1. Situationsbeschreibung
Die Firma Puder & Co. benötigt für ihre Produktion eine vollautomatische Füllanlage für pulverförmige Stoffe. Die gefüllten und verschraubten Kunststoffbehälter sollen durch einen Gelenkarmroboter (s. Abb. E.1) in Kartonagen verpackt werden.
Durch Betätigen des Zweistellungsschalters auf „Anlage EIN“ S1 wird der Betrieb der Anlage gestartet. Der Arbeitsvorgang des Gelenkarmroboters wird von einem Behälter auf dem Transportband 1 durch das Betätigen eines kapazitiven Sensors B3 ausgelöst, wenn sich zusätzlich auf dem taktgebundenen Transportband 2, Abfrage über Reflexlichtschranke B4, ein Karton befindet. Außerdem müssen sich die zwei Zylinder in den Grundstellungen befinden.
Zuerst senkt der Zylinder 1A den Transportarm. Das Greifen der Flaschen erfolgt danach durch einen Vakuumsauger, der durch eine Venturidüse mit Unterdruck versorgt wird. Das Aufbauen des Vakuums wird durch einen Drucksensor (Differenzdruckschalter) B5 überwacht. Anschließend hebt Zylinder 1A den Transportarm an und Zylinder 2A dreht über eine Zahnstange den Roboter. Der Gelenkarm senkt den Behälter in den Karton und der Vakuumsauger wird durch das Abschalten der Venturidüse abgeschaltet. Dadurch löst sich die Flasche, und der Zylinder 1A hebt wieder den Transportarm an. Zylinder 2A schwenkt den Roboter in die Ausgangsstellung zurück. Ein erneuter Durchgang kann nun beginnen.
Verwendet werden zwei Impulsventile als Stellglieder.
Signalglieder für die Prozesssteuerung sind berührungslose Zylinderschalter (Reedschalter), ein Drucksensor, ein kapazitiver Sensor sowie eine Reflexlichtschranke.
2. Aufgabenstellung
Die Firma Puder & Co. beauftragt die Firma AUTOMATION mit der Erstellung des Gelenkarmroboters. Sie werden mit der Entwicklung des Funktionsplans nach GRAFCET, der Erstellung der Zuordnungsliste und der Entwicklung der LOGO!-Steuerung beauftragt.
Bitte denken Sie daran, dass Sie auf die bereits bearbeiteten Lernhefte im Bedarfsfall zum Wiederholen zurückgreifen können. Verwenden Sie auch die Tabellenbücher Metall- und Elektrotechnik.
Planen Sie nun Ihre Vorgehensweise bei der Lösung der Aufgabenstellung.
Vergleichen Sie dazu Ihren erarbeiteten Lösungsweg mit dem Musterlösungsweg unter
3. Hilfe zum Lösungsweg
– Nutzen Sie Ihre Erfahrung mit ähnlichen Aufgabenstellungen aus Ihrer betrieblichen Praxis.
– Erstellen Sie für die oben beschriebene Anlage den GRAFCET.
– Teilen Sie für Ihre Programmierung die Aufgabenstellung in Module ein.
– Erstellen Sie die Zuordnungsliste für das LOGO!-Programm.
– Sie sollten, nachdem Sie das neue Projekt mit der Software LOGO!Soft Comfort erstellt haben, zunächst das Eigenschaftenfenster ausfüllen und die Anschlussnamen vergeben.
– Setzen Sie den in Module gegliederten Ablauf mit der Software LOGO!Soft Comfort um.
– Simulieren und testen Sie Ihr Programm mit der Software LOGO!Soft Comfort zur Fehlerbeseitigung und Optimierung aus.
– Sollten Sie Hilfe bei der Softwareprojektierung benötigen, finden Sie im Heft AUT11 unter Kap. 3.3 ein ausführliches Musterbeispiel.