1. Es wird behauptet, der Verbraucherpreisindex sei ein geeigneterer Maßstab zur
Ermittlung von Geldwertveränderungen als der Preisindex für das Bruttoinlandsprodukt.
Diese Behauptung ist
❒ Richtig
❒ Falsch
Begründung:
2. Nehmen wir an, die Bundesregierung erhöhe den derzeitigen allgemeinen Mehrwertsteuersatz
um 2 Prozentpunkte.
Diese Maßnahme ist zuzuordnen
a) ❒ der Konjunkturpolitik und damit dem Bestreben, konjunkturelle Veränderungen
zu beeinflussen,
b) ❒ der Strukturpolitik und damit dem Bestreben, strukturelle Veränderungen
zu beeinflussen.
Entscheiden Sie sich für eine der beiden Antwortmöglichkeiten. Begründen Sie
sodann Ihre Entscheidung. Führen Sie dabei gegebenenfalls weitere Ihnen bedeutsam
erscheinende Merkmale der Mehrwertsteuererhöhung auf (z. B. die Geltungsdauer
einer derartigen Maßnahme), die Ihnen eine Zuordnung zu einer der
Antwortmöglichkeiten erleichtern.
3. Wirtschaftspolitische Maßnahmen des Staates können „marktkonform“ bzw. „nicht
marktkonform“ sein. Ordnen Sie die folgenden Beispiele einer der beiden Gruppen
von Maßnahmen zu:
marktkonform nicht
marktkonform
– staatliche Mindestpreise für landwirtschaftliche
Güter
❒ ❒
– Erhöhung des Mindestreservesatzes
durch die Europäische Zentralbank
❒ ❒
– Verbot einer beabsichtigten Fusion
zweier Großunternehmen
❒ ❒
– Errichten von Einfuhrbarrieren für
japanische Konsumgüter
❒ ❒
– Erheben eines Konjunkturzuschlages
zur Einkommensteuer
❒ ❒
– Bau einer Autobahn Lübeck–Rostock ❒ ❒
4. Nehmen wir an, dass in der deutschen Volkswirtschaft die Geschwindigkeit der
Geldentwertung ansteige.
Zeigen Sie, welche Auswirkungen sich aus dieser sich beschleunigenden Inflation
für Strukturwandel und Erwerbslosigkeit ergeben könnten.
Begründen Sie bitte Ihre Entscheidung kurz.
5. Das aufgezeigte „magische Sechseck“ der Wirtschaftspolitik beinhaltet einige Konflikte
zwischen gesamtwirtschaftlichen Einzelzielen. Einer der möglichen Zielkonflikte
könnte zwischen „Erhaltung einer lebenswerten Umwelt“ und „außenwirtschaftlichem
Gleichgewicht“ bestehen.
Kreuzen Sie diejenige der folgenden Antworten an, die Ihnen als die treffendste
erscheint.
a) ❒ Zwischen beiden Zielen lässt sich kein Konflikt erkennen.
b) ❒ Umweltschutz führt in zahlreichen Fällen zu steigenden Stückkosten. Dadurch
könnte die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen
gefährdet werden und ein Verlust von Arbeitsplätzen eintreten.
Der verstärkte Export von Produkten des Umweltschutzes könnte auf der
anderen Seite neue Arbeitsplätze schaffen. Man müsste daher untersuchen,
in welchem Umfang Güterexporte und Güterimporte betroffen werden
und damit den Außenbeitrag verändern.
c) ❒ Umweltschutz führt zu steigenden Stückkosten bundesdeutscher
Unternehmen und wird deren internationale Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen.
Ein Verlust von Arbeitsplätzen wäre daher ebenso wahrscheinlich
wie eine Verschlechterung des Außenbeitrags.
d) ❒ Umweltschutzmaßnahmen betreffen unsere Volkswirtschaft, nicht aber die
im Ausland abgesetzten Erzeugnisse. Auch die aus dem Ausland kommenden
Importgüter werden von diesen Umweltschutzmaßnahmen nicht
betroffen. Eine Beeinflussung des Außenbeitrags erfolgt daher nicht.