LAT19N - XX2 - K03

1. Bei welcher DHCP-Zuweisung kann sich die zugewiesene IP-Adresse eines Netzwerkgeräts ändern bzw. eine neue IP-Adresse zugewiesen werden?
a) Automatische Zuweisung
b) Dynamische Zuweisung
c) Manuelle Zuweisung

2. Bei der Anforderung einer TCP/IP-Konfiguration mittels DHCP werden vier Datenpakete ausgetauscht. Wie ist die richtige Reihenfolge dieser Pakete?
a) DHCPOFFER – DHCPREQUEST – DHCPDISCOVER – DHCPACK
b) DHCPDISCOVER – DHCPREQUEST – DHCPACK – DHCPOFFER
c) DHCPDISCOVER – DHCPOFFER – DHCPREQUEST – DHCPACK
d) DHCPREQUEST – DHCPOFFER – DHCPDISCOVER – DHCPACK

3. Mit welcher Meldung reagiert ein DHCP-Client auf eine DHCPNAK-Meldung des Servers?
a) DHCPDISCOVER
b) DHCPREQUEST
c) DHCPDECLINE
d) DHCPRELEASE

4. Nach Ablauf eines bestimmten Anteils der Lease-Dauer versucht ein DHCP-Client diese erstmalig zu erneuern. Wie hoch ist der prozentuale Anteil der abgelaufenen Lease-Dauer an der Gesamtdauer der Lease?
a) 25 %
b) 50 %
c) 75 %
d) 100 %

5. Mit welchem Befehl versucht der DHCP-Client seine Lease erstmalig zu erneuern?
a) DHCPDISCOVER
b) DHCPOFFER
c) DHCPREQUEST
d) DHCPACK

6. Welche wichtige Funktion kann bei IPv6 über die Autokonfiguration durchgeführt werden? Die Funktion ist bei IPv4 nur über einen DHCP-Server möglich.
a) Die Vergabe von Information über Domainnamen an Clients
b) Die Vergabe von IP-Adressen an Clients
c) Die Vergabe von Informationen über DNS-Server an Clients
d) Die Vergabe von Informationen über NTP-Server an Clients

7. Sie möchten ein Heimnetzwerk mit einem MFR betreiben und diesen als DHCP-Server einsetzen. Was müssen Sie u. a. beachten?
a) Es müssen alle anderen DHCP-Server, die sich in anderen Netzwerkgeräten befinden und am Heimnetzwerk teilnehmen, deaktiviert werden.
b) Sie müssen die gewünschten IP-Adressen für die Netzwerkgeräte im Heimnetzwerk statisch über den MFR festlegen und zuweisen, d. h., jedes Netzwerkgerät bekommt eine feste IP-Adresse.
c) Sie müssen den DHCP-Server alle 24 Stunden die IP-Adressen für alle Netzwerkgeräte neu zuweisen lassen.
d) Sie müssen eine Firewall zur Absicherung nutzen.

8. Zerlegen Sie die Domain www.spiegel.de. in Ihre Bestandteile.
a) = Stamm, .de = Third-Level-Domain, .spiegel = Second-Level-Domain, www = Top-Level-Domain
b) = Second-Level-Domain, .de = Top-Level-Domain, .spiegel = Second-Level-Domain, www = Stamm
c) = Third-Level-Domain, .de = Second-Level-Domain, .spiegel = Top-Level-Domain, www = Stamm
d) = Stamm, .de = Top-Level-Domain, .spiegel = Second-Level-Domain, www = Third-Level-Domain

9. Ein iterativer Resolver muss mit zwei DNS-Servern kommunizieren, um die zugehörige IP-Adresse zur Domainanfrage der Client-Software zu erhalten. Ordnen Sie den richtigen Kommunikationsablauf zu.
a) Client-Software richtet Anfrage zu Domain an Resolver. Resolver teilt IP-Adresse der Client-Software mit. Resolver: Anfrage IP-Adresse von Domain an DNS-Server 1. DNS-Server 1 verweist auf DNS-Server 2. Resolver: Anfrage IP-Adresse von Domain an DNS-Server 2. DNS-Server 2 teilt IP-Adresse mit.
b) Resolver: Anfrage IP-Adresse von Domain an DNS-Server 1. DNS-Server 1 verweist auf DNS-Server 2. Client-Software richtet Anfrage zu Domain an Resolver. Resolver: Anfrage IP-Adresse von Domain an DNS-Server 2. DNS-Server 2 teilt IP-Adresse mit. Resolver teilt IP-Adresse der Client-Software mit.
c) x Client-Software richtet Anfrage zu Domain an Resolver. Resolver: Anfrage IP-Adresse von Domain an DNS-Server 1. DNS-Server 1 verweist auf DNS-Server 2. Resolver: Anfrage IP-Adresse von Domain an DNS-Server 2. DNS-Server 2 teilt IP-Adresse mit. Resolver teilt IP-Adresse der Client-Software mit.
d) O Client-Software richtet Anfrage zu Domain an Resolver. Resolver: Anfrage IP-Adresse von Domain an DNS-Server 2. DNS-Server 2 teilt IP-Adresse mit. Resolver teilt IP-Adresse der Client-Software mit. Resolver: Anfrage IP-Adresse von Domain an DNS-Server 1. DNS-Server 1 verweist auf DNS-Server 2.

