SGD Einsendeaufgabe TWH02

1. Für einen Stahl gilt das ZTU-Schaubild D.1.
Durch Wärmebehandlung soll bei diesem Stahl isotherm ein reines Bainitgefüge
erzeugt werden. Dazu wird zunächst auf 900 °C erwärmt und dann abgekühlt.
a) Welche kontinuierliche Abkühlungsgeschwindigkeit muss bis zur
isothermen Haltetemperatur mindestens eingehalten werden?
b) Wie lange muss die Temperatur dann konstant gehalten werden?
2. Ein untereutektoidischer Stahl soll vergütet (warmbadgehärtet und anschließend
zur Erzeugung eines feinkörnigen Gefüges und zur Steigerung der
Zähigkeit angelassen) werden.
Skizzieren Sie die Temperaturführung im vorgegebenen Diagramm
(Abb. D.2). Benennen Sie dabei die einzelnen Abschnitte der Wärmebehandlung,
und verdeutlichen Sie durch die Kurvenführung, ob jeweils eine schnelle
oder langsame Temperaturänderung stattfindet und in welchem Verhältnis die
Haltezeiten etwa zueinander stehen.
3. Ein Werkstück ist durch Tiefziehen (analog Abb. 4.10) behandelt worden und
dabei eingerissen.
Wie würden Sie den nächsten Versuchsablauf (bei gleichem Werkstoff) gestalten,
um die notwendige Tiefung ohne Schaden zu erreichen?
4. Die Gefahr der Blockseigerung beim Gießen eines Eisenwerkstoffes kann
durch das sogenannte Beruhigen (beruhigtes Vergießen) reduziert werden.
Dabei werden Maßnahmen gegen eine zu starke Durchmischung der Schmelze
infolge aufsteigender Gasblasen (Sauerstoff) getroffen, denn diese Durchmischung
ist eine Ursache der Blockseigerung.
Welche Maßnahmen sind dies?
5. Ein Konstruktionsteil soll durch Kaltverformen hergestellt werden und im
Einsatz Temperaturen um ca. –100 °C ausgesetzt sein. Der Werkstoff soll dabei
gute Korrosionsbeständigkeit und Schlagunempfindlichkeit zeigen.
Welchen der genannten Eisenwerkstoffe würden Sie vorschlagen und
welchen Nichteisenmetallwerkstoff als Alternative?