1. Es sind Ihnen die Bilanz und die Gewinn-und-Verlust-Rechnung einer AG bekannt.
Beweisen Sie aus den Veränderungen der Bilanzen vom Jahr 1 zum Jahr 2, dass für Bewegungsbilanzen folgende Gleichung gilt:
a) Zunahme der Aktivbestände Abnahme der Passivbestände Zunahme der Passivbestände Abnahme der Aktivbestände
Bilanz der AG (alle Beträge in TEUR)
o) Stellen Sie fest, in welcher Höhe das Unternehmen Anlageinvestitionen durchgeführt hat. (Im Jahr 2 wurden keine Anlagen verkauft.)
6 Pkt.
Bilanz (alle Werte in TEUR):
Jahr Jahr
AKTIVA 1 2 PASSIVA 1 2
Anlagevermögen 500 550 Grundkapital 400 400
Vorräte 80 90 Rücklagen 200 210
Forderungen 90 70 Darlehen 50 90
flüssige Mittel 80 90 Verbindlichkeiten 40 30
Bilanzgewinn 60 70
750 800 750 800
Gewinn-und-Verlust-Rechnung (Jahr 2):
Materialaufwendungen 800 Umsatzerlöse 1 400
Personalaufwendungen 360
Zinsaufwendungen 10
Abschreibungen auf Anlagen 50
sonstige Aufwendungen 100
Zuführung zu Rücklagen 10
Bilanzgewinn 70
1 400 1 400
20 Pkt.
2. Im Rahmen der Finanzplanung spricht man von Einnahmen und Ausgaben bzw. Einzahlungen und Auszahlungen.
a) Grenzen Sie diese Begriffspaare gegeneinander ab
b) Unternehmen A verkauft Unternehmen B zum Zeitpunkt X1 Fertigerzeugnisse im Wert von 100 000 Euro auf Ziel. Zum Zeitpunkt X2 bezahlt Unternehmen B die offene Rechnung. Entscheiden Sie für beide Unternehmen, inwieweit zu den beiden Zeitpunkten jeweils Einnahmen, Ausgaben, Einzahlungen bzw. Ausgaben vorlagen.
3. Ein Industriebetrieb will einen kurzfristigen Finanzplan aufstellen. Es wird damit gerechnet, dass alle produzierten Fertigerzeugnisse kontinuierlich abgesetzt werden können.
Folgende Informationen für die Finanzplanung sind bekannt:
a) Für Fertigungsmaterial fallen 30 000,00 € pro Monat an,
b) für Fertigungslöhne 70 000,00 € pro Monat,
c) Gewinnaufschlag: 20 % auf die Fertigungskosten,
d) Zahlungsziel der Lieferer 1 Monat,
e) Zahlungsziel für Kunden 2 Monate.
Mit dem Eingang der Ende Dezember vorhandenen Forderungen kann wie folgt gerechnet werden:
Januar 100 000,00 €,
Februar 300 000,00 €,
März 200 000,00 €.
Die vorhandene Verbindlichkeiten sind wie folgt fällig:
Januar 200 000,00 €,
Februar 600 000,00 €,
März 500 000,00 €.
Der vorhandene Bestand an alten Fertigerzeugnissen von 240 000,00 € kann im
Januar und Februar je zur Hälfte gegen sofortige Kasse abgesetzt werden.
Das Bankguthaben zu Beginn Januar beträgt 150 000,00 €.
Stellen Sie einen kurzfristigen Finanzplan für die Zeit Januar bis April auf.
4. Die aufbereitete Bilanz einer Maschinenbau AG hat folgendes Aussehen
(Zahlen in TEUR):
a) Ermitteln Sie die Kennziffern (für beide Jahre):
1. Eigenkapitalquote
2. Deckungsgrad II
3. Liquidität III
b) Wie beurteilen Sie die Kapitalausstattung in den beiden Jahren?
c) Wie beurteilen Sie die Anlagendeckung in den beiden Jahren?
5. Ein Industrieunternehmen rechnet bei Gründung für Anlagen mit 200 000,00 €, für den Vorbereitungsaufwand mit 150 000,00 € und einem eisernen Bestand, der einem Materialverbrauch von 15 Tagen entspricht.
Für die laufende Betriebstätigkeit werden folgende Ausgaben geschätzt:
Tagesproduktion: 200 Stück
Materialkosten je Stück: 15,00 €
Fertigungskosten je Stück: 8,00 €
Vertriebskosten: 5,00 € je Stück
Als Vorlagezeit werden folgende Werte angenommen:
Lagerdauer des Materials: 15 Tage
Produktionsdauer: 10 Tage
Lagerdauer der Fertigerzeugnisse: 20 Tage
Kundenziel: 40 Tage
o) Bestimmen Sie den gesamten Kapitalbedarf.
Beachten Sie, dass die Vertriebskosten als Sondereinzelkosten des Vertriebs anzusehen sind.
b) Wie wirkt sich die Verkürzung des Zahlungszieles an die Kunden auf den Kapitalbedarf aus?
c) Welche Auswirkungen auf den Kapitalbedarf hätten Anzahlungen an Lieferer und Anzahlungen von Kunden?