"1.Ein Einzelhandelsunternehmen hält einen durchschnittlichen Lagerbestand von 500 000 €. Zwischen Ein- und Verkauf der Ware liegen im Durchschnitt 3 Monate, d. h., die Umschlagshäufigkeit stellt sich auf 4. Verkauft wird die Ware mit einem Aufschlag von 30 %. Den Umsatzerlösen stehen jährliche Aufwendungen (steuer
lich: Betriebsausgaben) von 2 380 040 € gegenüber (sämtliche Beträge ohne Umsatz- bzw. Vorsteuer).
a)Berechnen Sie die Umsatzrendite
b)Wie hoch ist die Handelsspanne in diesem Zahlenbeispiel?
Hinweis: Bei Bedarf orientieren Sie sich bitte am Beispiel auf Seite 17 dieses Studienheftes.
c)Wie ändern sich Handelsspanne und Umsatzrendite, wenn sich der Kalkulationsaufschlag um ein Drittel verringert?
Hinweis: Bei nicht glatten Zahlenresultaten bitte mit 2 Dezimalstellen rechnen.
2. Kalkulationsaufschlag und Handelsspanne bauen auf demselben Ausgangswert auf, nämlich auf dem Rohgewinn: Verkaufspreis ./. Einkaufspreis Kalkulationsaufschlag in € Rohgewinn. Dabei bezieht sich der Kalkulationsaufschlag auf den Einkaufspreis (bzw. Einstandspreis, wenn dieser um Bezugskosten zu erhöhen ist), die Handelsspanne auf den Verkaufspreis. Zu einem bestimmten Kalkulationsaufschlag gehört somit immer eine bestimmte Handelsspanne und umgekehrt.
Ergänzen Sie bitte in der folgenden Übersicht die fehlenden Werte:
Kalkulationsaufschlag 25%, 10%, 30%, 40%, 50%, 100%
Handelsspanne 20%, 10%, 30%, 40%, 46%, 50%
3.
Die von Ihnen als Lösung der Aufgabe 1c) berechnete Umsatzrendite mag Ihnen als äußerst gering und kaum praxisgerecht erscheinen. Zu Ihrer Information: Massenfilialgeschäfte des Lebensmitteleinzelhandels erreichen z. T. nur die Hälfte dieser Umsatzrendite.
Nennen Sie bitte stichwortartig fünf Ihnen wesentlich erscheinende Gründe für niedrige Umsatzrenditen im Lebensmitteleinzelhandel.
4.Die Aufnahme eines Kommanditisten ist ein Vorgang der Eigenfinanzierung (Kommanditkapital = Eigenkapital), ebenso wie die Erweiterung des Eigenkapitals einer offenen Handelsgesellschaft durch Aufnahme eines weiteren Gesellschafters. Dennoch unterscheidet sich dieser Teilhaber einer KG in einigen Punkten von einem „Vollgesellschafter“.
Was darf ein Kommanditist nicht? Was aber darf er?
5.Vergleichen Sie bitte die beiden Formen einer stillen Gesellschaft miteinander. Gehen Sie dabei auch auf die steuerlichen Folgen ein.
6.Die sehr verdichtet dargestellte Bilanz eines Unternehmens zeigt folgende Beträge (in 1 000 €):
Anlagevermöge 300
Umlaufvermögen 1100
Jahresfehlbetrag 600
Eigenkapital d. Gesellschafter 320
Schulen 1680
Die Bilanzposten enthalten keine stillen Reserven.
Welche Situation wird durch diese Bilanz abgebildet?
Welche insolvenzrechtlichen Folgerungen sind aus dieser Situation abzuleiten, wenn es sich bei diesem Unternehmen um
a)eine GmbH,
b)eine oHG handelt?
7.Ein Fertigungsbetrieb stellte in einem Wirtschaftsjahr 322 Spezialmaschinen her, die er zu einem Stückpreis von 8 700 € (ohne Umsatzsteuer) verkaufte. Die Bilanz dieses Unternehmens weist am Jahresanfang ein Eigenkapital von 1,8 Mio. € aus.
Der Istaufwand betrug für
Material606 200 €
Personal846 000 €
Abschreibungen440 100 €
sonst. b. Aufwendungen756 000 €
Berechnen Sie die Rentabilität des Eigenkapitals sowie die Umsatzrendite mit 3 Nachkommastellen.
8.Dieser Fertigungsbetrieb (vgl. 7. Aufgabe) war für dieses Geschäftsjahr von folgendem Planaufwand ausgegangen:
Materialaufwand500 000 €
Personalaufwand800 000 €
Abschreibungen440 100 €
sonst. b. Aufwendungen709 900 €
Berechnen Sie bitte durch den Vergleich der Ist- und Sollwerte eine Kennzahl zur Wirtschaftlichkeit. Was sagt diese Kennzahl aus?"