1. Situation: Abb. 17 zeigt, dass ein Gehaltsempfänger bei einer jährlichen Geldentwertungsrate
von 10 % im Laufe eines Jahres einen zunehmenden Kaufkraftverlust
erleidet.
Aufgabe: Wie hoch müsste eine prozentuale Gehaltserhöhung zum 01.01. ausfallen,
die dem Arbeitnehmer auf das gesamte Jahr gesehen nicht die Kaufkraftverluste
erbringt, die in dem der Abb. 17 zugrunde liegenden Sachverhalt eintreten? Es soll
ferner die Bedingung gelten, dass im Hinblick auf diese neue Gehaltserhöhung
weder der Arbeitnehmer noch der Arbeitgeber zum Nutznießer der Inflation wird.
Führen Sie in Ihrer Antwort bitte nur Prozentsatz und den Zeitpunkt der Gehaltserhöhung
auf.
Prozentsatz:
Zeitpunkt der Gehaltserhöhung:
2. Situation: Das Land X hat seine Währung an den US-Dollar gekoppelt. Die Notenbank
dieses Drittlandes muss daher laufend auf den internationalen Devisenmärkten
eingreifen, um das einmal gewählte Verhältnis von 2 Währungseinheiten des
Landes X = 1 US-Dollar zu halten. Das deshalb, weil das Verhältnis von Angebot
zu Nachfrage nach der Währung des Landes X im Zeitablauf schwanken wird.
Nehmen wir nun an, dass im Land X eine inflatorische Lücke (gesamtwirtschaftliche
Güternachfrage größer als gesamtwirtschaftliches Güterangebot) entstanden ist.
Diese Lücke soll vor allem durch gestiegene Güterexporte in den Raum des USDollar
hervorgerufen worden sein. Ursache für diese Exportzunahmen sind hohe
Geldentwertungsraten im Währungsgebiet des US-Dollar. Als Folge dieser Entwicklung
ist die Inflation – gemessen am Verbraucherpreisindex – im Land X in den
letzten Jahren gestiegen.
Aufgabe: Würden Sie sich in dieser Situation für eine
– Aufwertung der Währung des Landes X aussprechen (und damit für eine
Verteuerung der Währungseinheit des Landes X gegenüber dem US-Dollar in
Richtung auf 1,5 WE X = 1 US-Dollar) oder aber für
– Abwertung (und damit für eine Verbilligung der Währung des Landes X auf
2,5 WE X = 1 US-Dollar), um die inflatorische Lücke abzubauen?
❒ Aufwertung
❒ Abwertung
Begründen Sie bitte Ihre Entscheidung.
3. Situation: Die Europäische Zentralbank beabsichtigt, das Geldvolumen in den
Volkswirtschaften der Euro-Mitgliedsländer um 200 Mio. Euro zu verringern.
Welche der folgenden Maßnahmen könnte die Europäische Zentralbank zumindest
theoretisch ergreifen, um dieses Ziel auch wirklich zu erreichen?
Mindestreservesätze der Kreditinstitute
erhöhen
absenken
Volumen anzukaufender Handelswechsel
erhöhen
absenken
Volumen anzukaufender internationaler Währungseinheiten
erhöhen
absenken
Kreuzen Sie bitte das Richtige an.
4. „Streng genommen darf man dann nicht von einer Inflation sprechen, wenn Löhne
oder Gehälter zumindest in Höhe des Verbraucherpreisindex steigen.“
❒ Richtig
❒ Falsch
Begründen Sie bitte Ihre Entscheidung:
5. Situation: Die EZB versucht die Geldmenge zu verringern, um die Geldentwertungsrate
– gemessen am Preisindex des Bruttoinlandsprodukts – zu reduzieren.
Diese Maßnahme führt nicht zum gewünschten Erfolg.
Aufgabe: Begründen Sie, welche Ursache dieser Misserfolg haben könnte.