BIFM01 Einsendeaufgabe EURO-FH

1. Aufgabe:
Erläutern Sie das Vorsichtsprinzip und das Imparitätsprinzip.
2. Aufgabe:
Die Brause-AG übernimmt einen Wettbewerber. Für die Übernahme bezahlt das Unternehmen
2 120 000 Euro. Die Brause-AG erhält Aktiva im Buchwert von 1 400 000 Euro und Schulden i.H.v.
600 000 Euro. In den Aktiva sind 25 Prozent stille Reserven enthalten.
a) Wie hoch ist der derivative Firmenwert?
b) Handelt es sich bei dem derivativen Firmenwert um einen Vermögensgegenstand und wie wird der
bilanziell behandelt? Begründen Sie ihre Antwort.
3. Aufgabe:
Die Brause-AG hat Anteile am Wettbewerber Saftig-AG erworben und will mit diesen eine dauerhafte
Geschäftsverbindung zwischen der Brause-AG und der Saftig-AG herstellen. Für die Anteile an der
Saftig-AG musste die Brause-AG 300 000 Euro zahlen. Der Kurs schwankt über das gesamte
Geschäftsjahr 01 um die 300 000 Euro.
Ende des Geschäftsjahres 01
a) fällt der Kurs kurzfristig auf 295 000 Euro bzw.
b) steigt der Kurs auf 305 000 Euro.
Mit welchem Wert bilanziert die Brause-AG die Anteile an der Saftig-AG?
4. Aufgabe:
Die Brause-AG besitzt verschiedene Forderungen im Gesamtwert von 550 000 Euro. Erfahrungsgemäß
fallen 3 Prozent der Forderungen aus. Außerdem meldete ein Hauptschuldner kürzlich Insolvenz an. Die
Brause-AG rechnet damit, dass dessen Forderung über 220 000 Euro zu 80 Prozent sicher ausfällt. Wie
muss die Brause-AG die Forderungen bewerten und buchen? (Die Umsatzsteuer betrage 10 Prozent.)
5. Aufgabe:
Die Brause-AG plant, ihre inländische Geschäftstätigkeit weiter auszuweiten. Die notwendigen
Maschinen bestellt sie am 4. Juli 01 beim amerikanischen Anlagenbauer Sam Taylor. Der Listenpreis
jeder Maschine beträgt 1 000 000 Euro netto. Die Maschinen nutzen sich über 20 Jahre gleichmäßig ab.
Der Anlagenbauer gewährt der Brause-AG einen Mengenrabatt i.H.v. 10 Prozent, wenn sie zehn
Maschinen abnimmt. Die Brause-AG nimmt das Angebot an und bestellt zehn Maschinen.
Am 28. April 02 liefert Sam Taylor die bestellten Maschinen in den Seezollhafen Hamburg. Der
beauftragte Spediteur berechnet netto 10 000 Euro je Maschine für den innerdeutschen Transport. Die
Transportversicherung innerhalb Deutschlands kostet zusätzlich 0,1 Prozent des Nettokaufpreises der
Maschinen. Die Brause-AG muss die eingeführten Maschinen verzollen.
Bei einer Besichtigung der zukünftigen Standorte der Maschinen stellt der Vorstandsvorsitzende Willy
Brause mit dem zuständigen Ingenieur fest, dass für jede Maschine ein spezielles Fundament gegossen
werden muss, um einen sicheren Betriebsablauf gewährleisten zu können. Willy Brause beauftragt am
13. Februar 02 ein Bauunternehmen damit, die Fundamente bis zum 28. April 02 fertigzustellen. Das
Unternehmen berechnet je Fundament 25 000 Euro netto.
Wie ist der Sachverhalt in den Geschäftsjahren 01, 02 und 03 handelsbilanziell zu behandeln? Willy
Brause will ein der tatsächlichen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsprechendes Bild bekommen.
Es gelten dabei nachfolgende Steuern und Zölle:
– Umsatzsteuer: 10 %
– Einfuhrumsatzsteuer: 10 %
– Zoll: 20 %
6. Aufgabe:
Die Transport-GmbH erwirbt im Januar 01 einen Tanklastwagen. Dafür fallen folgende Kosten an:
a) Die Transport-GmbH darf 5 Prozent Skonto vom eigentlichen Verkaufspreis des Tanklastwagens abziehen, wenn sie innerhalb von 20 Tagen zahlt. Gehen Sie davon aus, dass der
Kaufpreis innerhalb der genannten Frist gezahlt wird. Bestimmen Sie die Anschaffungskosten für
den Tanklastwagen!
b) Stellen Sie den Abschreibungsplan auf. Gehen Sie von einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer
von fünf Jahren und einem gleichmäßigen Wertverzehr aus.
c) Im Jahr 02 fällt der Zeitwert des Tanklastwagen auf 43 000 Euro. Welche Konsequenzen ergeben
sich für die weitere Bilanzierung? Eine Angabe der Buchungssätze ist nicht notwendig. (Hinweis:
Begründen Sie Ihre Auffassung.)
d) Ende des Jahres 04 steigt der Zeitwert auf 50 000 Euro. Zu welchen handelsbilanziellen
Konsequenzen führt dieses Ereignis? (Hinweis: Begründen Sie Ihre Auffassung. Bitte geben Sie
auch die notwendigen Buchungen in der richtigen Reihenfolge an. Die Angabe der konkreten
Buchungsbeträge ist entbehrlich.)