Einsendeaufgabe ERBR H Note 1,0

Fall:
Der verwitwete Erblasser E hatte drei Kinder, nämlich A, B und C. Die A hat eine Tochter, die T,
und der B einen Sohn, den S. Darüber hinaus hatte E noch drei Brüder sowie eine Schwägerin. Mit
seiner verstorbenen Ehefrau hatte er kein gemeinschaftliches Testament.
Als E von seinem Arzt die Nachricht erhielt, dass er sehr schwer erkrankt und daher seine
Lebenserwartung nur noch sehr kurz sei, errichtete er ein Testament mit folgendem Wortlaut:
„Meine Kinder A und B sollen zu gleichen Teilen Erben werden. Mein Sohn C soll gar nichts
bekommen. Die gute Chinavase, die meine liebe Ehefrau und ich von unserer Reise aus Asien
mitgebracht haben, soll meine Putzfrau P bekommen. Ich habe die Vase schätzen lassen, sie hat
einen derzeitigen Wert von 5 000 €.“
Der Erblasser schrieb obige Zeilen mit der Hand und setzte Datum, Ort und Unterschrift, ebenfalls
mit der Hand, unter diese Verfügung.
Leider war die Prognose des Arztes richtig, und E verstarb kurz nach Errichtung des Testaments.
Die Kinder fanden zwei Wochen nach dem Tod des E im Rahmen der Haushaltsauflösung das obige
Testament. A und C waren über die Verfügung den C betreffend sehr entrüstet. B dagegen hatte von
jeher kein gutes Verhältnis zu seinem Bruder, sodass die Verfügung nur in seinem Sinne war. A
jedoch hatte den C zu ihrem Lieblingsbruder erkoren. Sie neigte dazu, immer sehr impulsiv und
emotional zu reagieren, und schlug deswegen die Erbschaft aus. Die Erbausschlagung erfolgte durch
Niederschrift beim Nachlassgericht ca. zwei Wochen, nachdem die Geschwister das Testament
fanden.
Im Nachlass befanden sich neben der Chinavase im Wesentlichen noch: