1. Für das neu erbaute Werk in Sachsen soll ein Entsorgungskonzept erarbeitet werden.
a) Beschreiben Sie die Vorgaben des Kreislaufwirtschaftsgesetzes hinsichtlich der
Prioritäten, die bei der Verwertung bzw. Entsorgung der Abfälle einzuhalten
sind.
b) Klassifizieren Sie zwei mögliche Entsorgungsobjekte, die in einem Unternehmen
anfallen können, und nennen Sie außerdem jeweils zwei Entstehungsgründe für
diese Abfälle.
c) Eine Vorgabe im Sinne des Umweltmanagements besteht darin, Abfälle erst gar
nicht entstehen zu lassen. Beschreiben Sie zu den in b) genannten Objekten
jeweils eine mögliche Strategie zur Abfallvermeidung.
14 Pkt.
2. Die Hestia Teehandels KG verkauft an ihre Kunden sowohl im nationalen als auch
im internationalen Handel unter Verwendung der Incoterm®-Klausel FCA Buchholz. Einem Auszubildenden zur Fachkraft für Lagerlogistik ist aufgefallen, dass ein
Großteil der Überstunden im Winter durch die Verladetätigkeit der Palettenware auf
die Lkws entsteht.
Im Unterricht in der Berufsschule hat er gelernt, dass Warenschulden Holschulden
sind, also der Käufer die Beförderung zu besorgen hat. Seiner Meinung nach würde
es genügen, die Paletten an der Laderampe bereitzustellen.
Wie klären Sie Ihren Auszubildenden unter Bezug auf die verwendete Incoterm®-
Klausel richtig auf?
6 Pkt
3. Als Importeur von Handelswaren aus Gebieten außerhalb der europäischen Freihandelsgrenzen hat die Hestia Teehandels KG zollrechtliche Vorschriften zu beachten. Die Geschäftsleitung beauftragt Sie, sich um die Formalitäten für die Importe zu
kümmern. Sie recherchieren und finden heraus, dass ein Antrag auf EU-Einfuhrabfertigung gestellt werden muss.
Beschreiben Sie die Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Antragstellung auf Einfuhrabfertigung in die EU genauer. Gehen Sie insbesondere darauf ein, wer diesen
Antrag zu stellen hat, welche Dokumente vorzulegen sind und bei wem der Antrag
gestellt werden muss.
8 Pkt.
4. Die Fördermittel in Ihrem Unternehmen sind in einem mangelhaften Zustand. Ihre
Mitarbeiter beklagen sich über hohe körperliche Belastungen und der Ausschuss
aufgrund Beschädigungen an der Ware steigt seit einiger Zeit kontinuierlich an.
Sie schlagen der Geschäftsleitung vor, den innerbetrieblichen Materialfluss
zu optimieren und leistungsfähigere Stapler anzuschaffen.
a) Beschreiben Sie wesentliche Inhalte von zwei Vorschriften, die für den innerbetrieblichen Transport im Rahmen der Ausbildung der Fahrer von Bedeutung
sind.
b) Nennen Sie drei persönliche oder fachliche Voraussetzungen, die Sie als Ausbilder für die Ausbildung von Fahrern erfüllen müssen.
c) Nennen Sie drei Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit die Mitarbeiter
einen Stapler im Unternehmen einsetzen dürfen.
10 Pkt.
5. Nach der Anschaffung neuer Fördermittel ist das Unternehmen verpflichtet, vor der
ersten Inbetriebnahme eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen.
a) Beschreiben Sie die Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung in sechs
Schritten.
b) Nennen Sie vier weitere Anlässe, an denen eine Gefährdungsbeurteilung
durchzuführen ist.
10 Pkt.
6. Sie stellen bei der Annahme einer Lieferung fest, dass die gelieferte Menge von den
Angaben in den Lieferpapieren abweicht.
Beschreiben Sie jeweils zwei Rechte/Pflichten von Käufer und Verkäufer, die sich
durch die Falschlieferung ergeben.
8 Pkt.
7. Beim Transport gefährlicher Güter erlauben die Vorschriften der ADR die Möglichkeit, gefährliche Güter in höchstzulässiger Menge je Beförderungseinheit (1000-
Punkte-Regel) zu transportieren.
a) Beschreiben Sie vier Besonderheiten, die bei der Verpackung von Gefahrgut zu
beachten sind.
b) Nennen Sie vier Erleichterungen, die sich hinsichtlich des Transportmittels ergeben, wenn Gefahrgüter auf Grundlage der 1000-Punkte-Regel befördert werden.
12 Pkt.
8. Ihr Unternehmen beabsichtigt, die Gefahrgüter zukünftig im eigenen Bereich zu
lagern und dafür entsprechende Lagerräume einzurichten. Als Logistikmeister
werden Sie beauftragt, den Umschlag der Gefahrgüter zu überwachen.
Ihr Unternehmen beabsichtigt, einen Gefahrgutbeauftragten zu bestellen. Dieser soll
zusammen mit dem bereits vorhandenen Sicherheitsbeauftragten den betrieblichen
Arbeitsschutz neu organisieren.
a) Beschreiben Sie jeweils zwei grundsätzliche Aufgaben des Sicherheitsbeauftragten und des Gefahrgutbeauftragten.
b) Beschreiben Sie, wann ein Stoff nach der Gefahrstoffverordnung und wann nach
der Gefahrgutverordnung gekennzeichnet werden muss.
10 Pkt.
9. In Ihrem Unternehmen existiert eine Betriebsanweisung für die sicherheitsgerechte
Entladung der Fahrzeuge. Die eingesetzten Mitarbeiter sind ordnungsgemäß
geschult und unterwiesen.
a) Beschreiben Sie vier wesentliche Inhalte einer Betriebsanweisung.
b) Sie stellen fest, dass sich einige Mitarbeiter nicht an die Vorschriften halten.
Stellen Sie drei Maßnahmen dar, wie Sie mit der Situation umgehen.
10 Pkt.
10. Die Kühlhaus GmbH ist ein gewerblicher Lagerhalter. Sie sind als Meister bei diesem
Unternehmen angestellt.
a) Beschreiben Sie zwei Pflichten, die der Einlagerer gegenüber einem Lagerhalter
zu erfüllen hat.
b) Welche Pflichten hat der Lagerhalter beim Empfang der Ware zu prüfen? Gehen
Sie dabei auch auf Besonderheit von Tiefkühlware ein.
c) Ein Kunde übergibt der Kühlhaus GmbH Tiefkühlware, die ordnungsgemäß
gemeldet und gekennzeichnet war. Um Kosten zu sparen, wurde die Ware jedoch
anstatt der vorgeschriebenen –18° nur mit –10° gelagert.
Erläutern Sie die Rechts- und die Haftungsfrage in diesem Fall.
12 Pkt.
insges. 100 Pkt