1. Aufgabe:
Gem. DIN 31051 existieren vier Grundmaßnahmen der Instandhaltung.
Nennen Sie diese vier Bestandteile und erläutern Sie sie jeweils kurz.
20 Pkt.
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2. Aufgabe:
Ein Unternehmen verwendet u.a. zwei Maschinen:
• eine Maschine zum Ausstanzen von Formen
• eine Maschine zum Aufbringen von Labeln auf Verpackungskartons
Die erste Maschine ist dauerhaft im Einsatz. Beim Fehlen nötiger Betriebsstoffe kann dies Risiken in Bezug auf die Arbeitssicherheit nach sich ziehen. Der Hersteller der Maschine hat dem Unternehmen fünf Jahre Garantie eingeräumt unter der Bedingung, dass die Maschine halbjährlich von Mitarbeitern des Herstellers inspiziert wird. Ein Ausfall der Maschinen würde große Teile der Gesamtproduktion zum Stillstand bringen.
Die zweite Maschine ist unregelmäßig im Einsatz (einmal wöchentlich). Es ist ein sehr einfaches Fabrikat, von dem keine Arbeitsschutzrisiken ausgehen. Fällt die Maschine störungsbedingt aus, müssten die Label manuell von Mitarbeitern auf die Verpackungskartons geklebt werden.
Schlagen Sie jeweils begründet eine Instandhaltungsstrategie für die beiden Maschinen vor. In Ihrer Begründung müssen Sie sämtliche genannten Eigenschaften der Maschinen aufführen.
20 Pkt.
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3. Aufgabe:
Im Anlagenmanagement eines Industrieunternehmens muss bezüglich einer relativ alten Produktionsmaschine die Entscheidung getroffen werden, ob es betriebswirtschaftlich sinnvoll ist, die Maschine weiter zu verwenden.
Folgende Daten sind zu beachten:
• Pro Jahr können auf dieser Maschine 80 000 Fertigerzeugnisse produziert werden.
• Variable Kosten je produziertes Fertigerzeugnis entstehen in Höhe von 3,25 Euro.
• Ein Fertigerzeugnis wird zum Verkaufspreis von 3,80 Euro verkauft.
• Aufgrund von normalem Ausschuss sind 6 % der produzierten Fertigerzeugnisse nicht verkäuflich.
• Fixkosten für Instandhaltungsmaßnahmen fallen pro Jahr in Höhe von 15 900 Euro an.
• Die Maschine hat noch eine Restnutzungsdauer von 4 Jahren.
a) Ermitteln Sie den Nettonutzen der Maschine pro Jahr.
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<Pkt.>/10 Pkt.
Darüber hinaus sind zusätzlich zu beachten:
• Aktuell könnte die Maschine zu einem sofort zufließenden Erlös von 22 500 Euro verkauft werden.
• Am Ende der Nutzungsdauer muss für die Entsorgung der Maschine eine Gebühr von 15 000 Euro einkalkuliert werden.
• Vereinfacht wird davon ausgegangen, dass die Ein- und Auszahlungen eines Jahres jeweils zum Jahresende zu- bzw. abfließen.
• Die Zahlungen sollen mit einem internen Zinsfuß von 8 % p.a. diskontiert werden.
b) Ermitteln Sie den Nettonutzen der Maschine bei Weiternutzung für die gesamte Restnutzungsdauer.
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<Pkt.>/20 Pkt.
4. Aufgabe:
Ein Produzent von Autositzen benötigt für die sechs Sortimentstypen im Fall der Eigenfertigung die gleiche Produktionsanlage. Alle produzierten Typen könnten auch in gleicher Qualität fremdbezogen werden, die Preise für den Fremdbezug liegen jedoch über den variablen Kosten bei Eigenfertigung.
Die verwendete Produktionsanlage steht je Periode bei einem 2-Schicht-System insgesamt 6 000 Stunden zur Verfügung. Die Entscheidung für Eigen- oder Fremdfertigung soll je Autositztyp einheitlich erfolgen, d.h., kein Typ soll sowohl in Teilmengen selbst als auch in Teilmengen fremd gefertigt werden.
Es gelten folgende Daten:
Autositztyp Variable Stückosten bei Eigenfertigung in Euro Produktionszeit bei Eigenfertigung in Minuten/Stück Stückpreis bei Fremdbezug in Euro Benötigte Menge der Periode
A1 79,00 36 124,00 4 000
A2 82,00 20 98,00 3 300
A3 65,00 74 102,00 2 500
B1 98,00 30 128,00 5 000
B2 104,00 105 146,00 1 500
B3 111,00 125 186,00 2 800
Ermitteln Sie die gewinnoptimale Aufteilung der Produktion auf Eigenfertigung und Fremdbezug. Berechnen Sie die dabei entstehenden variablen Gesamtkosten in Euro.