1. Die Forderung nach sinkenden Steuertarifen wird sowohl von Vertretern der nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik als auch von Vertretern einer angebotsorientierten Wirtschaftspolitik geäußert. Dennoch sind die Grundvoraussetzungen dieser beiden Politikrichtungen völlig verschieden.
Stellen Sie ausführlich dar, welche theoretische Auffassung hinter der Forderung nach abzusenkenden Steuertarifen bei den beiden wirtschaftspolitischen Standpunkten steht.
2. Die Europäische Zentralbank hat für den Monat April 2009 folgende Geldmengendaten veröffentlicht (Angaben jeweils in Milliarden Euro):
• Termingeld mit einer Laufzeit von max. 2 Jahren 2 293
• Geldmarktfondanteile 1 318
• Guthaben auf Sparbüchern 1 667
• Guthaben auf Girokonten 3 470
• Bargeldumlauf 730
a) Berechnen Sie die Geldmengen M1, M2 und M3.
b) Die Geldmenge M3 ist im Vergleich zum Vorjahr um 5,2 % gestiegen. Ermitteln Sie den Vorjahreswert. Runden Sie dabei kaufmännisch auf volle Milliarden Euro.
c) Die Steigerung der Geldmenge M3 liegt im Bereich der Europäischen Währungsunion regelmäßig bei einem Wert von 5 %. Ermitteln Sie mithilfe der Quantitätsgleichung, welche Erwartung in Bezug auf den Anstieg des Volkseinkommens diesem Geldmengenwachstum zugrunde liegt, wenn folgende Voraussetzungen gelten:
• Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes bleibt unverändert.
• Das Ziel der Preisniveaustabilität wird im akzeptierten Bereich erreicht.
Geben Sie Ihr Ergebnis in Prozent, kaufmännisch gerundet auf zwei Dezimalstellen an.
3. Es wird behauptet, der Verbraucherpreisindex sei ein geeigneterer Maßstab zur Ermittlung von Geldwertveränderungen als der Preisindex für das Bruttoinlandsprodukt.
4. Nehmen wir an, die Bundesregierung erhöhe den derzeitigen allgemeinen Mehrwertsteuersatz um 2 Prozentpunkte.
Diese Maßnahme ist zuzuordnen
Entscheiden Sie sich für eine der beiden Antwortmöglichkeiten. Begründen Sie sodann Ihre Entscheidung. Führen Sie dabei gegebenenfalls weitere Ihnen bedeutsam erscheinende Merkmale der Mehrwertsteuererhöhung auf (z. B. die Geltungsdauer einer derartigen Maßnahme), die Ihnen eine Zuordnung zu einer der Antwortmöglichkeiten erleichtern.
5. Wirtschaftspolitische Maßnahmen des Staates können „marktkonform“ bzw. „nicht marktkonform“ sein.
Ordnen Sie die folgenden Beispiele einer der beiden Gruppen von Maßnahmen zu:
6. Das aufgezeigte „magische Sechseck“ der Wirtschaftspolitik beinhaltet einige Konflikte zwischen gesamtwirtschaftlichen Einzelzielen. Einer der möglichen Zielkonflikte könnte zwischen „Erhaltung einer lebenswerten Umwelt“ und „außenwirtschaftlichem Gleichgewicht“ bestehen.
Kreuzen Sie diejenige der folgenden Antworten an, die Ihnen als die treffendste erscheint.
7. Nennen Sie drei Grenzen, die der Wirksamkeit zentralbankpolitischer Bemühungen gesetzt sind.
8. „Die angebotsorientierte Wirtschaftspolitik ist einer nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik vorzuziehen.“
Kreuzen Sie von den folgenden drei Aussagen diejenige an, die Ihres Erachtens der Wirklichkeit am nächsten kommt.
9. „Investitionen in den Produktionsstätten einer Volkswirtschaft führen zu einem Abbau der Erwerbslosigkeit.“
Kreuzen Sie von den folgenden Antworten diejenige an, die Ihres Erachtens die beste Bearbeitung der These darstellt.
10. „Ein Anstieg der Erwerbslosenquote in einer Volkswirtschaft kann durchaus von wirtschaftlichem Wachstum begleitet sein.“
11. Der Zielsetzung „hoher Beschäftigungsgrad“ ist eine größere Bedeutung zuzumessen als der der „Preisniveaustabilität“.