Situation 1
1.1: Ist die neue Ziegeldachdeckung tatsächlich dicht und wie wird dies geprüft (nach nationaler DIN 456)?
1.2: Die 24er Vollziegelwand ist natürlich nicht der optimal Wandaufbau. Im Rahmen der energetischen Sanierung soll darum die Außenfassade isoliert werden. Die gewünschte Brandschutzklsasse ist A (nicht brennbar). Welches Material empfehlen Sie? Zur Wahl stehen Mineralwolle, Polyurethan (PUR), Schaumglas oder Styropor.
Begründen Sie, warum Sie das eine Material empfehlen und die andern nicht.
1.3: Die alte Holzbalkendecke soll im Rahmen der Altbausanierung ertüchtigt werden.
Gemäß dem Brandschutznachweis lautet die Anforderung an die Decke F30 . Was bedeutet die Anforderung F30?
Erfüllt die Holzkonstruktion die Anforderung und was wäre ggf. zu veranlassen (unabhängig von dem statischen Nachweis einer ausreichenden Tragfähigkeit)?
1.4: Der Bauherr möchte seine nicht überdachte Terrasse mit Plattenkalk (z. B. Solnhofener) oder Granitplatten belegen. Welche Auswahl würden Sie treffen und warum?
Nennen Sie je zwei Eigenschaften der beiden Baustoffe.
1.5: Für den Fußbodenaufbau im Erdgeschoss kommen zwei Estricharten infrage. Welche sind das?
Nennen Sie je zwei Vorteile und zwei Nachteile dieser beiden Estrichtarten.
1.6: Der Bauherr möchte wissen, ob ein Aludachfenster mit einer Bleiabdichtung verse-
hen werden darf.
Schildern Sie, was zu erwarten wäre, wenn eine Verbleiung als Dichtung an einem
Dachflächenfenster aus Aluminium zum Einsatz käme.
1.7: Einige Innenwände sollen mit Lehmputz behandelt werden.
Nennen Sie drei Vorteile eines Lehmputzes.
1.8: Die Bauherren wünschen unbedingt dreifach verglaste Holzfenster mit passendem Schallschutz.
Warum eignen sich manche Laubhölzer für die Herstellung von Fenstern mit erhöhten Schallschutzanforderungen, Nadelhölzer hingegen nicht?
1.9: Für die Holzbalkendecke im Erdgeschoss wird ein Unterzug aus Holz benötigt.
Welche Argumente sprechen für Leimholz, welche für Vollholz und welche Maßnahmen sind beim Einmauern der Balkenköpfe zu beachten?
1.10: Die Abseiten (Blindböden) der Dachschräge sollen nach Wunsch ca. 1 m hoch mit Sperrholzplatten abgetrennt werden.
Erklären Sie der Bauherrin kurz den Begriff Sperrholz. Wovon hängt die Witterungsbeständigkeit von Sperrholz ab?
1.11: Nennen Sie drei konstruktive Maßnahmen, die eine hölzerne Zaunsäule von oben und unten vor Nässe schützen. Welche Eigenschaften von Holz werden durch die enthaltene Zellulose bestimmt?
Situation 2
2.1: Aufgrund des sonnigen Standorts der Brücke ist mit Temperaturschwankungen von bis zu 60 K zu rechnen. Der Längenausdehnungskoeffizient ist mit 0,000012 1/K an-
gegeben. Welche Dehnung müssen die Auflager aufnehmen können?
2.2: Die Handläufe aus Holz mit abgerundeten Kanten sollen erneuert werden.
Die Balken aus Fichtenholz mit den Maßen 10 x 10 x 450 cm werden an die Baustelle geliefert. Mit einer Waage stellt man ein Gewicht von 28 kg pro Balken fest. Das Darrgewicht von Fichtenholz wird mit 0,43 kg/l angenommen. Ein Feuchtemessgerät steht nicht zur Verfügung, ermitteln Sie dennoch die Holzfeuchte. Was ist von
dem untersuchten Holz zu halten?
2.3: Geben Sie drei Eigenschaften des Stahls an, die sich mit zunehmendem Kohlenstoffgehalt verbessern bzw. verschlechtern.
2.4: In einer Probewürfelform von 15 cm Kantenlänge wird Frischbeton eingebracht und verdichtet.
Das Gesamtgewicht beträgt 22,5 kg, die Schalung wiegt 12,4 kg.
Berechnen Sie die Rohdichte des Frischbetons.
2.5: Der Frischbeton aus dem Probewürfel verliert auf dem Trockenblech 0,75 kg Gewicht.
Berechnen Sie den Wassergehalt des untersuchten Betons.
2.6: Der im Labor ermittelte Zementgehalt einer Probewürfelfüllung beträgt 285 kg/m3, der ermittelte Wasserzementwert 0,62.
Ermitteln Sie das zu erwartende Porenvolumen (= Überschusswasser) des Betons.
2.7: Eignet sich dieser Beton zur Herstellung von auf Druck hoch beanspruchten Bauteilen?
Situation 3
3.1: Ein leerer 10-Liter-Eimer wiegt 1 kg. Er wird mit Ziegelsplitt und Wasser randvoll gefüllt, er wiegt jetzt 17 kg. Nach dem Abkippen des Schöpfwassers wiegt er noch 15 kg. Nach Trocknung des Ziegelsplitts auf einem Trockenblech bei 105 °C verringert sich das Gewicht der Materials um weitere 2 kg. Wie ist die Dichte des Ziegelsplitts?
3.2: Berechnen Sie die Rohdichte des Ziegelscherbens.
3.3: Berechnen Sie die Schüttdichte des Materials.
3.4: Zu welchen Zweck wird Beton Luftporenbildner zugesetzt und was ist beim Verdichten (rütteln) dieses Betons zu beachten?
3.5: Zement ist ein hydraulisches Bindemittel und hat sehr gute und gewollte Eigenschaften.
Wo kann Zement, außer in den bekannten Bereichen (auch Beton) noch sehr gut eingesetzt werden und wie verläuft dabei der Prozess der Verfestigung? (3 Stufen)
3.6: Der Prüfsiebsatz für Gesteinskörnungen besteht aus Einzelsieben mit vorgegebenen Lochweiten.
Nennen Sie 5 der gebräuchlichsten Korngruppen (passende Lochweite) zur Betonherstellung.
3.7: Die Druckfestigkeitsklassen sagen über den Festbeton viel aus .
Was sagt die Festigkeitsklasse über den Wert C 25/30 aus, wie werden Proben gezogen und nach wie vielen Tagen wird der Wert festgelegt?
3.8: In welcher Höhe vom Fußboden und in welchem Abstand zur Decke dürfen horizontale Schlitze gezogen werden?
3.9: Die Kimmschicht (erste Mauersteinreihe auf Beton) wird mit einer Trennschicht versehen.
Welches Material kommt dabei zum Einsatz und warum wird dies so gehandhabt? (Stand der Technik)