Ausgangssituation
Das Bekleidungs-Einzelhandelsunternehmen Fashion mit mehreren Standorten im Stadtgebiet von Frankfurt a. M. plant, die Ladenöffnungszeiten der Filialen im Stadtzentrum auszuweiten.
In allen Filialen werden viele Teilzeitmitarbeiter eingesetzt – teilweise beträgt der Arbeitsumfang nur 40 % der betrieblichen Vollarbeitszeit.
Der Geschäftsführer rechnet trotz allgemeiner Skepsis in der Branche mit einer Erhöhung des Umsatzes. Dieser wird seiner Meinung nach auch nicht aufgrund erhöhter Preise, sondern aufgrund einer höheren Kundenzahl und einer gestiegenen Anzahl verkaufter Waren entstehen.
Damit der Umfang und die Qualität der Kundenberatung konstant bleiben kann, muss die Personalbedarfsplanung für den Verkauf überarbeitet werden. Wie bisher soll nur eine Abhängigkeit der Besetzung von der erwarteten Kundenzahl zu den unterschiedlichen Zeiten bestehen.
Gehen Sie zur Vereinfachung davon aus, dass es zu Personalbestandsveränderungen aus weiteren Gründen nicht kommt.
Sie arbeiten als Mitarbeiter/in des Personalbereichs in der Verwaltung und sind mit Fragen der Personalbedarfsplanung, aber auch mit Aufgaben wie Personalbeschaffung, Personalentwicklung oder Gehaltsfragen betraut. Der hier resultierende Arbeitsauftrag für Sie beinhaltet Aufgaben der Personalbedarfsplanung und Personalentwicklungsplanung.
1. Aufgabe:
Das Unternehmen führt regelmäßig eine Personalbedarfsplanung aus. Nach welchen Inhalten kann die Personalbedarfsplanung unterschieden werden?
2. Aufgabe:
Über welche Schritte wird der zukünftige Nettopersonalbedarf des Unternehmens ermittelt?
3. Aufgabe:
Das Unternehmen wird offenkundig auf die damit verbundene Veränderung des Bruttopersonalbedarfs reagieren.
a) Wird der Bruttopersonalbedarf steigen oder sinken? Begründen Sie Ihre Antwort.
b) Erläutern Sie, aus welchem Grund es sich hier um eine langfristige Anpassung der Personalkapazität handelt.
c) Wie könnten drei mögliche langfristige Folgemaßnahmen aussehen?
d) Welche Folgemaßnahmen wären kurzfristiger Natur und daher für eine langfristige Anpassung der Personalkapazität nicht geeignet? Nennen Sie drei Folgemaßnahmen.
4. Aufgabe:
Eine bisherige Größe dieses Unternehmens im Rahmen der Personalbedarfsplanung ist „Zahl der Mitarbeiter“.
a) Erklären Sie, aus welchem Grund diese Kenngröße angesichts der vielen Teilzeitkräfte keine genauen Aussagen über den Personalbedarf und den Personalbestand macht.
b) Nennen Sie dem Unternehmen ergänzend eine weitere Größe, um verwertbare Informationen zu erhalten.
5. Aufgabe:
Für welche Personalaufgaben können Sie als Personalmitarbeiter/in die Kenntnisse über die Anforderungsarten einer Stelle und die entsprechenden Anforderungshöhen verwenden? Wozu dienen diese Informationen jeweils? Gehen Sie dabei auf drei Personalaufgaben ein.
6. Aufgabe:
Eine junge Mitarbeiterin des Unternehmens, die gerade ihre Ausbildung als Einzelhandelskauffrau mit der Note „sehr gut“ abgeschlossen hat, ist sehr engagiert und möchte sich beruflich weiterentwickeln.
a) Erklären Sie, was man unter einer Karriere und einer Karriereplanung versteht.
b) Welche Vorschläge können Sie der Mitarbeiterin im Rahmen einer Karriereplanung machen, die Stationen in Filialen und in der Verwaltung umfassen soll? Ziel der Karriereplanung ist eine Stelle mit Personalführungsverantwortung