1. Sie sind Assistent der Geschäftsführung eines Wohnungsunternehmens in einer Großstadt und finden eine Linienorganisation vor. Beantworten Sie dazu folgende Fragen:
a) Beschreiben Sie diese Organisationsform.
b) Fertigen Sie dazu ein Beispielorganigramm anhand einer von Ihnen selbst ge- wählten Struktur an. Es sind u.a. Außenstellen (für Vermietung), Miet- und WEG-Verwaltung vorhanden.
c) Erläutern Sie je zwei Vor- und Nachteile dieser Organisationsform.
24 Pkt.
2. Sie sind als Vorstandsvorsitzender einer Wohnungsgenossenschaft verantwortlich für den kaufmännischen Geschäftsbereich. Der Aufsichtsrat Ihrer Genossenschaft möchte das Controlling personell und organisatorisch implementieren. Da Ihre Mit- arbeiter unsicher über die Konsequenzen dieser Neuerung sind, bereiten Sie sich auf die nächste Teamberatung vor. Klären Sie folgende Fragen Ihrer Mitarbeiter:
a) Erklären Sie den Begriff „Controlling“.
b) Finden Sie drei betriebliche Situationen, die durch die Einführung von Control- ling verbessert werden können. Erklären Sie, wie Controlling in diesen drei Situ- ationen die Unternehmensleitung unterstützen kann. Begründen Sie jeweils Ihre Entscheidung.
c) Erklären Sie, wie sich das Controlling – aus institutioneller Hinsicht – sinnvoll in die Aufbauorganisation der Genossenschaft einbinden lässt.
3. Lieselotte und Erika Flink planen, eine Hausverwaltung in der Rechtsform einer OHG zu gründen. Beide Damen werden hierzu eine Kapitaleinlage in Höhe von 20 000 € in Form von Sach- und Bareinlagen einbringen. Die Geschäftsleitung wird von den beiden Damen ausgeübt; darüber hinaus sollen noch drei Mitarbeiter einge- stellt werden.
a) Nennen Sie drei Merkmale einer OHG.
b) Erläutern Sie den Gründungsvorgang dieser OHG – einschließlich der geplanten Kapitaleinlagen.
c) Erklären Sie die Möglichkeiten, wie die Gesellschaftsvertretung einer OHG gere- gelt werden kann.
d) Frau Lieselotte Flink, die als Sacheinlage ihre private EDV- und Büroausstattung einbrachte, hätte im 2. Gründungsjahr diese Vermögenswerte gerne wieder aus der OHG herausgenommen.
Beschreiben Sie den Wunsch der Entnahme von Frau Lieselotte Flink unter Bezug- nahme der handelsrechtlichen Regelung.
20 Pkt.
4. Als Assistent der Kaufmännischen Leitung der Immobilien GmbH prüfen Sie die Werte aus dem vorläufigen Jahresabschluss 01 und stellen fest, dass die Anschaf- fungskosten von zwei unbebauten Grundstücken im Anlagevermögen unterhalb des derzeitigen Marktwertes bilanziert sind.
a) Beschreiben Sie die hier vorliegende Finanzierungsart und erklären Sie die Aus- wirkungen für das Unternehmen betreffend eines zukünftigen Finanzierungsbe- darfs.
b) Beschreiben Sie die Finanzierungsart, wenn dieses Unternehmen den Jahres- überschuss 01 über 100 000 € nicht vollständig ausschütten wird.
12 Pkt.
5. Sie werden in die Jahresabschlussvorbereitungen der Immobilien GmbH eingebun- den. Aus der vorläufigen Bilanz 01 ergeben sich nachstehende Werte:
Voraussichtliches Eigenkapital 01: 4 800 000 € Voraussichtlicher Gewinn 01: 680 000 €
a) Berechnen Sie die Eigenkapitalrentabilität für das Jahr 01.
b)Berechnen Sie die Gesamtkapitalrentabilität für das Jahr 01 bei einem vorhande- nen Fremdkapital über 3 200 000 € und einer Verzinsung von 3 Prozent.
c)Erklären Sie an diesem Beispiel den Leverage-Effekt und begründen Sie, inwie- weit das Unternehmen weiteres Fremdkapital für zukünftige Investitionen auf- nehmen soll.
20 Pkt.
insges. 100 Pkt.