1. Aufgabe:
Eine Montagegesellschaft hat sich darauf spezialisiert, aus vorgefertigten Leichtbauplatten Messestände aufzustellen. Sie stellt im Jahr 2020 einen 17-jährigen Jugendlichen als „Montageanwärter“ mit einer festen Ausbildungsvergütung von
350,– Euro monatlich und einer „Ausbildungszeit“ von drei Jahren ein. Bitte beantworten Sie mit kurzer rechtlicher Begründung dazu folgende Fragen:
1. Liegt ein wirksamer Berufsausbildungsvertrag vor?
2. Ist die vereinbarte Ausbildungsvergütung zulässig?
2. Aufgabe:
In einem Ausbildungsvertrag der Fa. Max Meier mit einem Jugendlichen im Sinne des JArbSchG finden sich die nachfolgenden Vereinbarungen. Bitte prüfen Sie, welche hiervon unwirksam sind, und schreiben Sie auf, was stattdessen richtig wäre.
1. „Die wöchentliche Ausbildungszeit beträgt 44 Stunden. Die Ausbildungszeit beginnt am Montag und Dienstag morgens um 5.30 Uhr, am Mittwoch und Donnerstag erst um 9 Uhr und am Freitag um 8 Uhr. Am Samstag beginnt die vierstündige Ausbildung in Form einer betrieblichen Schulung im betriebseigenen Ausbildungszentrum um 8 Uhr.“
2. „Der Auszubildende hat im ersten Jahr der Ausbildung 20 Tage Jahresurlaub und im zweiten Ausbildungsjahr 30 Tage Jahresurlaub zu beanspruchen.“ Hinweis: Der Auszubildende ist zu Beginn des Kalenderjahres noch nicht 17 Jahre alt.
3. Aufgabe:
Sie sind Ausbilder im feinmechanischen Betrieb Xaver Meyer. Ihre Auszubildende Franzi Huber soll in drei Monaten den zweiten Teil ihrer Abschlussprüfung ablegen. Den ersten Teil der Abschlussprüfung am Ende des zweiten Lehrjahres hat sie nur ganz knapp bestanden. Ihr Chef, Herr Xaver Meyer, hat Ihnen sehr deutlich gemacht, dass er Sie persönlich verantwortlich macht, wenn Franzi Huber durch die Prüfung fällt. Sie wollen Franzi Huber daher gezielt auf diesen zweiten Teil der Abschlussprüfung
vorbereiten. Die Prüfung wird vor der Handwerkskammer im Ausbildungsberuf Feinmechanikerin abgelegt. Beschreiben Sie konkret, wie Sie in der Prüfungsvorbereitung vorgehen wollen.
4. Aufgabe:
Sie sind Ausbilder im Logistikunternehmen Ewald Huber. Ihr Auszubildender Klaus Klein wird zum Groß- und Außenhandelskaufmann ausgebildet. Die Ausbildungsordnung sieht u.a. vor, dass auch das „Anwenden einer Fremdsprache bei Fachaufgaben“ ausgebildet werden muss. Leider bewegen sich die Geschäftskontakte des Unternehmens „nur“ im deutschsprachigen Raum, sodass es keinen Bereich des
Unternehmens gibt, in dem zur Wahrnehmung von Arbeitsaufgaben eine Fremdsprache gesprochen
wird. Beschreiben Sie konkret, wie Sie vorgehen wollen, um diesen Punkt der Ausbildungsordnung zu erfüllen.
5. Aufgabe:
Im Unternehmen Maxi soll neu ausgebildet werden. Mit dem 35-jährigen Franz Meier gibt es zwar einen geeigneten Fachmann für die Ausbildung zum Industriemechaniker, da er über langjährige
Erfahrung in der Produktionstechnik verfügt. Er hat jedoch selbst keine Ausbildung durchlaufen. Die Sekretärin möchte als gelernte Bürokauffrau auch in diesem Beruf ausbilden, zumal sie als
Mitausbilderin vor 2009 schon einige Erfahrungen gesammelt hat. Bedauerlicherweise weist sie noch keine
Ausbildereignungsprüfung auf.
1. Darf Herr Meier ausbilden? Welche Eignung muss er aufweisen, um als verantwortlicher Ausbilder für Industriemechaniker eingesetzt werden zu können?
2. Wie kann die Sekretärin die vollständige Ausbildereignung erlangen?
6. Aufgabe:
Die Ausbilder Frau Max und Herr Moritz planen die erste Ausbildungswoche mit den neuen Auszubildenden, die in Form eines gemeinsamen Einführungsseminars für die kaufmännischen und gewerblich-technischen Auszubildenden (insgesamt 10) durchgeführt werden soll. Dabei sollen auch die
Themen „Rechte und Pflichten der Auszubildenden“ und die „Unfallverhütung am Arbeitsplatz“ behandelt werden.
1. Welche Ausbildungsmethoden eignen sich besonders zur Vermittlung für das Thema „Rechte und Pflichten der Auszubildenden?“
2. Beschreiben Sie die Durchführung der Unterweisung zum Thema „Unfallverhütung“ unter Beachtung des Prinzips der Anschaulichkeit.
7. Aufgabe:
Erstellen Sie für Ihren Arbeitsplatz ein Stärken-Schwächen-Profil.
Zur Lösung der Aufgabe gehört ein Anforderungsprofil für den Arbeitsplatz mit mindestens 10 Merkmalen aus unterschiedlichen Anforderungsbereichen. Abschließend füllen Sie das Stärken-Schwächen-Profil für sich persönlich aus.
8. Aufgabe:
Versetzen Sie sich in die Rolle einer Führungskraft in Ihrer Organisation/Ihrem Unternehmen. Wählen Sie einen konkreten oder fiktiven Mitarbeiter in Ihrem Bereich aus. Beschreiben Sie dessen Aufgaben und persönliche Eigenarten. Entwickeln Sie für diesen Mitarbeiter einen kleinen Mitarbeiterentwicklungsplan (mindestens drei Maßnahmen) für ein Jahr. Beschreiben Sie die
Entwicklungsziele, die damit verfolgt werden sollen, und begründen Sie Ihren Vorschlag.