10. Wie viel Bytes darf ein DNS-UDP-Paket enthalten (es wird kein EDNS verwendet)?
a) 128
b) 256
c) 512
d) 1024

11. Ein DNS-Eintrag wird über eine HTTP-Schnittstelle aktualisiert. Ordnen Sie den richtigen Ablauf zu.
a) Der Server teilt dem DDNS-Anbieter seine neue IP-Adresse mit. Der DDNS-Anbieter aktualisiert daraufhin den DNS-Eintrag in seinem Name-Server (auch als DDNS-Server bezeichnet).
b) Der DDNS-Server fragt alle Domains nach Änderungen ab. Domains, die eine neue IP haben, teilen dies dem DDNS-Server mit.
c) Alle teilnehmenden Netzgeräte schicken dem DDNS-Server im 24-h-Rhythmus eine Mitteilung über ihre aktuelle IP-Adresse. Der DDNS-Server aktualisiert daraufhin die DNS-Einträge.
d) Der DDNS-Server fragt nach einem zeitlichen Zufallsprinzip alle teilnehmenden Netzgeräte ab. Dabei muss kein Netzgerät länger als drei Wochen auf eine Anfrage warten.

12. Sie haben soeben die Installation eines neuen MFR abgeschlossen und möchten nun prüfen, dass im LAN die grundlegenden Funktionen verfügbar sind. Sie starten daher Ihren Laptop, auf dem das Betriebssystem Windows installiert ist und verbinden sich erfolgreich mit dem LAN, d.h., Ihrem Computer wurde über DHCP eine private IPv4-Adresse zugewiesen.
Beantworten Sie für dieses Szenario folgende Aufgaben:
a) Mit welchem grundlegenden Kommando können Sie von der Windows-Konsole aus Anfragen an einen DNS-Server schicken?
b) Welches Kommando müssen Sie auf der Windows-Konsole eingeben, um die IPv4-Adresse der Domain irgendeinedomain.de angezeigt zu bekommen?
c) Welches Kommando müssen Sie auf der Windows-Konsole eingeben, um die IPv6-Adresse der Domain irgendeinedomain.de angezeigt zu bekommen?
d) Sie möchten herausfinden, ob die Domain irgendeinedomain.de einen FTP-Server betreibt und unter welcher IPv4-Adresse dieser angesprochen werden kann. Welches Kommando müssen Sie dazu auf der Windows-Konsole eingeben?
e) Wir nehmen an, Sie haben im Aufgabenteil b) die IP-Adresse 40.97.32.50 als Ergebnis zurückbekommen. Sie möchten nun prüfen, welche Domain mit dieser IP-Adresse verknüpft ist.
1. Handelt es sich beim erforderlichen Aufruf beim DNS-Server um einen Forward- oder Reverse-Lookup?
2. Wie lautet das exakte Kommando, das Sie in der Windows-Konsole eintragen müssen, um die Prüfung praktisch durchzuführen?

3. Als Teil der Antwort auf Ihre Eingabe unter e) 2. wird Ihnen auf der Konsole der Text non-authoritative answer angezeigt. Was bedeutet dies? Erläutern Sie dies knapp, der vorgesehene Platz reicht aus.
f) In Ihrem LAN betreiben Sie einen DNS-Server vom Typ DNSMasq. Die Konfiguration ist in Code G.1 dargestellt. Sie möchten durch Eingabe eines ping-Kommandos in der Windows-Konsole prüfen, ob der file-server erreichbar ist. Geben Sie zwei unterschiedliche ping-Aufrufe an, mit denen das möglich ist.
# IP-Adresse # hostname # alias
192.168.0.1 mf-router.das.lokalenetz mfr
192.168.0.7 laptop01.das.lokalenetz laptop
192.168.0.4 file-server.das.lokalenetz fileserv
192.168.0.16 nas.das.lokalenetz nas-server
192.168.0.39 linux.das.lokalenetz linux-server
192.168.0.66 phone.das.lokalenetz telefon
Code G.1: Inhalt der Datei /etc/hosts.dnsmasq
g) Eine Alternative zum DNS-Server im LAN sind die sogenannten Host-Dateien. Begründen Sie in einer knappen Stellungnahme, welchen wesentlichen Nachteil die Variante mit den Host-Dateien gegenüber einem lokalen DNS-Server hat.