1. Bitte stellen Sie zu den nachstehenden sieben Situationen jeweils die formellen und informellen Beziehungen fest. Beschreiben Sie auch mögliche Ursachen, Fehler und Folgen der Sachlagen aus soziologischer Sicht. Versuchen Sie jeweils, Verbesserungsvorschläge zu nennen.
1) Nachdem der langjährige Verwaltungsleiter, Herr Fleißig, in den Ruhestand getreten ist, hat der Firmeninhaber Herr Neumann seinem jungen Neffen, Herrn Schlegel, diese Position übertragen.
2) Nach einiger Zeit fällt Herrn Neumann auf, dass in der Verwaltung besonders viele Mitarbeiter kündigen. Auf Herrn Neumanns Nachfragen entgegnet sein Neffe Herr Schlegel: „Ich bin ganz froh, dass so viele Mitarbeiter gekündigt haben. Endlich kommt frisches Know-how ins Unternehmen.“
3) Andere Führungskräfte machen sich ziemlich deutlich über Herrn Schlegel, -ihren Kollegen, lustig, und so heißt es bald im ganzen Betrieb: Herr Schlegel sei nur in die Position gerutscht, weil er der „Neffe des Alten“ sei.
4) Der Abteilungsleiter der Produktion, Herr Schnell, besitzt eine besondere Vor-liebe für logistische Abläufe. Daher hält er sich oft in der für die Logistik zuständigen Abteilung auf und mischt sich in die dortigen Arbeiten ein. Dies wird dem Personalleiter Dr. Krüger in der Kantine zugetragen.
5) Meister Greulich kommt zu Personalleiter Dr. Krüger und erklärt ihm, dass der Mitarbeiter Herr Gut nun endlich entlassen werden müsse. Schließlich habe der Gruppenleiter Herr Schwarz im Schrank von Herrn Gut Firmeneigentum gefunden. Außerdem forderten auch die Arbeitskollegen die Entlassung von Mitarbeiter Gut.
6) Personalleiter Dr. Krüger kann klären, dass Herr Gut in seinem Schrank Spezialwerkzeuge für Reparaturen aufbewahrt. Diese Werkzeuge hat sich Herr Gut selbst im Laufe der Zeit aus unbrauchbar gewordenen Werkzeugen zusammengebastelt.
7) Das Betriebsratsmitglied Weiß erzählt dem Personalleiter Dr. Krüger, er wisse aus sicherer Quelle, dass die Arbeitskollegen mit Gut keinen persönlichen Kontakt haben. Sie seien allenfalls neidisch auf den höheren Lohn von Gut. Von einer Forderung nach Entlassung könne keine Rede sein, denn sie brauchten ihn -ständig in Notfällen. Gut sei auch als einziger Mitarbeiter in der Lage, bestimmte Reparaturen auszuführen.
2. a) Beschreiben Sie mindestens 4 negative Auswirkungen, die Mobbing für ein Unternehmen und die Betriebsorganisation haben kann. Recherchieren Sie hier auch konkrete Zahlen im Internet (z. B. Studien, Unternehmensbefragungen, Kostenübersichten) mit Angabe der Internetquelle, die die negativen Auswirkungen belegen.
b) Zeigen Sie 5 mögliche Maßnahmen auf, die Arbeitgeber ergreifen können, damit Mobbing vermieden bzw. so weit wie möglich eingedämmt wird.