1. Erläutern Sie mit eigenen Worten, wie ein Finanzplan aufgestellt wird und wozu dieser nützlich ist. Gehen Sie dabei auch auf folgende Grundsätze ein:
• Grundsatz der Vollständigkeit,
• Grundsatz der Zeitpunktgenauigkeit,
• Grundsatz der Betrachtungsgenauigkeit.
2. Kommentieren Sie folgende These: „Liquidität geht vor Rentabilität.“
3. Ein Unternehmen weist folgende Bilanz auf:
Aktiva
Anlagevermögen: 1 500 000 € Umlaufvermögen: 2 000 000 €
Bilanzsumme: 3 500 000 €
20 Pkt. 20 Pkt.
Kurzfristiges Fremdkapital: 15 000 000 €
Bilanzsumme: 3 500 000 €
Passiva
Eigenkapital: 1 500 000 €
Langfristiges Fremdkapital: 500 000 €
Das Unternehmen hat bei einem Umsatz von 4 000 000 € einen Gewinn in Höhe von 300 000 € erwirtschaftet. Berechnen Sie folgende Rentabilitätskennziffern:
Gesamtrentabilität Umsatzrentabilität Eigenkapitalrentabilität
4.
Ein mittelständischer Großhandelsbetrieb für Spezialwerkzeuge leidet seit geraumer Zeit unter Liquiditätsproblemen. Die Hausbank hat mit der Geschäftsleitung einen Gesprächstermin vereinbart, um die Kontoinanspruchnahme zu regeln. Der Kre- ditrahmen in Höhe von 250 TEUR ist um 200 TEUR überschritten. Auf der Bank wird ein Guthaben von 100 TEUR ausgewiesen.
Die Geschäftsleitung beauftragt Sie als Leiter Controlling, zur aktuellen Situation Stellung zu nehmen und Vorschläge zu erarbeiten, wie die Liquidität verbessert wer- den kann.
Der Betrieb hat im vergangenen Jahr bei einem Umsatzvolumen von 5 Mio. € einen Gewinn in Höhe von 800 TEUR erreicht. Die Materialaufwandsquote beträgt 50 %. Die Betriebsausgaben (Personal- und Sachkosten) betragen 1,4 Mio. €. Die Abschrei- bungen auf Sachanlagen betragen 300 TEUR. Eine Tilgung für bestehende Investiti- onskredite wurde in Höhe von 350 TEUR geleistet. Die Forderungen aus Lieferung und Leistung sind in dem Berichtsjahr um 300 TEUR auf 1,0 Mio. € gestiegen. Die Lieferanten wurden bisher innerhalb der Skontofrist von 10 Tagen bedient. Den Kunden wird ein Zahlungsziel von 30 Tagen gewährt. Mehrere kleinere Investitio- nen von insgesamt 400 TEUR wurden aus dem laufenden Cashflow bezahlt. Auf- grund der guten Ertragssituation wurden 400 TEUR Tantieme an die Belegschaft ausgezahlt. An die Gesellschafter wurden zusätzlich 200 TEUR ausgeschüttet.
58
BWLB 8
a) b)
c)
Ermitteln Sie die Zahlungskraft.
Nehmen Sie zu der Gesamtsituation unter Rentabilitäts- und Liquiditätsgesichts- punkten Stellung.
Unterbreiten Sie der Geschäftsleitung vier Vorschläge, wie die Kontoüberzie- hung zurückgeführt werden kann.