmanagements aufgeführt:
• Steigerung der Kundenzufriedenheit
• Steigerung der Mitarbeitermotivation
• Optimierung von Kommunikationsstrukturen
• Standardisierung von Abläufen und Arbeitsprozessen
• Einführung von Produktnormen, Dokumentationen und Weiterbildungsmaßnahmen
Sie haben die Stellenanzeige gelesen und möchten sich bewerben. Eine Voraussetzung für die Bewerbung ist, dass Sie eine erste grobe Idee skizzieren, wie QMMaßnahmen in der Brauerei Schätzchenbräu aussehen könnten. Entwickeln Sie eine solche Idee und erklären Sie, welche der genannten Aufgabenbereiche durch diese abgedeckt werden.
4. Ihr Konzept überzeugt so weit, dass Sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden. In diesem Gespräch thematisiert Hubert Schätzchen noch einmal seine Bedenken, dass Qualitätsmanagementmaßnahmen möglicherweise einen zu formelhaften Ansatz für bestimmte Aufgabenbereiche in der Brauerei darstellen könnten. Als Beispiele nennt er
a) den Umgang mit neu auftretenden, nicht standardisierten Abläufen, z. B. Wünsche und Bedürfnisse von Kundenseite,
b) die zusätzliche Arbeitsbelastung der Bestandsmitarbeiter, wenn diese Dokumentationen zur QM-Datensammlung erstellen sollen,
c) die allgemeine Anwendbarkeit von Qualitätsmanagement-Ansätzen im Hinblick auf Marketingmaßnahmen.
Sie verstehen, dass Hubert Schätzchen Sie mit seinen Beispielen vor allem aus der Reserve locken und auffordern will, ihn von Ihren Ansätzen zu überzeugen. Beziehen Sie beispielhaft zu zwei von ihm genannten Punkten Stellung und führen Sie aus, wie Sie Qualitätsmanagement-Ansätze gestalten würden, um die von Herrn Schätzchen befürchteten Probleme zu vermeiden. Anregungen können Sie sich beispielsweise in MAR35 holen.