Aufgabe 1
Der Chemiker P. möchte sich selbstständig machen und einen kleinen Produktionsbetrieb in Form einer GmbH gründen. Von seiner Tante B. hat er 100.000,00 € in bar geerbt, die er als Eigenkapital in die GmbH einbringen will.
Nachdem er mit möglichen Lieferanten und Kunden gesprochen hat, stellt er folgende Planung für das erste Jahr auf.
Von seinem Freund, dem Autoverwerter S., kann er die notwendigen Räume für eine Monatsmiete von 12.000,00 € bekommen.
Die Anschaffung der Produktionsanlagen kostet 700.000,00 €, wobei der Lieferant 200.000,00 € sofort fordert. Der Rest kann in fünf gleichen Raten in den folgenden Monaten gezahlt werden.
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Aufgabe 2
Im Frühjahr 20.. plant die Sana AG wegen steigender Nachfrage nach ihren Drainagerohren die Produktionskapazität des Betriebes zu erhöhen und die zur Konjunkturförderung vom Staat gewährte Investitionszulage auszunutzen.
Aufgrund der eingeholten Kostenvoranschläge werden für die geplante Erweiterung der Fabrikgebäude sowie für die Erschließung neuen Baugeländes voraussichtlich
28 Mio. € benötigt. Der Vorstand möchte ein Finanzierungskonzept erstellen, das
vor allem die Möglichkeiten der Beteiligungsfinanzierung berücksichtigt.
Die vorläufige Bilanz der Sana AG weist folgende Werte aus:
Aktiva Passiva
Grundstücke 30.000 Gez. Kapital 37.500
Anlagen u. Maschinen 27.000 Kapitalrücklagen 235
Finanzanlagen 10.100 gesetzl. Rücklage 2.000
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a) Berechnen Sie, zu welchem Bezugskurs die jungen Aktien ausgegeben werden müssen, wenn der Mittelzufluss den Kapitalbedarf von 28 Mio. € und die Emissionskosten decken soll.
b) Stellen Sie die zahlenmäßigen Auswirkungen der Kapitalerhöhung auf die betroffenen Bilanzpositionen dar.
c) S. ein Kleinaktionär, der keine jungen Aktien kaufen will, ist über den zu erwartenden Kursrückgang seiner 35 Aktien als Folge der Kapitalerhöhung empört.
Weisen Sie rechnerisch nach, dass Herr Steffen durch die Ausgabe junger Aktienkeine Verluste hinnehmen muss.
d) Nachdem S. seinen Irrtum durch Ihre Berechnungen eingesehen hat, steht er der Kapitalerhöhung positiv gegenüber. Er möchte von Ihnen eine Auskunft darüber, wie viel Bezugsrechte er zum Erwerb von 10 jungen Aktien noch kaufen muss (35 Aktien sind zurzeit in seinem Besitz).
Aufgabe 3
Sie haben Ihre Prüfung zum geprüften Bilanzbuchhalter bzw. zur geprüften Bilanzbuchhalterin erfolgreich absolviert und sind in einem mittelständischen Unternehmen in einer Stabsstelle als Bilanzbuchhaltung der Geschäftsleitung unmittelbar zu-
geordnet.
Ihre Geschäftsleitung plant umfangreiche Neuinvestitionen, die fremdfinanziert werden sollen. Außerdem steht Ihre Firma vor größeren neuen Geschäftsabschlüssen mit ausländischen Firmen.
Für die nächste Besprechung der Geschäftsleitung erhalten Sie den Auftrag, ein Kurzreferat zum Thema Risikomanagement im Rahmen des Finanzmanagements mit dem Schwerpunkt Risikosteuerung auszuarbeiten.
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