1. Aufgabe:
Die abhängig Beschäftigten sind, wie Sie wissen, nur dann nicht von einer Inflation betroffen, wenn sie Kaufkraftverluste über Gehaltssteigerungen ausgleichen können. Nehmen wir an, ein Gehaltsempfänger verdiene am 1.1.2020 3 000 € und es bestehe in unserem Beispiel kein Unterschied zwischen Brutto- und Nettoeinkommen. Bei einer Geldentwertungsrate von 4 % verdient dann der Arbeitnehmer am 31.12. immer noch 3 000 € unverändert, jedoch ist die Kaufkraft seines Einkommens, das Realeinkommen, im Laufe der zwölf Monate ständig gesunken und beträgt demnach am 31.12.2020 nur noch XXXX. Wie viel müsste der Gehaltsempfänger am 31.1.2020 fordern, damit er wieder dieselbe Kaufkraft vom Jahresanfang, also dem 1.1.2020, erzielte? Wird ihm am 31.12.2020 eine Gehaltserhöhung von XXXX % gewährt, beträgt das neue Nominaleinkommen XXXX und entspricht damit wieder der Kaufkraft von 3 000, – €, das der Gehaltsempfänger am 1.1. erzielte.
Bitte berechnen Sie Zahlen bzw. den Prozentbetrag (bitte auf 2 Nachkommastellen runden) in den Lücken. Es entstehen damit kleine Rundungsdifferenzen.
2. Aufgabe:
Situation: Das Land X hat seine Währung an den US-Dollar gekoppelt. Die Notenbank dieses Drittlandes muss daher laufend auf den internationalen Devisenmärkten eingreifen, um das einmal gewählte Verhältnis von 2 Währungseinheiten des Landes X = 1 US-Dollar zu halten. Das deshalb, weil das Verhältnis von Angebot zu Nachfrage nach der Währung des Landes X im Zeitablauf schwanken wird.
Nehmen wir nun an, dass im Land X eine inflatorische Lücke (gesamtwirtschaftliche Güternachfrage größer als gesamtwirtschaftliches Güterangebot) entstanden ist. Diese Lücke soll vor allem durch gestiegene Güterexporte in den Raum des US-Dollar hervorgerufen worden sein. Ursache für diese Exportzunahmen sind hohe Geldentwertungsraten im Währungsgebiet des US-Dollar. Als Folge dieser Entwicklung ist die Inflation – gemessen am Verbraucherpreisindex – im Land X in den letzten Jahren gestiegen. Aufgabe: Würden Sie sich in dieser Situation für eine
- Aufwertung der Währung des Landes X aussprechen (und damit für eine Verteuerung der Währungseinheit des Landes X gegenüber dem US-Dollar in Richtung auf 1,5 WE X = 1 US-Dollar) oder aber für
- Abwertung (und damit für eine Verbilligung der Währung des Landes X auf 2,5 WE X = 1 USDollar), um die inflatorische Lücke abzubauen?
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