PRH01-XX1-A06 - 100 Punkte, Note 1,0

1. Was ist der Unterschied zwischen der Pflicht zur aktiven und passiven Produktbeobachtung?
2. Warum enthält das ProdHaftG Ihrer Meinung nach eine Haftungshöchstgrenze?
3. Würden Sie im folgenden Fall eine Verantwortlichkeit des Herstellers nach den Grundsätzen der Produkthaftung bejahen?
Die Katze einer alten Dame ist im Regen nass geworden und leidet fürchterlich. Die Dame ist bestürzt und möchte ihrem vierbeinigen Freund unbedingt auf schnellstem Wege zu mehr Wohlbehagen verhelfen. Also steckt sie das Tier kurzerhand für ein paar Minuten in den Mikrowellenherd. Die Katze überlebt die Prozedur leider nicht. Die Dame ist von diesem Resultat überrascht und verlangt Schadensersatz mit der Begründung, der Hersteller hätte vor dieser Nutzung der Mikrowelle nicht gewarnt.
4. Welche Verkehrspflichten hat ein Produktimporteur zu beachten? Spielt es dabei eine Rolle, aus welchem Land er die Waren einführt?
5. Kann ein Hersteller seine Haftung nach dem ProdHaftG gegenüber dem Produktbenutzer vertraglich ausschließen?
6. Die Rechtsprechung hat die allgemeinen Grundsätze zur Produkthaftung entwickelt. Warum hat sich der Deutsche Bundestag zusätzlich die Mühe gemacht, ein ProdHaftG zu verabschieden?
7. Kann ein Hersteller, dessen Produkt allen einschlägigen DIN-Vorschriften entspricht und das eine TÜV-Abnahme hinter sich hat, darauf vertrauen, nicht wegen Konstruktionsfehlern in Anspruch genommen zu werden?
8. Warum ist die von der Rechtsprechung zugelassene Erleichterung der Beweislast zugunsten des Verbrauchers von so großer Bedeutung?