1. Bestimmen Sie anhand folgender Bilanzen
a) die Sachinvestitionen, Finanzinvestitionen
Beachten Sie, dass Forderungen und Geldmittel nicht zum Investitionsbereich, sondern zum Zahlungsbereich gehören.
b) die Eigenfinanzierung, Fremdfinanzierung
c) die Liquidität ersten und dritten Grades
Beachten Sie bitte bei der Lösung von 1b) und 1c), dass der Bilanzgewinn ausgeschüttet werden soll und daher zum kurzfristigen Fremdkapital zählt. Die Rückstellungen sind als langfristige Rückstellungen anzusehen.
2. Es ist Ihnen die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung einer AG bekannt.
a) Beweisen Sie aus den Veränderungen der Bilanzen vom Jahr 1 zum Jahr 2, dass für Bewegungsbilanzen folgende Gleichung gilt:
Zunahme der Aktivbestände + Abnahme der Passivbestände = ...
Zunahme der Passivbestände + Abnahme der Aktivbestände
b) Stellen Sie fest, in welcher Höhe das Unternehmen Anlageinvestitionen durchgeführt hat. (Im Jahr 2 wurden keine Anlagen verkauft.)
c) Stellen Sie fest, wie die Anlageinvestitionen im Jahr 2 finanziert wurden.
3. Im Rahmen der Finanzplanung spricht man von Einnahmen und Ausgaben bzw. Einzahlungen und Auszahlungen. Grenzen Sie diese Begriffspaare gegeneinander ab, wobei Sie davon ausgehen, dass das Unternehmen A an das Unternehmen B Fertigerzeugnisse im Wert von 100.000,00 € auf Ziel geliefert hat.
4. Ein Industriebetrieb will mittels kurzfristiger Finanzplanung die Aufnahme eines neuen Produktes in das Sortiment überprüfen. Die Fertigung wird im Januar begonnen. Es wird damit gerechnet, dass alle Fertigerzeugnisse kontinuierlich abgesetzt werden können. Folgende Informationen für die Finanzplanung sind bekannt:
Für Fertigungsmaterial fallen 30.000,00 € pro Monat, für Fertigungslöhne 70.000,00 € pro Monat an, Gewinn 20.000,00 € pro Monat, Zahlungsziel der Lieferer 1 Monat, Zahlungsziel für Kunden 2 Monate.
Mit dem Eingang der Ende Dez. vorhandenen Forderungen kann wie folgt gerechnet werden:
Jan. 100.000,00 €, Febr. 300.000,00 €, März 200.000,00 €.
Die vorhandenen Verbindlichkeiten sind wie folgt fällig:
Jan. 200.000,00 €, Febr. 600.000,00 €, März 500.000,00 €.
Der vorhandene Bestand an alten Fertigerzeugnissen von 240.000,00 € kann im Jan. und Febr. je zur Hälfte gegen sofortige Kasse abgesetzt werden.
Das Bankguthaben zu Beginn Jan. beträgt 150.000,00 €.
a) Stellen Sie einen kurzfristigen Finanzplan für die Zeit Jan. bis April auf.
b) Welche Folgerungen muss die Geschäftsleitung aus den Ergebnissen -ziehen?
5. Die aufbereitete Bilanz einer Maschinenbau AG hat folgendes Aussehen (Zahlen in TEUR):
a) Ermitteln Sie die Kennziffern für
1. Grad der finanziellen Unabhängigkeit
2. Deckungsgrad II
3. Liquidität III
b) Erstellen Sie eine Liquiditätsstaffelrechnung.
c) Wie beurteilen Sie die Kapitalausstattung in den beiden Jahren?
d) Was kann über die Liquidität an beiden Bilanzstichtagen gesagt werden?
e) Wie beurteilen Sie die Anlagendeckung in den beiden Jahren?
6. Ein Industrieunternehmen rechnet bei Gründung für Anlagen mit
200.000,00 €, für den Vorbereitungsaufwand mit 150.000,00 € und einem eisernen Bestand, der einem Materialverbrauch von 15 Tagen entspricht.
Für die laufende Betriebstätigkeit werden folgende Ausgaben geschätzt:
Tagesproduktion: 200 Stück
Materialkosten je Stück: 15,00 €
Fertigungskosten je Stück: 8,00 €
Vertriebskosten: 5,00 € je Stück
Als Vorlagezeit werden folgende Werte angenommen:
Lagerdauer des Materials: 15 Tage
Produktionsdauer: 10 Tage
Lagerdauer der Fertigerzeugnisse: 20 Tage
Kundenziel: 40 Tage
a) Bestimmen Sie den gesamten Kapitalbedarf.
Beachten Sie, dass die Vertriebskosten als Sondereinzelkosten des Vertriebs anzusehen sind.
b) Wie wirkt sich die Verkürzung des Zahlungszieles an die Kunden auf den Kapitalbedarf aus?
c) Welche Auswirkungen auf den Kapitalbedarf hätten Anzahlungen an Lieferer und Anzahlungen von Kunden?